Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
Feuerkugel auf den Unterweltler, der sofort in Flammen aufging. Als er sich an Rhodri wandte, hatte sich dieser schon durch das schwarz getünchte Fenster auf den Parkplatz hinausgestürzt. Glas klirrte.
Brody und Delwyn sprangen hinterher, aber es war bereits zu spät: Sie sahen nur noch, wie Rhodri vor ihren Augen im Asphalt verschwand. Brody trug seine polarisierte Brille nicht, aber er wusste, dass der Dämon durch ein magisches Portal geflohen war, das er im Klub nicht schaffen konnte. Wer dort hineinwollte, musste an Hywel, dem Türsteher, vorbei.
„ Verdammt!“, fluchte Brody und riss sich die Maske vom Kopf. Die Glasscherben knirschten unter seinen Schuhsohlen, als er vor dem Fenster auf und ab ging. „Das ist schon das zweite Mal, dass er mir entwischt!“
Delwyn fasste ihn an den Schultern. „Geht’s dir gut?“
Sofort zog Brody den jüngeren Mann in seine Arme. „Alles bestens, und bei dir?“
Grinsend erwiderte der Halbling: „Jetzt geht’s mir auch wieder gut.“ Aber dann sah er Brody ernst an. „Wir müssen vor Rhodri auf der Hut sein. Einen so hinterlistigen, mächtigen und brutalen Dämon wie ihn gibt es kein zweites Mal. Außer meinen Vater natürlich.“
„ Du hast recht. Und anscheinend kriecht er jetzt deinem Vater in den Arsch, sonst hätte Yorath ihn doch bestimmt schon vernichtet. Immerhin stand Rhodri auf Madocs Seite.“
„ Oder Yorath hat keine Ahnung, dass Rhodri für Madoc gearbeitet hat“, grübelte Delwyn.
„ Komm, Kleiner, lass uns auch verschwinden. Wir werden uns hier wohl nicht mehr blicken lassen können. Unser Undercover-Einsatz ist hiermit beendet.“
Delwyn schmiegte sich an Brodys Schulter. „Ich will auch nur noch nach Hause und Rhodris schmierige Berührungen abwaschen.“ Mit seinem Finger zeichnete er einen Kreis auf die Hauswand, wo sofort ein Portal erschien.
„ Du hast es ja wirklich sehr eilig“, sagte Brody und lachte. „Aber ich gehe nicht ohne mein Baby!“ Er lief ein Stück auf den schlecht beleuchteten Parkplatz hinaus und kam kurze Zeit später wieder zurück, seine Honda vor sich herschiebend. Und so verschwand das seltsame Gespann im Mauerwerk.
7
James atmete tief durch und schritt auf die Bar zu. Es war erst früher Abend und im Nightcrawlers fast noch nichts los. Zähneknirschend hatte er sich dafür entschieden, Leons Werben nachzugeben, zumindest sollte es den Anschein erwecken. Bei der nächsten Gelegenheit würde James jedoch die Antworten aus dem hübschen Dämon herausprügeln. Er musste endlich wissen, wo Jake steckte und was mit ihm passiert war. Da heute sein freier Tag war und er auch Tracy weiträumig aus dem Weg ging, hatte James niemandem Rechenschaft über seinen Aufenthaltsort ablegen müssen.
Lächelnd hob Leon die dunklen Brauen, als sich James an die Bar setzte. „Du hast dich also entschieden?“
„ Hmm“, brummte der Jäger nur.
„ Das passt gerade ganz ausgezeichnet, am Mittwochabend ist es sehr ruhig.“ Dennoch rief Leon nach Cameo, um ihn zu bitten, für eine Stunde den Ausschank zu übernehmen, falls nötig.
Der zwergenähnliche Mann schien hier für alles zuständig zu sein, denn James kannte sein Gesicht schon von der Garderobe, in der jetzt sein Mantel hing. Die Schwerter trug James wie immer am Rücken. Auch wenn er von den Dämonen akzeptiert wurde – schließlich kannten sie ihn nur als Bane –, war er ständig auf der Hut vor ihnen.
„ Lass uns vor die Tür gehen“, meinte Leon und nahm James an der Hand, um ihn vom Stuhl zu ziehen. „Im Klub kann ich kein Portal erzeugen.“
James’ Griff um Leons Finger wurde fester. „Moment! Ich gehe mit dir sicher nicht in die Unterwelt!“ So lebensmüde war er dann doch nicht. Es konnte sich immerhin um eine Falle handeln!
Von Leons schelmischem Lachen wurde James übel. „Okay, kann ich verstehen. So weit ist unsere Beziehung auch noch nicht fortgeschritten.“
James zog den Südländer, der ihm bis zur Nase reichte, nah vors Gesicht. „Es wird auch nie eine Beziehung geben!“, donnerte er.
„ Kaum jemand widersteht meinem Charme.“ Leon lächelte zuckersüß, aber als er merkte, dass er James damit nicht einwickeln konnte, glätteten sich seine Gesichtszüge wieder. „Na gut, hier im Klub gibt es ja genug Räume für ein nettes Pläuschchen.“
Leon führte James in ein luxuriös eingerichtetes Hinterzimmer. Ein knallroter Teppich lag auf dem Fußboden, auf dem ein breites Bett stand, das mit schwarzen Laken überzogen war. Alles
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