Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)
fühlte sich entspannend an, einfach richtig, sodass es Jenna plötzlich leicht fiel, in den Schlaf zu finden.
Kapitel 34 – In der Oper
N
achdem das Licht im Opernhaus erloschen war, schlich sich Nicolas in die Loge. Er war übers Dach gekommen, damit ihn ni e mand sah, während Jamie mit seiner Eintrittskarte durch den Eingang sp a ziert war. Immerhin hatten sie einen abgetrennten Balkon nur für sich allein gebucht, damit niemand sie überraschte und sich über einen Arien liebenden Ga r goyle wunderte.
Schon lange freute sich Nick darauf, mit dem Kleinen eine Au f führung in Italien zu besuchen. Dank Magnus konnten sie das en d lich realisieren, ohne einen »Ausbruch« befürchten zu mü s sen, und auch sonst ein halbwegs no r males Leben führen.
»Da bist du ja.« Jamie begrüßte ihn mit einem strahlenden Lächeln und ließ den Blick über seinen nackten Oberkörper schweifen. Nick sah so wild aus wie immer, es bekam ihn ohnehin niemand zu G e sicht.
Jamie klopfte auf den Platz neben sich, als könnte er es kaum e r warten, Nick bei sich zu haben, obwohl sie sich erst vor fünf Min u ten getrennt hatten. Durch ein Portal waren sie nach Mailand gereist, um sich eine Aufführung von Sylvano Bussotti anzusehen. Nick lie b te die Oper und die dazugeh ö rige Atmosphäre: das Einspielen des Orchesters, das Flüstern der Besucher, wenn sie ihre Plätze einna h men, und den Duft der alten Einrichtung. Im Moment konzentrie r ten sich all seine Sinne jedoch auf Jamie. Hervorragend sah er in se i nem Anzug aus. Zudem verdeckte die Fliege, was um seinen Hals lag: ein schmales Band aus Leder, auf dessen Innenseite Runen ei n gestempelt waren. Dabei handelte es sich um einen uralten Zaube r spruch. Magnus hatte das unscheinbare Hal s band zufällig unter den Artefakten des Dämonenfürsten Ceros entdeckt. Nick hatte den M a gier noch einmal in die Unterwelt führen müssen, um mit einem Sondereinsatzteam die wertvollen Schätze und Waffen zu bergen, die Ceros im Laufe der Jahrhunderte g e sammelt hatte. Die magischen Relikte wurden nun alle katalogisiert und in einer Hochsicherheit s einrichtung ve r wahrt.
»Ich glaube, es geht los!« Jamie stand auf und beugte sich über den Balkon. Der Vorhang schwang zur Seite und das Orchester begann zu spielen.
Anstatt nach unten zu sehen, starrte Nick auf den Knackpo, über den sich der Stoff der edlen Hose spannte. Der Kleine provozierte ihn ständig! Er wus s te genau, dass Nick in der dunklen Loge alles hervorragend erkannte.
Als sich Jamie wieder setzte, landete er auf Nicks Schoß.
Grinsend drehte sein Liebster den Kopf. »Ich dachte, du wolltest die Aufführung sehen?«
»Will ich auch, doch dein Rumgezapple lenkt mich ab.« Nick küs s te ihn auf die Wange und inhalierte das würzige Aftershave, wobei er die Arme um ihn legte.
»Ich bin nur neugierig.« Gemächlich ließ Jamie das Becken auf se i ner begi n nenden Erektion kreisen. »Wie heißt das Stück eigentlich?«
»Nottetempo«, erwiderte Nick mit rauer Stimme. »Das bedeutet ›nachts‹.«
Jamie lehnte sich zum Balkon vor, um sich das Programmheft zu schnappen, und blätterte darin herum. »Ich versteh kein Wort, das ist alles italienisch.«
»Ich übersetze gern.« Nicolas bekam kaum etwas von der Auffü h rung mit, weil der Süße ihn bald in den Wahnsinn trieb. Er hatte große Lust, Jamies Hose nach unten zu ziehen und ihn auf seinem Schoß zu nehmen. Eisern versuchte er, sich auf das Orchester und die Sänger zu konzentrieren, genoss die gewaltige Musik und die Stimmung im Opernhaus.
Seit Jamie das Traumband trug, hatten sie Sex ohne Ende. Zwar hatte sich an Jamies Zustand nichts geändert, aber Zorell war nicht länger in der Kiste eingesperrt, was das »Füttern« leichter machte, da Nick ihn nicht zuvor aus der Truhe holen musste. Der Zash durfte sich nun im imaginären Haus frei bewegen, doch besaß es jetzt Gi t terstäbe vor den Fenstern, wie Nick schmunzelnd zur Kenntnis g e nommen hatte. Nicolas musste nur ab und zu nach ihm sehen, da Jamie keinerlei Berührungspunkte mehr mit dem Dämon hatte, s o lange er das Band nicht ablegte. Dem Kleinen war seine alte Geda n kenwelt verwehrt, was ihn nicht weiter störte, und auch Zorell b e kam nicht mehr mit, was in Jamies Leben vor sich ging.
Wenn der Mistkerl zu geschwächt war, ging Jamie wie früher auf Seelenjagd. Das war immer noch kein Dauerzustand, doch mome n tan die beste Lösung.
Jamie bemerkte offensichtlich, wie erregt
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