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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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dass sie sich nicht zu Tode langweilen würde bei diesem Auftrag, der… nun, von dem niemand wusste, wie lange er dauern mochte.
    Jake gegenüber und ein paar Plätze weiter links saß R. M. die schweigend aß, obgleich es offenkundig war, dass sie der Unterhaltung Wort für Wort folgte. Die Abneigung, die Jake für sie empfand, war überraschend stark, und das wunderte ihn. Er hatte noch nie ein Problem damit gehabt, beruflich mit Frauen auszukommen, aber an dieser störte ihn irgendetwas.
    Doch das war nicht fair von ihm, oder? Sie musste tun, was ihr aufgetragen wurde, genau wie er. Es war nicht ihre Schuld, dass sie und ihr Team aus angeheuerten Schlägertypen mit seinem Schutz betraut worden waren. Valerian hatte dafür gesorgt.
    Aber Valerian war nicht hier. R. M. war hier, und Jake ließ seinen Ärger an der falschen Person aus.
    Und, das musste er zugeben, sie sah umwerfend aus. Er hatte noch nie mit einem Menschen zusammengearbeitet, weder Frau noch Mann, der umwerfend aussah, und er befürchtete, dass sie den einen oder anderen aus seinem Team ablenken könnte. Verdammt, Jake, gestand er sich ein, du befürchtest, sie könnte dich ablenken.
    In diesem Moment drehte R. M. langsam den Kopf und sah ihm genau in die Augen. Ertappt, erwiderte Jake den Blick einfach nur. Die Andeutung eines Lächelns bewegte ihre vollen Lippen, dann teilten sie sich, um eine Gabel voll graugrüner Pampe einzulassen.
    Jake seufzte und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Unterhaltung.
    Das würde ein langer Job werden.

    *

    Nemaka war, offen gestanden, einfach ein riesiger Brocken Fels ohne Atmosphäre. Und nicht einmal ein besonders interessanter Felsbrocken ohne Atmosphäre.
    Selbst aus geologischer Sicht hatte er nichts Einzigartiges, und was ein paar Lebewesen einst auf ihm entwickelt hatten, war auch auf etwa zehn anderen Welten zu finden. Jake hatte die Berichte gelesen und erwartete deshalb nicht mehr.
    Denn hätte es sich nicht um einen Felsbrocken gehandelt und hätte Nemaka irgendwelche Verheißungen bereitgehalten, die auf… nun, auf irgendetwas hinwiesen, dann wäre der Planet längst erkundet worden, und die Chance, »Wunder zu entdecken«, wie Valerian es nannte, wäre dahin gewesen.
    Aber Nemaka hatte als Planet nichts zu bieten, was Terraner – oder irgendeine andere intelligente Spezies – angelockt hätte.
    Bis auf die unbekannten Wesen natürlich, die einen Tempel hinterlassen hatten.
    »Das Konstr… – der Tempel ist noch nicht zur Gänze ausgegraben«, sagte er seinem Team, nachdem sie sich in einem großen Raum versammelt hatten, der einst Transportschiffe beherbergte und jetzt von höhlenartiger Leere war. Er verzog leicht das Gesicht, als er den Begriff verwendete, auf den Valerian beharrte, zwang sich aber, sich daran zu gewöhnen, damit er ihm ein bisschen natürlicher über die Lippen kam.
    Er hatte den Captain dazu bewegen können, ihn ein Vidsystem aufstellen zu lassen, und nun benutzte er den Raum als Ort der Zusammenkunft für sein Team. Sie hatten schon ein paar Briefings hinter sich, und alle hatten dieselben Berichte studiert, die auch Jake gelesen hatte (bis auf diejenigen natürlich, die er auf Valerians Wunsch für sich behalten sollte). Aber nun, da sie in ein oder zwei Tagen landen würden, wollte Jake alle instruieren und heißmachen auf die Ausgrabung.
    Der »Konferenzsaal« war nicht bequem. Es gab keine Stühle, daher brachten alle ihre flachen und/oder klumpigen Kissen mit, um darauf zu sitzen. Heute hatte Jake etwas Besonderes für sie. Außerdem verstieß er ein wenig gegen Valerians Anweisungen, seinem Team nichts über bestimmte brisante Dinge zu verraten.
    Jake Ramsey wusste diesen Auftrag zu schätzen, und er respektierte Valerian. Aber sein Team verdiente es zu wissen, was vor ihnen lag. Er wartete, bis alle Platz genommen hatten, dann nickte er Sebastien, Tom und Aidan zu, die alle drei zu R. M. gehörten. Sie erwiderten das Nicken und traten vor die Tür, um dafür zu sorgen, dass dieses Briefing nicht von Marines gestört wurde, die keine Ahnung hatten, wer Mr. V war.
    »Heute habe ich gute und schlechte Nachrichten über die Ausgrabung auf Nemaka«, begann er. »Erst die gute: Es gibt nicht viele visuelle Informationen über Nemaka, abgesehen von den Daten, die vor etwa fünfzehn Jahren gesammelt wurden, als der Planet entdeckt wurde. Dabei handelt es sich in der Regel um sehr oberflächliche Unterlagen, zusammengestellt von desinteressierten Marines – Leuten,

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