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Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd , Mathilde Madden , Portia Da Costa
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angemessen.«
    »Bitte, Miss Cobalt«, stöhnt Oberon in der Zelle. »Es tut mir leid. Bitte seien Sie gnädig.«
    Merle ist mulmig. Sie möchte nichts mit Oberon zu tun haben. Und ganz bestimmt möchte sie nicht hören, wie er sie um Gnade anfleht. »Also, ich finde es nicht angemessen«, erklärt sie scharf und beherrscht. »Wirklich, wirklich nicht. Wenn Sie mich deswegen hergebracht haben, möchte ich lieber zurück in meine Zelle.«
    Kristina nickt gelassen. »In Ordnung. Dann verhungert er eben. Ich darf ihm nichts zu essen geben, ehe Sie es nicht sagen.«
    Merle kann es nicht ertragen. Sie erinnert sich daran, wie verängstigt sie zuerst hier war. Wie verunsichert sie sich gefühlt hat, eingesperrt, hungrig, durstig und nicht einmal sicher, ob man sie vergessen hatte. »Schön«, sagt sie angespannt, »dann geben Sie ihm zu essen.«
    Als Kristina wieder aus Oberons Zelle auftaucht – Merle hat sich entschieden, draußen zu warten –, wirkt sie ein wenig atemlos. Sie hat auch lange gebraucht.
    Merle zieht die Augenbrauen hoch. »Okay, kommen Sie jetzt mit«, sagt Kristina nur und geht die Treppe hinauf, die aus dem Kerker nach oben führt.
    »Was? Wohin gehen wir?«
    Über die Schulter wirft Kristina ihr ein selbstzufriedenes Lächeln zu. »Kommen Sie.«
    Sie kommen in der Eingangshalle heraus. Merle blinzelt ins Licht und schwankt ein wenig. Kristina geht vor und beginnt eine gewaltige, geschwungene Treppe hinaufzusteigen, die mit rotem Teppich ausgelegt ist. Merle bleibt unten stehen. »Kristina? Wohin gehen wir?«
    Kristina dreht sich um. Sie ist schon halb die erste Treppe hinauf. »In Ihr Zimmer.«
    »Mein Zimmer?«
    »Ja. Sie sind befördert worden. Darius hat entschieden, dass Sie ein Zimmer mit Fenster bekommen. Obwohl sich die Vorhänge natürlich nicht öffnen lassen.«
    Merle steht immer noch unten. »Ein richtiges Zimmer mit einem Bett darin.«
    »Ja.«
    »Und das steht nicht zufällig in Darius’ Schlafzimmer, nebenan oder so?«
    »Nein«, gibt Kristina spöttisch und tadelnd zurück. »Sie wohnen im ersten Stock, genau wie ich. Darius schläft im zweiten. Aber seien Sie nicht enttäuscht. Die Zimmer im ersten Stock sind schöner. Außerdem ist Darius durchaus in der Lage, ein Stockwerk hinunterzugehen, wenn er Sie bei Nacht belästigen will.«
    Merle spürt, dass sie schon wieder errötet, und senkt den Kopf, als sie Kristina jetzt die Treppe hinauf folgt.
    Die Räume im ersten Stock sind wirklich schön. Sehr schön. Merles Zimmer ist in Türkis und Gold gehalten. Jede spitzenbedeckte Oberfläche ist mit Schnörkeln und Schnickschnack überhäuft. Und sie hat ein richtiges Bett, ein Himmelbett. Dankbar lässt sie sich darauf fallen. Nach neun Tagen und acht beschwerlichen Nächten auf der Holzbank löst die weiche Matratze fast ein orgasmisches Gefühl in ihr aus.
    Als Merle laut aufseufzt, lacht Kristina. »Dann sage ich ihm, dass Sie erfreut sind.«
    Merle wälzt sich auf den Bauch, und dann fällt ihr etwas ein. »Was haben Sie die ganze Zeit gemacht?«, fragt sie. »In Oberons Zelle.«
    »Was?«
    »Im Kerker. Sie waren lange in seiner Zelle, und ich habe Geräusche gehört.«
    Kristina lächelt süffisant. »Eigentlich nichts. Ich habe ihm nur sein Blut gegeben.«
    »Sie haben ihn gefüttert?«
    »Irgendwie schon.« Kristina neigt den Kopf zur Seite. »Hören Sie, eine junge Frau von Ihrer Herkunft müsste doch über Blutriten Bescheid wissen, oder?«
    »Meine Herkunft? Sie meinen wegen meiner Eltern? Sie haben mich über Vampire eigentlich nur gelehrt, dass sie eine stinkende Abscheulichkeit sind.« Merle beißt sich auf die Lippen. »Tut mir leid.«
    »Schon okay. Ich weiß, was Cobalt von Vampiren hält. Und ich weiß, dass Sie eine Cobalt sind.« Sie zuckt die Achseln. »Dann haben Sie keine Ahnung davon, dass es zwei Arten von Blut gibt?«
    »Ähem … nein.«
    »Sie wissen nichts von … Okay, na schön, für einen Vampir existieren zwei Arten von Blut. Die eine bedeutet Nahrung, die andere Sex. Nahrung heißt, menschliches Blut zu trinken. Und dann gibt es das Kosten, was etwas vollkommen anderes ist. Dabei trinkt man ein wenig vom Blut eines anderen Vampirs. Das ist wie Sex. Genau wie Sex. Das Blut eines anderen Vampirs zu schmecken, ist wie ein Orgasmus.«
    »Das klingt … hmmm, merkwürdig.«
    Wieder zuckt Kristina die Achseln. Das tut sie ziemlich oft. »Mir kommt es ganz normal vor.«
    »Und man kann es nicht mit einem Menschen vollziehen. Zwischen einem Mensch und einem

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