Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
Vom Netzwerk:
nach vorne in ihrer Entwicklung nicht vollzogen.
    Irgendwie gelang es Savassan, Jakes Gedanken trotz ihrer Zusammenhangslosigkeit zu lesen, und er nickte.
    » Noch nicht. Aber sobald ich beweisen kann, dass meine Theorie zutrifft, werden auch sie verstehen lernen. «
    Jake sah abermals hinab auf die eingefangenen Gedanken am Boden. » Es ist aber kompliziert. «
    » Das muss nicht sein. Schau. Wenn du weißt, dass ich das bin « , sagte Savassan und zeigte auf das erste Bild, das er gezeichnet hatte, » dann könnte ich auch das sein. « Er malte drei Linien: eine senkrechte, die Jake nun als vereinfachte Darstellung des Torsos verstand, eine horizontale für Savassans Arme und eine weitere senkrechte, die seinen Speer darstellte.
    » Und das könnte der Baum sein… und das die Sonne. « Savassan zeichnete eifrig weiter. Alle Symbole war nun viel schlichter und damit viel schneller zu zeichnen. Und Jake verstand jedes Einzelne davon.
    Die Sonne zog langsam über den Himmel, während die beiden Shelak ihre Köpfe zusammensteckten und Dinge erschufen, die auf fast magische Weise von bedeutungslosen Strichen auf dem Boden zu machtvollen Gedanken wurden. Schließlich reichte das Licht nicht mehr zum Sehen.
    » Es ist Zeit, zurückzukehren « , sagte Savassan. » Wir dürfen nichts von all dem erzählen, bis wir es vervollkommnet haben. Bis es uns gelungen ist, zu bestätigen, dass das Vermächtnis der Ihan-rii tatsächlich in ihre Relikte gemeißelt ist. « Er zögerte. » Temlaa. Du hast dich mehr als nur würdig erwiesen. Ich könnte zwei zusätzliche Augen und Hände bei meiner Arbeit brauchen. Ich möchte dich gerne als meinen Schüler annehmen. Was sagst du dazu? «
    Jake schirmte seine Gedanken ab und sah zu Boden. Mit einem Finger zog er Striche ins Erdreich. Er malte sich selbst, wie er hochsprang, die Arme nach oben gereckt, und über ihm stand die Sonne.
    Er malte sich – in völliger Begeisterung.

    *

    Immer noch schlafend, immer noch umhertreibend, stellte Jake fest, dass er sich… gut fühlte. »Diesmal war’s gar nicht so schlimm«, sagte er. Es fiel ihm immer noch schwer, die eleganten, strahlenden Krieger der Gegenwart mit jenen gewalttätigen, fast brutalen Wesen aus der fernen Vergangenheit in Einklang zu bringen. Aber er konnte Temlaa verstehen.
    »Du hast mir nie verraten, wie es kommt, dass du Erinnerungen hast, die nicht die seinen sind«, sagte er. »Ist das bei allen Protoss so?«
    »Nicht bei allen – im Gegenteil, nur bei ganz, ganz wenigen«, antwortete Zamara. »Aber das ist jetzt nicht wichtig. Kannst du noch mehr vertragen?«
    Jake überlegte. Die Angst hatte sich gelegt. Er wollte immer noch sein altes Leben wiederhaben. Er empfand immer noch Verachtung für die Frau, mit der er zu reisen gezwungen war…
    »Warum hast du sie überhaupt mitgenommen?«
    »Ich habe meine Gründe, aber auch sie sind im Moment unwichtig. Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.«
    Jake fand es ziemlich ungerecht, dass sie von ihm erwartete, ihre Fragen zu beantworten, während sie sich in ihrer mysteriösen und rätselhaften Rolle gefiel. Lachen, warm, beruhigend und reiner als er es je zuvor gehört hatte, umhüllte und durchdrang ihn, als sie seine Gedanken las. Er fühlte sich ruhig und getröstet und dem Begreifen dieses scheinbar unfassbaren Wesens einen Schritt – einen winzigen Schritt – näher.
    »Ja«, sagte er. »Ich bin… jetzt neugierig.«
    »Das ist ein weiterer Zug, der mich zu dir führte.«
    »Ein weiterer? Was war denn der andere?«
    »Das ist ebenfalls – «
    »Unwichtig«, seufzte Jake.

    *

    Die Ara kamen ohne Vorwarnung.
    Und sie kamen in großer Zahl, fielen über die arglosen Shelak her und steckten ihre Unterkünfte aus aufeinandergetürmten Bäumen, Blättern und Häuten in Brand – mit verheerenden Folgen.
    Jakes Kopf ruckte in die Höhe, als die geistigen Schreie auf ihn einstürmten.
    Telkar sandte seine Befehle in Gedanken, die ursprünglicher waren als Worte, und sein Stamm kam, um ihnen Folge zu leisten. Mit vor Rauch brennenden Augen ergriff Jake sein Shikma und schloss sich den anderen an. Er setzte hinweg über zuckende, blutende Leiber von Männern, Frauen und Kindern, stürzte sich wutentbrannt auf die Ära. Er schnitt, stach, hieb und riss, und das warme Blut zeichnete ihm Spuren auf die Haut.
    Überrascht spürte er, wie Savassan rief: » Die Relikte! Sie sind nicht unseretwegen gekommen, sie sind wegen der Relikte hier! «
    Jakes Zögern rächte sich. Eine

Weitere Kostenlose Bücher