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Dunkle Schatten (German Edition)

Dunkle Schatten (German Edition)

Titel: Dunkle Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günther Zäuner
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Filou, ein Windbeutel, der sich seine eigene Moral zusammengezimmert hat,
über Treue in einer Partnerschaft zwischen Mann und Frau seine eigenen
Ansichten hatte, bis du in mein Leben getreten bist. Du hast mir altem Deppen
bewiesen, dass die alten Werte doch nicht überholt sind und Relikte aus
vergangenen Zeiten. Wegen dir habe ich mich von Grund auf geändert, weil ich es
auch wollte. Darum hat es mich ins Mark getroffen, weil du mir ein heimliches
Verhältnis zugetraut hast.«
    »Ich habe große Scheiße gebaut«, gesteht Lena und drückt seine gesunde
Hand, so fest sie kann, »ich glaube nicht, dass Sonja wirklich ausrastet. Dafür
liebt sie Günther viel zu abgöttisch. Sie will dich nur unter Druck setzen und
erpressen.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr«, seufzt Kokoschansky und bleibt weiterhin
skeptisch, »ich habe ein mieses Gefühl, und es täuscht mich selten.«
    »Verzeihst du mir?«
    In den Jahren, seit er mit Lena zusammenlebt, hat er sie noch nie so
aufgelöst und fertig gesehen. Natürlich hat er ihr längst vergeben. Er wäre
dumm, deswegen Schluss zu machen. Wer selbst im Glashaus sitzt, soll nicht mit
Steinen werfen. Nie und nimmer würde er diese Traumfrau wegen dieser
Nichtigkeit vor die Türe setzen. Doch ein wenig zappeln lassen, schadet nicht.
Strafe muss sein.
    »Hm«, brummt er vor sich hin, » das war schon ein dicker Hund.«
    »Das verstehe ich. Ich kann mich nur wiederholen. Es tut mir unendlich
leid. Ich würde viel darum geben, es ungeschehen machen zu können.« Lena nimmt
einen Schluck Wasser. »Was war los in Montenegro?«
    »Der absolute Irrsinn. Heute will ich aber nicht mehr darüber reden. Es
reicht einfach. Ich will einfach nur abschalten?«
    »Was ist das an deinem Bein?«
    »Ein nettes Andenken an meinen Kurztrip. Ist bald verheilt.«
    »Und das andere?«
    »Was?« Jetzt erst begreift Kokoschansky, was Lena meint. »Daran denke ich
gar nicht mehr. Ab und zu zwickt es noch im Schritt, doch nicht weiter
wichtig.«
    »Ich möchte es mir ansehen«, lässt Lena nicht locker.
    »Später.«
    Einige Minuten bleiben sie schweigend sitzen, bis Lena plötzlich
aufsteht, nach seiner Jeans greift, die er achtlos fallen gelassen hat, und den
dicken, schwarzen Ledergürtel aus den Schlaufen zieht.
    »Ja, das gute Stück gehört wirklich in die Wäsche«, bemerkt Kokoschansky,
»es starrt förmlich vor Dreck.« Er merkt nicht, dass er mit dieser Bemerkung
völlig falsch liegt. Lena hat anderes im Sinn und hält ihm entschlossen den
Gürtel hin. »Schlag mich …«
    »Äh, was?« Er reißt die Augen auf und fragt sich, ob Lena jetzt auch
übergeschnappt ist. »Was soll ich?«
    »Du hast dich nicht verhört. Ich will bestraft werden. Ich habe es mehr
als verdient. Ab sofort bist du nicht mehr nur mein Mann, sondern auch mein Herr.
Du verstehst, was ich meine.«
    »Sag mal, Lena«, Kokoschansky kratzt sich am Kopf. Obwohl sie sich
dermaßen gut kennen und keinerlei Geheimnisse voreinander haben, ist ihm diese
neue, völlig unerwartete wie ungewohnte Situation extrem peinlich und überfordert
ihn. »Wirfst du dir heimlich etwas ein, wovon ich nichts weiß?«
    »Deine Frau, Freundin, Geliebte, Partnerin, vielleicht auch Muse war ich
bisher«, sie wirft ihm den Gürtel in den Schoß, und in Sekundenschnelle steht
sie splitterfasernackt vor ihm, »in Zukunft will ich auch deine Hure, Sklavin,
Dienerin und Sextoy sein. Nimm mich, benutze mich, wann immer dir danach ist.«
Kurz entschlossen dreht sie sich um, reckt ihm ihr wohlgeformtes Hinterteil zu,
an dem er sich nie wird satt sehen können.
    »Na los, schlag endlich zu!«, fordert sie ihn auf und reizt ihn mit
eindeutigen Bewegungen.
    Das Mysterium Frau! Wie ticken diese Geschöpfe bloß? Ein ewiges Rätsel.
Kokoschansky und Lena praktizieren selten Blümchensex, was darunter allgemein
verstanden wird, doch dass sie plötzlich auf Hardcore steht und ihr Faible für
BDSM zur Schau stellt, ist eine völlig neue Facette an ihr.
    »Verdammt noch mal! Worauf wartest du noch?«, stößt sie mit heiserer,
erregter Stimme hervor.
    Gut, dann sollst du es haben! Kurzerhand springt Kokoschansky auf,
umfasst den Gürtel mit festem Griff und zögerlich erfolgt der erste Streich.
    »Nicht kitzeln, nicht streicheln! Schlagen! Du sollst mich richtig
schlagen! Ich will, dass du mich quälst! Ich will Striemen, Schmerzen spüren!«
    In Kokoschanskys Innerem legt sich ein Schalter um. Mit jedem neuen
Schlag findet er mehr Spaß daran, wird selbst mehr und mehr erregt.

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