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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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verschmolz und sie zwang, die Augen zu öffnen. Sie
wartete auf die unangenehme Übelkeit, aber als sie ausblieb, wurde ihr klar,
dass Byron ihre Augen nutzte und so die Verbindungen zum Gehirn herstellte. Er
erfasste, was er sah, und leitete es sofort weiter.
    Nebel trieb unerwartet von der
See herein. Er war sehr dicht und schien wie eine Barriere am Himmel zu hängen.
Die Eule flog lautlos und verstohlen durch die Nacht und benutzte die
Nebelschwaden als Deckung. Es dauerte nur wenige Sekunden, die Zinnen zu
erreichen und über die Brüstung zu fliegen. Sie landete im selben Moment, als
die Raubkatze ihren Kopf über Josefs entblößte Kehle beugte.
    Antonietta schrak zusammen, als
sie aus weiter Ferne einen qualvollen Aufschrei hörte, gefolgt von dem Echo
einer männlichen Stimme, die rasend vor Wut mit Rache drohte. Messerscharfe
Krallen hieben nach den Augen des Jaguars, schlugen immer wieder zu und trieben
die Katze von ihrer Beute weg. Der Wind heulte so laut, dass das Knurren des
Tiers kaum zu hören war. Es fauchte und schlug mit seinen Tatzen aus, bevor es
herumwirbelte, mühelos über mehrere Wasserspeier setzte und an der Brüstung
entlang zum anderen Ende des Turms lief.
    Die Eule kauerte sich neben
Josef und nahm dabei wieder menschliche Gestalt an. Antonietta beugte sich über
den jungen Mann. An seinem Hals klaffte eine furchtbare Wunde. Er hatte viel
Blut verloren. Sie konnte seinen Puls nicht finden. Byron! Ist er tot?
    Schwarze Schleier wirbelten und
kreisten über ihrem Kopf. Blitze zuckten über den Himmel. Ohrenbetäubende
Donnerschläge erschütterten den Palazzo. Dunkle Wolkenmassen kochten und
brodelten vor Zorn und einem schrecklichen, fast unerträglichen Schmerz.
    Antonietta kämpfte sich durch
das Gewicht und die Intensität des Sturms an Emotionen, der am Himmel tobte.
Die Hände auf die Wunden gepresst, versuchte sie den Schaden abzuschätzen, der
Josefs Körper zugefügt worden war.
    Josef hat die Funktion von
Herz und Lungen eingestellt, als der Schlag geführt wurde. Byron hoffte, die Wahrheit zu
sagen. Josef war für ihre Spezies noch sehr jung, und nach dem Empfang einer
tödlichen Wunde alle Körperfunktionen stillzulegen, war nicht leicht.
    Eleanor und ich sind jetzt in
seinem Bewusstsein. Seine Lebenskraft ist sehr geschwächt. Ihn bei uns zu
behalten, wird uns verlangsamen. Byron hörte Vlads Stimme, die voller Angst und Entschlossenheit
zugleich war. Ich kann dir nicht helfen, die Katze aufzuspüren, und
gleichzeitig unseren Sohn bei uns behalten.
    Ich kriege die Katze schon,
Vlad, Kümmert ihr euch um euren Sohn.
    Wo ist der Jaguar jetzt? Antonietta suchte
nach einer Möglichkeit, Josefs Wunde zu schließen. Nonno ist irgendwo im Hof, und
Franco wird bald kommen, um ihn zu suchen. Beeil dich, Byron. Die Katze kam mit
dem Vorsatz zu töten.
    Byron brach aus der Dunkelheit
wie die Verkörperung reiner Macht und jagte an Antonietta vorbei, um die
Raubkatze zu verfolgen. Sie fühlte seine Hand über ihr Gesicht streichen. Du weißt, was zu tun ist. Seine Stimme war sehr leise
und voll von absolutem Vertrauen in Antonietta.
    Sie musste den Jungen nach
unten bringen. Sie brauchte Erde und ihren eigenen Speichel. Byron hatte es ihr
nicht gesagt, aber die Information war irgendwie aus seinem Bewusstsein zu
ihr gelangt. Sie befand sich hoch oben an der Mauerwehr. Kannst du Celt oder Nonno
sehen ? Oder vielleicht Franco ? Ihr Cousin könnte Josef in den Garten hinuntertragen.
    Byron flog in Richtung Bucht.
Die Katze würde zum Wasser laufen, um ihre Spur zu verwischen. Ich kann keinen von ihnen
sehen. Er
wandte sich im Geist an den Hund, indem er die geistige Verbindung benutzte,
die er vor einigen Wochen zu dem Tier geknüpft hatte. Einen kurzen Moment lang
erhaschte Byron einen flüchtigen Blick auf Sträucher und eine Bank. Auf der
Bank saß Don Giovanni, wie gelähmt und außerstande sich zu rühren, und vor ihm
lief Celt hin und her. Byron gab das beruhigende Bild an Antonietta weiter und
ließ sich im Schutz des Nebels tiefer nach unten sinken.
    Die Gefahr war noch nicht
vorüber. Am liebsten wäre Antonietta zu Byron geeilt, um sich zu vergewissern,
dass er in Sicherheit war. Ihre Haut juckte vor innerer Unruhe, und in ihrer
Seele breitete sich Dunkelheit aus, genauso schwarz wie die Wolken, die sich
über ihr am Himmel ballten. Sie hauchte Byrons Namen, wollte ihn vor der Gefahr
warnen, fürchtete aber, ihn im falschen Moment abzulenken.
    Antonietta fing das leise
Rascheln

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