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Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition)

Titel: Dunkle Träume (Wächterschwingen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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verschwinden.
    »Wehe, du folgst mir«, spie Zorell ihm entgegen und stieg durch den Kreis, der sich hinter ihm zusammenzog.
    Nick sprintete zur Wand und bekam gerade noch den Zeigefinger in das Portal, bevor es sich aufgelöst hätte. So wartete er eine Weile, die ihm wie Stunden vorkam, und zog das Portal wieder auf. Das war einer der Vorteile, wenn man selbst ein Dämon war. Von nun an würde er dem Kleinen auf Schritt und Tritt folgen.

Kapitel 3 – Jenna Fairchild
     
     
     
    V
    incent stand neben der Liege und blickte Jenna g e bannt an.
    »Keine Hörner, keine Schwingen?«, fragte Noir, als sie sich das Gel vom Bauch wischte.
    Lächelnd legte Jenna das Ultraschallgerät zur Seite. »Mit eurem Baby ist alles in Ordnung. Es entwickelt sich völlig normal.« Sie wusste, welch große Sorgen sich ihre Freundin und ihr Partner machten, denn Vincent war zur Hälfte ein Gargoyle. Seine Mutter war ein Mensch und bei seiner Geburt gestorben, weil Mensche n frauen nicht so große Geschöpfe austragen konnten. Auch der gr o ße, sexy Kerl, der nebenan im Aufwachraum lag, war ein Goyle.
    Jennas Herzschlag beschleunigte sich, als sie an Kyrian dachte. Sie brauchte sich nur sein ernstes Gesicht vorzustellen und schon mus s te sie über diesen Mann nachdenken.
    Vincent, der sich als einziger Goyle verwandeln und eine komplett menschliche Gestalt annehmen konnte, riss sie aus den Gedanken. »Druckst du mir bitte noch ein zweites Ultraschallbild aus?«
    Mit zitternden Händen fuhr er durch sein braunes Haar, die stei n grauen Augen fest auf den Monitor gerichtet. Stolz funkelte in ihnen. Obwohl er Angst hatte, freute er sich ungemein auf ihren Jungen.
    Jenna nickte. »Klar.«
    Noir setzte sich auf und Vincent half ihr. Er war unglaublich b e sorgt um seine Gefährtin, dass es Jenna ein Schmunzeln entloc k te. Der zärtliche Wächter und die mächtige Hexe – die beiden waren ein Traumpaar.
    »Wozu brauchst du zwei Bilder?«, wollte Noir wissen.
    Vincent kratzte sich am Kinn. »Kara möchte unseren Sohn sehen.«
    Jenna drückte ihm die Bilder in die Hand. »Eins für Kara, eins für dich.« Kara war der Wächterengel der Londoner Bruderschaft der Gargoyles, die Vincent verstoßen hatte. Der Engel war seine Zie h mutter gewesen. Daher standen sich die beiden nah.
    »Kann ich dich allein lassen?«, fragte er Noir. »Kara muss heute Nachmittag weg und ich wollte ihr vorher unbedingt …«
    Noir lachte. »Geh schon.« Sie küssten sich und Noir gab ihm einen Klaps auf den Hintern.
    Nachdem Vincent Jenna gedankt hatte, war er bereits zur Tür hi n aus. Sie seufzte. Der Mann ihrer Freundin war ein Traum. Ein attra k tiver Beschützer mit dem Herzen am rechten Fleck. Sie freute sich für die beiden. »Du hast so ein Glück mit ihm«, sagte sie zu Noir.
    »Ja, das habe ich.«
    Jenna stand auf, reichte Noir ein weiteres Papiertuch und öffnete die Tür zum Nebenraum einen Spaltbreit. Vincent hatte während der Untersuchung immer wieder darauf gestarrt, als ob er gewusst hätte, dass sich einer seiner Goyles dahinter befand. Bestimmt hatten seine Instinkte ihm das verraten. Ihr Patient schlummerte bäuchlings auf einer Liege. Sein schwarzes Haar bedeckte die Hälfte seines Gesichts. Jenna war versucht, zu ihm zu gehen, um es ihm wegzustreichen und die Linien seines Kinns und der Wangenknochen nachzuzeichnen.
    Plötzlich kitzelten silberweiße Strähnen ihre Nase, als Noir über ihren Kopf lugte. »Kyr hat doch keine schlimme Krankheit, oder?«
    »Was?« Schnell zog sie die Tür zu. »Wieso bist du so neugierig?«
    »Mir sind Vincents Blicke nicht entgangen.«
    Jenna rollte übertrieben mit den Augen. »Ihr beide seid echte Schnüffler.«
    Schulterzuckend erwiderte Noir: »Kyrian hat über Kopfschmerzen geklagt und ich habe ihm empfohlen, dich aufzusuchen.«
    Von Kopfschmerzen wusste sie nichts.
    »Oh Gott, hatte er einen Gehirntumor?« Noir zog sich ihr T-Shirt über den Babybauch und war im Begriff, die Tür erneut zu öffnen, doch Jenna stellte sich davor. »Er wurde operiert, oder?«, fragte Noir. Sorge lag in ihrem Blick.
    Jenna nickte. »Ich darf dir nicht sagen, weshalb Kyrian hier ist, Schweigepflicht und so. Du verstehst?«
    »Aber …«
    Beruhigend legte sie ihrer Freundin die Hand auf den Arm. »Es geht ihm gut. Morgen ist er wieder voll einsatzfähig.« Dank ihrer Gabe, nur musste das niemand wissen.
    Auf einmal fühlte sie ein Ziehen im Kopf. Intensiv schaute Noir sie an. »Untersteh dich!« Jenna grinste. »Du weißt, dass

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