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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Das Bild stand so lebhaft vor ihrem geistigen Auge, dass
Antonietta einen großen, zottigen Wolf zu sehen glaubte, der seine Beute
belauerte. Sie wusste, dass Byron im Zimmer war, nahm seine Anwesenheit
deutlich wahr. Wie konnte Tasha nur so unvorsichtig sein, ihn zu beschuldigen,
während er sich in einem Raum mit ihnen aufhielt?
    Byron schob sich in eine der
zahlreichen Nischen, um sich hinter dem dichten Blattwerk mehrerer eingetopfter
Bäume wieder in seine menschliche Gestalt zu verwandeln. Langsam trat er aus
den grünen Pflanzen hervor, durchleuchtete dabei den Polizeibeamten und
pflanzte ihm die Erinnerung ein, mit Byron bekannt zu sein, wobei er
gleichzeitig Wellen von Wärme ausschickte. Um Tasha kümmerte er sich nicht.
Ihr Gehirn arbeitete nach dem komplizierten Muster der Scarlettis. Außerdem
wollte er, dass sie einen Schreck bekam und sich unbehaglich fühlte, einfach
deshalb, weil sie Antonietta verärgert hatte.
    »Guten Abend«, grüßte er
förmlich, während er vortrat. »Ich fürchte, Tashas schwache Nerven machen sich
bemerkbar, Captain. Sie verliert leicht die Fassung, und heute Abend wurde ihre
kleine Nichte Marguerite Opfer eines Unfalls.« Byron blieb vor Antonietta
stehen, löste ihre Hand aus Tashas Griff und zog sie an seine Lippen, um einen
sanften Kuss mitten in die Handfläche zu hauchen, langsam und ohne jede Eile.
Ruhig und entschieden und unverhohlen besitzergreifend. Er verharrte einen
Moment in dieser Haltung und strich mit seinem Daumen leicht über ihre Haut.
    Dann wandte er den Kopf und sah
Tasha an. Einen Moment lang sah es im gedämpften Licht des Wintergartens so
aus, als würden seine Augen rot aufglühen. Seine Zähne blitzten strahlend weiß
und wirkten auf Tasha diese eine Sekunde lang sehr lang und scharf, wie die
Fänge eines Wolfs. Sie blinzelte mehrmals und stellte fest, dass er jetzt
charmant lächelte und sich höflich verbeugte
    »Tasha, meine Liebe, wie
bedauerlich, dass Ihre armen Nerven wegen Ihrer Cousine so sehr leiden mussten,
aber es besteht kein Grund, hysterisch zu werden. Antonietta ist jetzt in
Sicherheit, und der Captain und ich werden dafür sorgen, dass das auch so bleibt.«
Seine Stimme, in der eine Mischung aus leichter Erheiterung und männlicher
Arroganz mitschwang, war seidenweich, aber sehr bezwingend.
    Byron richtete die volle Kraft
seines hypnotischen Tonfalls und seiner faszinierenden Augen auf den Captain.
»Der Vorfall der vergangenen Nacht ist gar nicht so schwer zu glauben, zumal
die Beweise jedes Wort, das Don Giovanni und Antonietta sagen, untermauern.
Die beiden sind natürlich über jede Kritik erhaben, und Sie haben sicher kein
Problem damit, ihnen Glauben zu schenken. Schließlich liegt Ihnen vor allem
daran, sie zu schützen. Da wir alte Bekannte sind und Sie wissen, dass die
Sicherheit der beiden mein dringlichstes Anliegen ist, werden Sie mich sicher
unterstützen, indem Sie mir alles mitteilen, was Sie über den Überfall wissen,
und mir dabei helfen, Antonietta und ihren Großvater zu beschützen.« Sein
Tonfall war so rein und klar und so liebenswürdig, dass es unmöglich schien,
ihm nicht zuzustimmen.
    Tasha starrte die beiden Männer
sprachlos vor Entsetzen an. Byron verzog die Lippen erneut zu einem Lächeln und
zeigte ihr dabei die Zähne.
    Diego klopfte ihm auf die
Schulter. »Ein Glück, dass Sie da waren, alter Freund, sonst wäre es zu einer
Tragödie gekommen. Signora Scarletti-Fontaine, Ihnen ist sicher bewusst, dass
Byron Ihren Großvater und Ihre Cousine vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Ihre
Familie schuldet ihm großen Dank.«
    Auch Antonietta hatte sich
unwillkürlich von Byrons samtiger Stimme einlullen lassen, stellte aber fest,
dass sie sich nicht an den genauen Wortlaut erinnern konnte, nur an den Ton,
den reinen, perfekten Klang. Sie hob ihr Kinn. Machst du das bei mir
auch ?
    Was meinst du?
    Ein Lachen lag in seiner
Stimme, und er knirschte mit den Zähnen. Der männliche Sinn für Humor konnte
einem gelegentlich ziemlich auf die Nerven gehen. Dass du mich mit deiner
Stimme faszinierst, um deinen Willen durchzusetzen.
    Ich versuche, dich mit meinen
Küssen zu faszinieren. Meine Stimme funktioniert bei dir nicht. Ich wünschte,
sie täte es. Dann würde mein schönster Traum in Erfüllung gehen.
    Sie ging nicht weiter darauf
ein. Es war viel zu beunruhigend, in Gesellschaft anderer heimlich ein sehr
privates Gespräch zu führen und noch dazu schamlos zu flirten. »Haben Sie die
Informationen, die Sie

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