Dunkle Lust - Dämonenglut 2: erotischer Fantasy-Roman (German Edition)
aufsteigenden Hustenreiz unterdrücken. Ein ganzer Kasten belgisches Bier wäre ihm jetzt lieber gewesen. Damit hätte er wunderbar sein Gehirn betäuben können, das ihm immer nur Bilder von Tracy schickte und wie entsetzt sie ihn angesehen hatte.
„ Warum seid ihr nicht zu Seymour gegangen?“, fragte James, nachdem das Kratzen in seiner Lunge nachgelassen hatte.
„ Dafür gab es doch keinen Grund, oder?“ Delwyn starrte nach oben und verfolgte scheinbar interessiert, wie die feinen Rauchwölkchen vom Abluftgitter an der Zimmerdecke eingesaugt wurden. Auch der Halbling konnte in der Dunkelheit sehr gut sehen, wie James wusste. Erst jetzt erkannte James, wie ähnlich sie sich doch waren. War das vielleicht der Grund, warum gerade Delwyn ihn besuchte? Weil er wusste, wie er, James, sich jetzt fühlte?
Jetzt werd bloß nicht sentimental, schalt er sich und sagte: „Was macht euch so sicher, dass ich keine Gefahr für euch bin?“
Delwyn zögerte einen Moment, bevor er meinte: „Brody hatte eine Vision.“
„ Aha.“ Jetzt wurde James einiges klar. „Er hat mich ausspioniert?“ Hier verdächtigte ja wirklich jeder jeden.
Sich am Kopf kratzend, erwiderte Delwyn: „Na ja, er musste doch sicher sein.“
James erinnerte sich daran, wie sich Brody vor ein paar Tagen in der Kantine an seiner Schulter abgestützt hatte, um scheinbar besser ans Buffet zu kommen, denn der hellseherisch begabte Jäger brauchte, um Visionen zu empfangen, direkten Kontakt.
„ Was hat er denn gesehen?“ Es passte James absolut nicht, wenn jemand in seinem Innersten wühlte. Da gab es viele Dinge, auf die er nicht stolz war, und andere Sachen, die ihm unendlich peinlich waren. Zum Beispiel, wie er Tracy angefleht hatte, mit ihm zu schlafen.
Tracy ... immer wieder landeten seine Gedanken bei ihr. Hoffentlich geht es ihr gut .
„ Brody hat gesehen, dass du für Tracy dein Leben geben würdest“, sagte der Halbling leise und drückte die Zigarette an seiner Handfläche aus. Dann schloss er die Finger darum, worauf der Filter zu einem Häuflein Asche verpuffte. Delwyn war der einzige Dämon, bei dem im Hauptquartier nicht gleich der Alarm losging, wenn er Magie benutzte. Die Mitarbeiter von der Technikabteilung hatten die Überwachungs-Sensoren neu eingestellt, nachdem der Dämon ins Team aufgenommen worden war, wusste James. Deshalb hatte James auch sofort Delwyn in Verdacht gehabt, das Computersystem manipuliert zu haben.
„ Tracy ...“ Stöhnend ließ sich James zurücksinken und nahm einen letzten, tiefen Zug von der Zigarette. „Die Frau soll einer verstehen.“
Wie selbstverständlich nahm der Halbling ihm den Glimmstängel ab und ließ auch diesen verpuffen. „Es ist ihr sicher schwergefallen, dich ans Messer zu liefern“, sagte er. „Sie sah echt fertig aus, als sie mit Julius gegangen ist.“
James holte tief Luft und atmete dann geräuschvoll aus. „Ihr scheint euch sehr um Tracy zu sorgen.“
„ Na ja, sie ist auch immer für uns da, wenn jemand Kummer hat. Tracy ist wie eine Schwester, und da sie selbst niemanden hat, der auf sie aufpasst, haben wir das übernommen.“
Ich würde für den Rest meines Lebens auf sie aufpassen , ging es James durch den Kopf. Auch wenn sie mich verraten hat. So etwas konnte nur jemand behaupten, der bis über beide Ohren verliebt war.
„ Besonders mit Mark scheint sie sich ja gut zu verstehen“, entwischte es James.
„ Sie waren mal zusammen“, brummte Delwyn. „Bevor sich Mark in Alan verknallt hat.“
Das war James ja bereits bekannt, doch das drückende Gefühl in seinem Magen nahm zu. Mark war sein Freund, verdammt, es gab keinen Grund, auf ihn eifersüchtig zu sein! James wusste doch aus ihrem Gespräch in der Bar, dass Mark Alan über alles liebte.
„ Was gibt es Neues an der Dämonenfront? Haben Tracy und Julius sich schon aus New York gemeldet?“, wollte James gerne wissen, auch, um sich von Tracy abzulenken. „Oder darfst du mir nichts sagen?“
„ Seymour hat keine Ahnung, dass ich hier bin. Aber da ich mit Dr. Peyton ziemlich gut auskomme, war es absolut kein Problem, dich zu sehen.“
„ Ja, der Doc ist echt okay“, musste auch James zugeben. Der Arzt hatte ihn mit sehr viel Respekt behandelt und stets erklärt, welche Untersuchungen er durchführte. Dr. Peyton wollte sogar das Heilmittel analysieren lassen. Vielleicht bestand für James noch Hoffnung ...
„ Im Moment ist es verdammt ruhig, kaum dämonische Aktivitäten, soweit unsere Späher
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