Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
Duft besonders intensiv war. Es kribbelte in seinem Unterleib.
„ Ich muss dich noch etwas fragen, was mir wieder eingefallen ist. Während der letzten Sitzung hat dich Robert gefragt, ob du deine Hausaufgaben gemacht hast. Kannst du mir sagen, was er damit gemeint hat?“ Gespannt fixierten ihn Marks olivgrüne Augen.
Alan zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nichts mehr, was in den Sitzungen passiert ist. Er kann nur Hypnose angewendet haben. Aber wieso sollte Robert so etwas tun?“
„ Du weißt gar nichts mehr?“
Warum ritt Mark so auf dieser Frage herum? „Nein, absolut nichts.“ Sein Gefährte schien richtig erleichtert zu sein und Alan begann sich zu fragen, was er vielleicht darüber wusste. „Was hatte Robert für ein Interesse, mich diese Dinge tun zu lassen? Wie gesagt, ich glaube, dass er ein ganz netter Kerl war.“
„ Der echte Robert Trelawney war ganz sicher ein guter Psychiater, wahr scheinlich werden wir seine Leiche finden, sobald uns die Umstände die Zeit lassen, danach zu suc hen“, bemerkte Mark trocken und lenkte Alan von einer wichtigen Information ab, die schon den ganzen Abend durch sein Hirn geisterte, aber dan n immer wieder zerfaserte.
Alan schwieg eine Weile, während er die Aussage seines Partners drehte und wendete, bis es nur noch eine einzige Antwort zu geben schien. Ein Schluchzen bahnte sich den Weg aus seiner Brust, dann schwang er die Beine aus dem Bett und vergrub sein Gesicht in den Händen. Blitzschnell war Mark neben ihm und zog ihn wieder in seine Arme.
„ Ich bringe diese Missgeburt eigenhändig um. Dazu brauche ich noch nicht einmal eine Waffe“, flüsterte Alan bitter. „Wie kann er es wagen, mich so zu täuschen, nach dem, was er mir schon angetan hat? Er hat mich belogen und betrogen!“
Mark nickte. „Sag seinen Namen!“
„ Rhodri, das Stück Scheiße mit dem Feuermal!“, spie Alan heraus. „ Rhodri! “ Plötzlich schwammen seine Augen in Tränen und er wagte kaum, Mark anzusehen. „Ich muss dir etwas sagen …“
„ Lass alles heraus. Ich bin ein großer Junge, vergiss das nicht.“ Angespannt saß Mark neben ihm. Alan hoffte, dass er das düstere Kapitel, das sich noch um die längst vergangenen Ereignisse in der Unterwelt rankte, endlich abschließen konnte. Er musste Mark beichten, was ihn bedrückte, seine Verzeihung erbitten für den Verrat an seinen Gefühlen – als Rhodri ihm damals trotz der seelischen Torturen Genuss bereitet hatte, zumindest seinem Körper. Das war der Punkt, über den er nicht hinwegkam, der dafür sorgte, dass sein Trauma noch immer präsent war.
In der nächsten Stunde wurde viel geweint, aber auch leidenschaftlich geliebt. Alan redete sich den ganzen Ballast von der Seele, der ihn einst von Mark entfernt hatte. Er riss eine Barriere nach der anderen ein, und ein letztes Mal erzählte er die Einzelheiten von dem Höllentrip, denn es gab keinen Therapeuten mehr, der ihn damit quälen konnte.
Es war schon in den Morgenstunden, als Alan aufstand und den Zettel holte.
„ Bleib doch hier, Blondie“, murmelte Mark verschlafen. Alan lächelte, der alte Kosename hatte seinen Schrecken verloren, es fühlte sich gut an, endlich wieder so genannt zu werden. Rhodri hatte dieses kleine Wort beschmutzt, doch ihre vorherige Unterhaltung hatte es von jedem Makel befreit.
Alan huschte wieder unter die Decke und sog den würzigen Duft ein, den ihre Liebesspiele in den Laken hinterlassen hatten. Dank des neuen Variantenreichtums war es fantasievoll und heftig zur Sache gegangen. „Kannst du das lesen?“, fragte er Mark und hielt ihm das Stück Papier unter die Nase.
Sein Lebensgefährte runzelte die Stirn und gab ihm die Notiz zurück. „Das sieht mir nach keltischen Worten oder so was aus. Du solltest Julius danach fragen, bestimmt kann er es dir erklären. Woher kennst du den Spruch?“
„ Du meinst, dass es ein Spruch ist?“ Alan wusste, Mark hatte seine Handschrift erkannt, nur bei der Folgerung bezüglich seiner vermeintlichen Sprachkenntnisse lag er falsch. „Ich weiß nicht, was es bedeutet. Mir sind die Bruchstücke immer wieder durch den Kopf gegangen. Seltsamerweise wusste ich auch, wie man die Worte schreibt. Mittlerweile bin ich fast sicher, dass es die magische Formel ist, mit der ich das Schwert aus der Temple Church holen soll. Der Auftrag ist mir mit den Dingen, die ich schon getan habe, eingefallen. Seit ich wieder klar im Kopf bin, tauchen die Fakten auf, die ich sonst im normalen Leben
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