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Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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platzte. Er sah, wie zwei Männer Delwyn gewaltsam gegen eine geflieste Wand drückten.
    Augenblicklich wusste Brody: Er hatte weder Leon noch Delwyn vor sich, sondern zwei Unterweltler! Diese verwandelten sich zwar nicht in ihre eigene Gestalt zurück, aber da Brody gefühlt hatte, dass sie nicht lange zögern würden, ihn zu töten, zog er blitzschnell eine Klinge aus dem Absatz seines Schuhs und stach zu. Der Stahl fuhr schräg nach oben durch die Kehle des ersten Höllenwesens, das wie Leon aussah, worauf es sofort in Flammen aufging und zu einem Häuflein Asche zerfiel. Beim zweiten Dämon, der seinem Liebsten bis aufs Haar glich, zögerte Brody jedoch.
    Delwyn sah ihn aus großen Augen an. „Du wirst mir doch nichts tun, Schatz?“
    Schatz? Hatte Dell ihn jemals „Schatz“ genannt?
    „ Verfluchte Scheiße!“, zischte Brody und rammte den Dolch in den Schädel des zweiten Dämons, der ihn gerade angreifen wollte. Brody ging dabei so flink vor, dass dem Höllenwesen kaum Zeit blieb sich zu wehren, als auch dieses verpuffte.
    Brody hustete und wedelte mit den Händen durch die Rauchwolken, die nach oben stiegen. Hoffentlich hatte niemand im Klub bemerkt, was sich soeben in diesem Separee abgespielt hatte. Die stickige Luft und die Geräuschkulisse der sich unterhaltenden Gäste kamen dem Jäger nun zugute. Er spähte durch den Vorhang, aber alles schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Daher schnappte er sich die Latexmaske, die noch auf der Couch lag, zog sie über und schlich sich in möglichst demütiger Haltung zu den Toiletten. Dort angekommen, hörte er auch schon eine ihm bekannte, gurgelnde Stimme: „Wo ist das Schwert?“
    Rhodri!
    „ Komm schon, Halbblut, oder meine Schergen werden deinen Freund vernaschen, und das meine ich wörtlich!“
    Brody konnte Delwyns Zögern förmlich spüren, bis dieser herausstieß: „Es liegt im Louvre in Paris!“
    Rhodri schnaubte. „Für diese Lüge werde ich dich später noch bestrafen. Ich weiß doch längst, dass es sich hier in London befindet und zwar in der Temple Church!“
    Brody lauschte mit rasendem Herzen und schluckte schwer. Woher wusste Rhodri das? Nur wenige kannten den Ort, wo das magische Schwert versteckt war – die einzige Waffe, die einen sehr mächtigen Dämon zuverlässig töten konnte. Brody hatte es gemeinsam mit Großmeister Quirin Yates aus der Temple Church geholt, bevor sie in die Unterwelt gezogen waren, um gegen Delwyns Vater Yorath anzutreten. Yorath war sozusagen der Oberboss der Unterwelt, doch es hatte sich herausgestellt, dass Madoc, ein anderer, sehr mächtiger Dämon, hinter der Verschwörung steckte. Er hatte geplant, den Herrscher zu stürzen.
    „ Woher weißt du das alles?“, sprach nun Delwyn Brodys Gedanken aus. Er schien sehr entsetzt.
    „ Ich habe nach wie vor meine Quellen, Menschenkind.“
    Abermals ergriff Delwyn das Wort: „Wenn du eh schon alles weißt, was willst du dann von mir?“
    Rhodri kicherte. „Du sollst mir sagen, wie ich das Schwert aus der Kirche bekomme. Oder noch besser: Du holst es.“
    Langsam dämmerte es Brody: Rhodri wollte anscheinend das zu Ende führen, was sein Meister Madoc begonnen hatte.
    Delwyn klang ungehalten: „Das kann ich nicht, ich komm da nicht mal rein!“
    „ Ich weiß“, erwiderte Rhodri, „der Großmeister war so gnädig, dich unter seinen Schutz zu stellen.“
    Brody lief es eiskalt den Rücken runter, denn der Dämon kannte geheime Details, von denen wahrscheinlich nicht mal Colin wusste. Es musste tatsächlich eine undichte Stelle in ihren Reihen geben, aber Dell war es definitiv nicht! Dafür würde Brody seine Hand ins Höllenfeuer legen!
    Er fand, dass es endlich an der Zeit war, Delwyn zu erlösen. Bei der Gelegenheit konnte er gleich Rhodri vernichten. Er hatte schon einmal die Gelegenheit dazu gehabt, sie aber nicht genutzt. Es war an dem Tag gewesen, als sich Brody und Delwyn zum ersten Mal begegnet waren. Rhodri und seine Schergen hatten den Halbling übel zugerichtet und Brody hatte sich unbewusst in den jungen Mann verliebt.
    Die Klinge zwischen Daumen und Zeigefinger nehmend, sprang der Jäger um die Ecke und schleuderte sie auf den Dämon mit dem Feuermal. Der Stahl blieb mitten in Rhodris Stirn stecken, hatte aber das Kleinhirn nicht getroffen, denn Rhodri zog das Messer heraus und grinste maliziös. Die tropfende Wunde schloss sich langsam.
    Der andere Dämon hatte durch den Vorfall Delwyn ebenfalls losgelassen. Der Halbling warf ohne zu zögern eine

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