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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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nicht.
    Schnell öffnete sie die Tür, brachte aber nur ein krächzendes »Hi« heraus.
    »Hi«, erwiderte er und musterte sie mit durchdringendem Blick.
    Himmel, sie sah schrecklich aus. Ihr ungekämmtes Haar hing ihr feucht und wirr ins Gesicht, und sie trug ein T-Shirt, das den Tedd y bären Winnie Puuh zeigte, dessen dicker gelber Bauch den halben Platz auf der Vorderseite beanspruchte. Wenn sie gewusst hätte, dass Kyrian vorbeischauen würde …
    »Wie bist du auf den Balkon gekommen?« Er konnte sich dort nicht translozieren.
    »Bin vom Dach gesprungen«, erwiderte er schulterzuckend und grinste dabei so spitzbübisch, dass sie auch lächeln musste.
    »Was machst du hier?«
    »Ich wollte nur sehen, wie es dir geht.«
    »Seit eben viel besser«, sagte sie und wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
    Bevor sie irgendetwas tun konnte, hatte er sie in die Arme gez o gen.
    Seufzend schmiegte sie sich an ihn, schnupperte an seinem Hals und inhalierte den Duft seines Duschgels. Wie von selbst wanderten ihre Hände unter sein Shirt, um seinen Rücken zu streicheln. »Ich bin so froh, dass du da bist.«
    »Ich wollte fast nicht kommen. Du warst so abweisend.« Seine Lippen streiften beim Sprechen ihre Schläfe, und dieses Gefühl e r schien ihr so vertraut.
    »Ich war bloß durcheinander.« Jenna hob den Kopf und grinste ihn an. »Außerdem warst du doch derjenige, der mich nicht mehr …«
    Sofort verschloss er ihren Mund mit einem Kuss und murmelte an ihren Lippen: »Lass uns jetzt nicht über Vergangenes reden.«
    »Okay.« Irgendwo da drin war ihr Goyle nicht anders als gewöhnl i che Männer, was sie ungemein beruhigte. »Themawechsel: Hast du schon was gegessen?« Schließlich hatte ihn die Translokation viel Energie gekostet.
    »Nein, Frau Doktor.«
    »Hab ich mir gedacht.« Sie nahm ihn an der Hand und zog ihn in die Wohnung. »Leider ist mein Kühlschrank so gut wie leer.« Jenna hatte ja nicht gewusst, wann sie zurückkehren würde. Tatsächlich fanden sie nicht viel vor – in ihrer lila Küche – außer zwei gekochten Eiern, Studentenfutter und Keksen.
    »Da hast du mehr zum Essen daheim als ich.« Dankbar nahm K y rian die Eier, schälte sie und hatte sie mit vier Bissen verschlungen. Danach schüttete er sich die ganze Packung der Nuss- und Trocke n obstmischung in den Mund und spülte mit einer halben Wasserfl a sche nach. Er schien ziemlich anspruchslos zu sein, was Gaume n freuden betraf, was Jenna daran erinnerte, was er in seinem Leben bereits alles durchgemacht hatte.
    »Du hast ’ne schöne Wohnung«, sagte er, obwohl er bisher nie den Blick von Jenna abgewendet hatte.
    »Du bekommst davon keinen Augenkrebs?«
    »Wie soll das passieren, wo ich doch zuvor schon geblendet wu r de«, raunte er und kam ihr wieder sehr nah.
    Sie wusste genau, wie er das meinte, woraufhin jeder Zentimeter ihrer Haut in Flammen stand.
    »Dicke gelbe Bären machen eben sexy«, erwiderte sie mit einem Blick auf ihr T-Shirt und lachte auf, als Kyrian sie packte und ins Schlafzimmer trug.
    »Ich weiß, wo dein ganzes Essen hin ist«, sagte Kyr und legte die Hand auf ihren Bauch. »Dieser Bär hat alles aufgefuttert.«
    Es tat so gut, mit ihm zu lachen und herumzuschäkern. Einfach normal zu sein. Jenna war glücklich, dass er gekommen war. Dass er geblieben war. Bei ihr.
    Minuten später landeten sie zusammengekuschelt unter der Bet t decke, und in Kyrians starken Armen befiel Jenna eine angenehme Trägheit.
    Gähnend kuschelte sie sich an seine Brust. »Ich muss Dante noch was ausrichten, also sei mir nicht böse, wenn ich mal kurz ein N i ckerchen mache.«
    Als von Kyrian keine Reaktion kam, blinzelte sie. Er hatte die A u gen geschlossen, und sein Gesicht wirkte entspannt. Er war so ein hübscher Kerl. Ihr Herz klopfte wild vor Zuneigung für ihren Kri e ger.
    »Kyr?«, wisperte sie. »Schläfst du?«
    »Hm, ja … richte Dante und Myra einen schönen Gruß von mir aus«, murmelte er und zog sie an ihrem Po fest an seinen Körper.
    »Wird gemacht«, erwiderte sie schmunzelnd, wobei sie sich in se i nen Armen umdrehte. »Und, Kyr?«
    »Hm?«
    »Bringst du mir bei, wie man sich transloziert?«
    »Alles, was du willst, Süße.«
    Oh, da kam ihr einiges in den Sinn. Vor allem, ihn ganz genau kennenlernen, wenn das bei so einem Mann wie ihm überhaupt mö g lich war.
    Glücklich schloss sie die Augen und genoss Kyrians Wärme in i h rem Rücken. Selbst die Hand, die er besitzergreifend auf ihre Brust gedrückt hatte,

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