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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Was, wenn Isla, als sie aus dem Dunklen Land geflohen war, bei William Fairchild Unterschlupf gefunden hatte und Jenna ihr gemeinsames Kind war? Dann war Jenna das Ticket, um Myra freizukaufen. König Lothaire wollte alle Nachfahren seiner geliebten Sklavin Isla. Hatte Isla deshalb bei den Magiern gelebt? Um Lothaire nicht nach Gwandoria zu führen? Mieden die Lichtelfen Jenna deshalb, weil von ihr vielleicht eine G e fahr ausging? Doch wieso hatte der Stein ihr auch leichte Schmerzen zugefügt? Oder war das Zufall?
    Alles Vermutungen. Wirre Thesen. Dennoch stieg Übelkeit in ihm auf. Würde er Jenna gegen Myra eintauschen können?
    Sie schmiegte ihren zitternden Körper an ihn. »Ich habe diese Re i se gemacht, um herauszufinden, wer ich bin. Irgendwie fühle ich tief in mir die Wahrheit, aber etwas blockiert mich ständig, sie herausz u finden. Falls das mit der Elfe stimmt, bin ich mehr Elfe als Hexe. Ich bin so miserabel in meinen Zauberkünsten, dass ich es nicht mal g e schafft habe, ein brauchbares Wahrheitsserum zu mixen und meinem Vater unterzujubeln.«
    »Dann hattest du das tatsächlich vermutet.«
    »Ich habe immer gefühlt, dass er mir was verschweigt.«
    Dieses brave Mädchen hatte tatsächlich ihren Vater austricksen wollen? Das verschaffte ihr noch mehr Sympathiepunkte. »Was, wenn er nicht wollte, dass du es herausfindest? Was könnte er dag e gen tun?«
    Auf einmal riss sie die Augen auf. »Ein Vergessenszauber! Dads Steckenpferd! Natürlich, warum habe ich das nicht gemerkt? Immer, wenn ich der Lösung so nah war oder ich einen DNA-Test machen wollte, fielen mir hundert wichtigere Dinge ein.«
    Kyr verkrampfte sich. Verflucht, sie war Islas Tochter!
    »Ich muss unbedingt Ben anrufen. Er muss mir noch einmal einen Gefallen tun. Meine Zahnbürste liegt noch bei ihm im Bad.« Sie a t mete tief ein und löste sich von ihm, bevor sie sich auf die Couch niederließ und an die Seite griff. »Verdammt, ich habe meine Han d tasche im Auto gelassen.«
    Ihr Gepäck befand sich außerdem im Kofferraum. Sie hatten nicht geplant, eine weitere Nacht im Cottage zu verbringen. Zum Glück war es noch nicht wieder vermietet. Kyrian hatte nicht nachgedacht, sondern sie einfach hierher gebracht, weil … vielleicht, weil sie hier miteinander geschlafen hatten. Jenna hatte ihm vertraut. Ihm, einem Handlanger des Dunklen Königs, der bis vor Kurzem noch jede H e xe verachtet hatte.
    »Wer ist Ben?« Meinte sie den Magier Benjamin Chastain? Er war bei der Operation dabei gewesen.
    »Er ist mein Ex und arbeitet für meinen Dad.«
    Ihr Ex? Ein scharfer Schmerz durchschnitt seine Brust. Was hatte er erwartet? Dass sie nie andere Männer gehabt hatte? Jenna war eine verdammt attraktive Frau. Sie konnte jeden haben.
    »Ich hole deine Taschen.« Das war eine gute Gelegenheit, sich die vermeintliche Bauersfrau vorzuknöpfen, um an weitere Informati o nen zu kommen. Ihn interessierte brennend, warum die Lichtelfe auch in Jenna eine Bedrohung gesehen hatte. Insgeheim hoffte er außerdem, Jenna wäre nicht diejenige, die er ausliefern musste, und alles würde sich anders lösen.
    Sie sprang auf und hielt ihn fest. »Nein! Diese Frau ist gefährlich!«
    »Das war eine Lichtelfe.«
    »Eben, und die hassen …« Hastig senkte sie den Blick.
    Er umarmte sie. »Und, hasst du mich jetzt? Ich habe dich angel o gen und bin dein größter Feind.« Hexen und Dunkelelfen führten seit Jahrhunderten Krieg. Würde sie ihn an die Magiergilde ausli e fern? Dann wäre Myra verloren. Um sich machte er sich ohnehin keine Sorgen, doch konnte er Jenna vertrauen? Er verlor sich in dem Blau ihrer Augen. Warum musste das Leben so kompliziert sein? Er hatte mit einer Hexe geschlafen … und es war fantastisch gewesen. Dieses neue Leben im Klan und an Jennas Seite gefiel ihm immer besser. Es war so einfach. Stressfrei. Richtig.
    Ihre Lippen waren seinen ganz nah. »Ich glaube nicht, dass du b ö se bist, Kyrian.«
    Trocken lachte er auf. »Du weißt nichts von mir.«
    »Bist du dir da sicher?« Ihre Hand legte sich auf seine Brust. »Du hast mich gerettet. Erst vor den Najaden, danach vor der Bäuerin.«
    »Vielleicht aus reinem Eigennutz?«, erwiderte er sarkastisch. Ve r flucht, er wollte sie so sehr, dass es wehtat. Sein Herz bestand nur noch aus einem schmerzhaften Klumpen. Er wollte Jenna beschü t zen und konnte es nicht, weil er derjenige war, vor dem er sie b e schützen musste. Wie konnte sie ihm nur vertrauen? Sie wusste doch, dass er sie

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