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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StarCraft
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Blicke auf ihm lagen, körperlich berührt.
    »War wahrscheinlich ganz gut so«, meinte R. M. »Die Nachricht wird uns vorauseilen, und vermutlich wird es recht ruhig für uns werden.« Sie sah zu ihm hoch und grinste flüchtig. »Hab Ihnen ja gesagt, dass es hier rau zugeht.«
    Er erwiderte nichts. Die Stadt selbst war von noch schlimmerer Art als erwartet. Schlimmer, weil sie überfüllt und laut war und weil es viel zu viele Gebäude gab, aus denen andere ungesehen auf sie schießen konnten. Bei den meisten handelte es sich um standardisierte Fertigbauten, die alle schon bessere Zeiten gesehen hatten. Einige waren mit dem Gestein, das das einzige auf diesem Planeten verfügbare Baumaterial zu sein schien, und Trümmern von Fahrzeugen oder Schiffen abgestützt. Jake wusste, dass manchmal ganze Kolonien widrigen klimatischen Bedingungen zum Opfer fielen. Kleine Städte, die einst aus Kirchen, Geschäften und Familienhäusern bestanden hatten, wurden baufällig… Aber dieser Ort hier war niemals etwas anderes gewesen als das, was Jake nun vor sich sah.
    Rosemary schaute sich mit wachen blauen Augen um. »Ich sehe niemanden, den ich kenne«, sagte sie mit leichtem Stirnrunzeln. »Aber wenn das Dominion hier herumschnüffeln würde, wäre es nicht so ruhig. Kommen Sie, verschwinden wir von der Straße.«
    Sie fasste ihn am Arm und dirigierte ihn auf ein verwahrlostes Gebäude zu. Er machte sich auf wüste Prügeleien und Schüsse gefasst. Stattdessen empfing sie unheimliche Stille. Die Tür war alt und zerschrammt.
    R. M. hielt kurz inne. Er sah sie überrascht an, und noch ehe ihm bewusst wurde, was er da tat, las er ihre Gedanken.
    Rosemary kannte diesen Ort gut. Zu gut. Sie hatte zahllose Tage hier verbracht und war unglücklich bei der Vorstellung, wieder hier zu sein. Als sie die Tür öffnete, strömte ein widerwärtiger Geruch heraus, und Jake musste sich zusammenreißen, um nicht zu husten.
    Ihre Eindrücke attackierten ihn. Chaotisch, irr, wütend, ekstatisch schlängelten sich die Gedanken und Gefühle in sein Gehirn, umschwirrten ihn, badeten ihn in Weichheit und Empfindung, stachen auf ihn ein…
    Er wankte einen Schritt nach hinten, und Rosemary warf ihm einen wütenden Blick zu.
    Ein veränderter Geist kann verwirrend und manchmal schwer zu beherrschen sein, sandte Zamara auf seltsam beruhigende Weise. Er spürte, wie sie die ungewollten, beängstigenden Bilder sanft aussperrte und ihre Präsenz wie einen Schutzschild zwischen das Furchteinflößende und ihn stellte.
    Und er hatte geglaubt, normale Allerweltsgedanken aus gesunden und nicht drogenumnebelten Köpfen wären schon schwer zu handhaben.
    Er zitterte. Rosemary trat näher, um ihn unauffällig zu stützen. Er sah entsetzt zu ihr hinab. Er erinnerte sich vage daran, dass sie gesagt hatte, dass sie und Ethan hier ihr erstes »Rendezvous« hatten. Er entsann sich ihres Verlangens nach einer Zigarette und andeutungsweise noch nach etwas anderem -
    Und dann traf ihn die Erkenntnis. Rosemary Dahl war eine genesende Süchtige. Und sie hatte Ethan Stewart in einer Drogenhöhle kennengelernt.
    Sie sah ihn mit gerunzelter Stirn an und schüttelte ihn kaum merklich. »Reißen Sie sich zusammen«, flüsterte sie scharf, dann drehte sie sich um und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Zitternd tat er es ihr nach.
    Hier gibt es keine Gedanken, die du lesen müsstest, Jacob, sandte Zamara. Und wieder empfand Jake die Worte, obgleich sie von Sorge durchmischt waren, als beruhigend.
    Seine Augen gewöhnten sich an die trübe Beleuchtung. Es gab hier weder Fenster noch echtes Mobiliar, nur schmutzige Matratzen und Kissen, die über den Boden verstreut lagen. Die Süchtigen hingen wie Tote auf den Polstern. Nur das leise Stöhnen – vor Schmerz oder Ekstase – und vage Bewegung wiesen darauf hin, dass sie die finale Folge ihrer Abhängigkeit noch nicht erreicht hatten.
    Junge Frauen und Männer gingen hin und her, trugen Handtücher und Eimer mit Wasser und wischten die Schweinereien auf, die diejenigen, die zu benebelt waren, um sich in den dafür vorgesehenen Bereichen zu erleichtern, hinterließen. Im schwachen Glanz von billigen Lampen erhaschte Jake einen Blick auf etwas Glänzendes, das sie um den Hals trugen.
    Waren diese Leute… Sklaven?
    Ehe er etwas anderes tun konnte, als nur zu glotzen, schob Rosemary ihn durch den Raum und auf eine weitere Tür zu. »Da drin ist es besser«, sagte sie. »Das hier ist der Ort für das billige Zeug.«
    In dem

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