Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
schier wahnsinnig, weil er eingesperrt war und ihnen nicht helfen konnte! Wenn er doch nur wüsste, was da draußen vor sich ging!
Tracy ist jetzt mit Julius in New York ... so weit weg ...
James machte sich Vorwürfe, da er ihr nicht schon früher die Wahrheit gesagt hatte. Vielleicht wäre dann alles anders gekommen ...
Er begab sich nach nebenan in den kleinen Waschraum und zog sich aus. Vielleicht würde kühles Wasser seinen Seelenqualen Linderung verschaffen. Zudem wollte er endlich Leons Berührungen loswerden. Auch wenn er nach seiner Verhaftung schon geduscht hatte, fühlte James sich irgendwie noch immer schmutzig und glaubte, niemals den Gedanken loszuwerden, wie die Lippen des Dämons an seinem Schwanz gesaugt hatten ...
Nach einer ausgiebigen Reinigung legte er sich wieder, nur mit seinen Boxershorts bekleidet, in das Bett der Quarantäne-Zelle. Obwohl er unendlich erschöpft war – er hatte bis jetzt noch kein Auge zugemacht –, konnte er nicht einschlafen. Schließlich ging gerade sein ganzes Leben den Bach runter.
„ Jetzt ist alles aus, James, du hast es total vermasselt!“, murmelte er. Der Orden würde ihn zweifelsohne suspendieren und anschließend wegsperren – sein Leben war vorbei. Was wird jetzt aus Jake werden? Ob Leon sein Versprechen hält? Wird Tracy je wieder mit mir reden oder hasst sie mich jetzt, weil sie weiß, was ich bin?
James hatte gehofft, in ihr eine Seelenverwandte gefunden zu haben. Auch er war im Heim aufgewachsen, doch der Orden war schon sehr früh auf ihn aufmerksam geworden, schließlich konnte er Levitations-Zustände herbeiführen. Aber diese Fähigkeit versuchte er vor den anderen Jägern so gut es ging zu verbergen, denn irgendwie hatte James Angst, deshalb noch schneller als Vampir enttarnt zu werden.
Während er die Möglichkeit auf eine gute Schul- und später eine Jägerausbildung erhielt, blieb Jake weiterhin im Heim. Er geriet auf die schiefe Bahn, doch James verurteilte den Orden nicht dafür. James sah ihn schon damals als Chance für sie beide, und als er endlich alt genug war und eine eigene Wohnung besaß, holte er Jake zu sich. Doch er hatte Jakes Abstieg nicht mehr aufhalten können, er war schon zu weit vom Kurs abgekommen ... Und eines Tages war er spurlos verschwunden gewesen.
Ein Klopfen an der Tür ließ James auffahren, dann hörte er, wie jemand den Sicherheitscode in das Bedienteil an der Tür eintippte und diese nach einem Summen aufsprang.
James’ Herz schlug schneller. Holten sie ihn endlich raus? Oder kam Dr. Peyton, um ihn wieder zu untersuchen und weitere Tests durchzuführen?
Aber es war Delwyn, der ins düstere Zimmer trat, gefolgt von zwei bewaffneten Bodyguards, die der Halbling sofort wieder rausschickte. Die Tür wurde zugezogen und Delwyn befand sich mit James allein im Zimmer. „Delwyn?“ James stand abrupt auf. Mit dem Halbdämon hätte er am wenigsten gerechnet, zumal er gegen ihn immer die meisten Vorbehalte gehabt hatte.
„ Hi“, erwiderte dieser auf seine leicht schüchterne Art, die er jedoch nur nach außen hin zeigte. James war sicher, der junge Mann hatte es faustdick hinter den Ohren.
James lächelte müde, weil Delwyn auf die Bodyguards verzichtete. „Hast du keine Angst, dass ich dich beiße?“, meinte er und schnaubte.
„ Ich kann mich wehren, Ballard.“ Grinsend holte Delwyn eine zerdrückte Schachtel Zigaretten aus seiner Jeans. „Selbst wenn du mich beißen könntest , würdest du es nicht tun.“
Sofort hob James die Brauen. Hatte ihm Dr. Peyton verraten, dass seine Verwandlung zum Vampir nie abgeschlossen wurde und James weder die Fähigkeit besaß seine Zähne auszufahren noch den Drang nach Blut verspürte? Aber bevor er weitere Fragen stellen konnte, sagte Delwyn: „Leon hat Brody und mir die Legende von Bane erzählt.“
Als James den Namen des Barkeepers hörte, zog sich sein Magen zusammen. Er glaubte immer noch, Leons Hände auf sich zu spüren und sein Stöhnen zu hören.
„ Ts, Legende ... Ich bin da einfach ungewollt reingeschlittert“, erklärte er mürrisch und hockte sich wieder hin.
Delwyn setzte sich neben James auf die Bettkante und bot ihm eine Zigarette an. Dankend nahm James eine entgegen, obwohl er nur sehr selten rauchte, aber gerade jetzt konnte er etwas Nikotin vertragen.
Der junge Mann hielt ihm seinen Daumen vor die Nase, aus dem eine kleine Flamme züngelte, und James zündete sein Stäbchen daran an. Nach dem ersten Zug musste er allerdings den
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