Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
Vom Netzwerk:
Schiff geschickt und lenkte es mit eingeübter Leichtigkeit in einen Winkel unter einem überhängenden Felsen. »Kann gar nicht glauben, dass mir den Parkplatz noch niemand weggeschnappt hat«, scherzte sie erfreut. »Aus der Luft ist das Ding jetzt nicht mehr zu sehen. Scheint, als wende das Blatt sich zu unseren Gunsten.«
    Sie schaltete alles ab und machte sich dann daran, den Waffenschrank zu plündern, holte nicht weniger als fünf pistolenartige Handfeuerwaffen heraus und warf zwei davon Jake zu. Er fing eine auf, die andere erwischte er nicht. Sie seufzte.
    Rosemary schwankte zwischen dem AGR-14-Gaußgewehr, das wie ein Teil von ihr zu sein schien, und einer Schrotflinte. Am Ende entschied sie sich für die Flinte. »Leichter und auf kurze Distanz genauso effizient. Sollten wir je Waffen einsetzen müssen«, sagte sie, »werden uns die Handfeuerwaffen den größeren Dienst erweisen. Wenn der Fall eintritt, wird es sich um einen Angriff aus nächster Nähe handeln. Wissen Sie, wie man die benutzt?«
    Jake nickte. Der Gedanke aber verursachte ihm leichte Übelkeit. Er befestigte die beiden Waffen an dem Gürtel, den sie ihm gegeben hatte. Sie hielt inne und musterte ihn. »Dass Sie nicht duschen konnten, gereicht Ihnen zum Vorteil«, meinte sie. »Sie sehen so hübsch verwegen aus. Versuchen Sie, nicht so sorgenvoll dreinzuschauen, okay?«
    »Ich werde versuchen, so schmuddelig und bedrohlich wie möglich zu wirken«, erwiderte er trocken.
    »Bleiben Sie einfach in meiner Nähe, okay? Wenn wir Glück haben, werden wir hier nicht länger als eine Stunde bleiben müssen. Ethan sagte, ich würde die Person, die uns in Empfang nehmen wird, erkennen, und ich weiß genau, wo diese Begegnung stattfinden wird.« Sie begutachtete ihn noch einmal von oben bis unten. »Vielleicht sollten Sie hier warten. Ich komme dann zurück und hole sie.«
    »Von wegen«, versetzte er.
    »Vermasseln Sie’s nicht, ja? Überlassen Sie alles, was auf uns zukommt, einfach mir.«
    »Soll mir recht sein.«
    Mit einer geschmeidigen, routinierten Bewegung hängte sich Rosemary die Flinte über den Rücken. »Dann auf nach Paradise.«

    *

    Jake war schon auf vielen üblen Planeten gewesen, und obschon dieser Ort nicht mit dem Elend von Gelgaris mithalten konnte, war es doch schlimm genug hier. Es war steinig und öde, und der Himmel wies ein kränkliches Rotbraun auf. Feiner Staub von derselben Farbe bedeckte alles.
    In den Außenbezirken von Paradise drängten sich kleine Baracken aneinander. Kochdünste vermischten sich mit dem Gestank von Öl, dem beißenden roten Staub und dem Geruch ungewaschener Körper, während Jake und Rosemary vorwärtsschritten.
    Er spürte, wie sich Blicke in ihn bohrten, und hörte das Geräusch von Waffen, die durchgeladen wurden. Er und Rosemary gingen nebeneinander her. Aus dem Augenwinkel registrierte er, dass sich Gestalten parallel zu ihnen bewegten.
    Jake hielt den Blick geradeaus gerichtet und ging weiter. Plötzlich zuckte er zusammen und hob eine Hand an sein Gesicht. Als er sie wegnahm, war sie feucht und glänzend von einem Batzen Speichel.
    Rosemary wirbelte herum und feuerte die Schrotflinte ab. Der Mann, der Jake angespuckt hatte, strauchelte, Blut brach aus einem Dutzend Wunden, die ihm Diamantspatgeschosse gerissen hatten, dann fiel er zu Boden.
    Jake konnte nur hinstarren. Sag nichts. Tu nichts. Die Stimme in seinem Kopf duldete keinen Widerspruch.
    Rosemary sah sich um, die Flinte noch immer schussbereit. »Hat noch jemand das Bedürfnis, uns anzuspucken?«, fragte sie herausfordernd.
    Jake riss den Blick von dem toten Mann los. Um sie herum befand sich eine Handvoll Leute, sowohl Männer als auch Frauen, die hart, wütend und zum Töten bereit wirkten. Doch keiner von ihnen sah jetzt ihn an. Ihre Aufmerksamkeit wurde von dem zierlichen Mädchen mit dem blauschwarzen Bubikopf und der großen rauchenden Waffe gebannt.
    »Das dachte ich mir«, sagte Rosemary. Sie drehte sich um und warf Jake einen Blick zu. »Geben Sie der Leiche einen Tritt«, sagte sie leise.
    »Was?«, flüsterte er verzweifelt.
    »Tun Sie es einfach.«
    Tu es, Jacob.
    Jake holte mit dem Fuß aus und versetzte dem Toten einen harten Tritt. Er vollführte einen Ruck, und Jake spürte, wie ihm Galle in der Kehle aufstieg.
    »Und jetzt drehen Sie sich um und gehen weiter. Machen Sie einen stinkigen Eindruck.«
    Er tat sein Bestes, um ihrer Aufforderung Folge zu leisten. Sein Rücken kribbelte, als würde er von den Augen, deren

Weitere Kostenlose Bücher