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Dunkle Wolken über den Schären: Mittsommerträume (German Edition)

Dunkle Wolken über den Schären: Mittsommerträume (German Edition)

Titel: Dunkle Wolken über den Schären: Mittsommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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entging nicht, dass sein Gesicht immer blasser wurde.
    “Ist etwas passiert?”, fragte sie, nachdem er das Gespräch beendet hatte.
    Er nickte. “Das war Fredrik”, brachte er heiser hervor. “Es hat einen Brand auf Vattenfå gegeben.”
    Jenny wurde blass. “O mein Gott!”

8. KAPITEL
    E ine schwarze Rauchsäule stieg zum Himmel empor, genau dort, wo noch vor ein paar Stunden die Sjöhäxa im Schwimmdock gelegen hatte. Der durchdringende Geruch von verbranntem Holz und verschmortem Plastik lag in der Luft.
    “Schrecklich”, murmelte Jenny. Ihrer hässlichen Auseinandersetzung zum Trotz, hatte sie sich kurzerhand bereit erklärt, Magnus mit dem Boot nach Vattenfå überzusetzen, mit dem er zuvor ans Festland gelangt war. Er war ihr dankbar dafür, denn ihm saß der Schock in den Knochen. Ob er in der Lage gewesen wäre, sich selbst hinter das Steuer des Motorbootes zu stellen, konnte er nicht mit Bestimmtheit sagen. “Ein Glück nur, dass bei dem Brand niemand verletzt wurde.” Sie schüttelte den Kopf. “Wie konnte das bloß passieren?”
    “Ich weiß es nicht”, erwiderte Magnus, und seine Miene war ein grimmiges Versprechen. “Aber ich werde es herausfinden, darauf kannst du dich verlassen.”
    Kurz bevor sie die Werft erreichten, stießen sie auf Fredrik, der sich mit einem Feuerwehrmann unterhielt, dessen Gesicht rußgeschwärzt war. Als die beiden Magnus erblickten, kamen sie auf ihn zu.
    “Was ist passiert?”, fragte Magnus ohne lange Vorrede. “Vor knapp zwei Stunden war noch alles in bester Ordnung. Gibt es schon irgendwelche Anhaltspunkte, was da in Brand geraten ist?”
    “Es tut mir leid, Magnus”, erklärte Fredrik, ehe der Feuerwehrmann antworten konnte. “Als ich herkam, hatte sich das Feuer bereits ausgebreitet. Es gab nichts, was ich hätte tun können!”
    Magnus legte seinem väterlichen Freund beruhigend eine Hand auf die Schulter. “Mach dir keine Vorwürfe, es war nicht deine Schuld. Und was den Schaden betrifft: Wozu bin ich schließlich versichert?”
    Der Mann von der Feuerwehr räusperte sich. “Diesbezüglich könnten sich unter Umständen Schwierigkeiten ergeben”, sagte er und reichte Magnus die Hand. “Mikael Svan, Einsatzleiter der hiesigen Feuerwehr. Schlimme Sache, dieser Brand. Wir konnten leider nicht sehr viel mehr unternehmen, als den Schaden so weit wie möglich zu begrenzen.”
    Magnus nickte mechanisch. “Haben Sie vielen Dank. Aber Sie sprachen gerade von Problemen mit der Versicherung. Was meinen Sie damit?”
    “Nun, es liegt natürlich noch kein endgültiger Bericht vor, und die Versicherung wird bestimmt einen unabhängigen Brandgutachter herschicken, aber auf den ersten Blick scheint es sich um einen Fall von Brandstiftung zu handeln. Die Polizei ist bereits informiert und wird in Kürze eigene Ermittlungen aufnehmen.”
    “Brandstiftung?” Zum ersten Mal meldete sich nun Jenny zu Wort. “Aber wer sollte denn so etwas tun? Und warum?”
    “Diese Fragen kann ich Ihnen leider auch nicht beantworten. Allerdings wird die Versicherung unter diesen Bedingungen vermutlich erst einmal jegliche Zahlung ablehnen. Bei Brandstiftung wird grundsätzlich eine genaue Untersuchung vorgenommen, bei der auch der Besitzer des beschädigten Objekts vollständig durchleuchtet wird. Ich möchte Ihnen natürlich nichts unterstellen, aber leider kommt es nicht gerade selten vor, dass auf diese Weise versucht wird, die Versicherungssumme zu kassieren.”
    “Ich lege doch nicht meine eigene Werft in Schutt und Asche!”, stieß Magnus empört aus. “Das ist vollkommen absurd!”
    Svan räusperte sich verlegen. “Es ist nicht an mir, darüber zu urteilen. Mein Job ist mit dem Löschen des Feuers vorerst erledigt.” Er nickte Magnus noch einmal zu, dann verabschiedete er sich.
    “Und nun?” Fredrik zog seine Mütze ab und raufte sich das dünne Haar. “Wir haben viele hundert Arbeitsstunden in die Sjöhäxa investiert. Soll das wirklich alles umsonst gewesen sein?”
    “Mach dir keine Sorgen”, erwiderte Magnus. “Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Versicherung es auch so sehen wird.”
    “Wer hat das getan?”, sprach Jenny die Frage aus, die auch Fredrik deutlich ins Gesicht geschrieben stand. “Wer profitiert von diesem Zwischenfall?”
    Magnus schien nicht lange überlegen zu müssen. “Olof Lindh”, antwortete er. “Er hat mich gewarnt, ich würde es noch bereuen, wenn ich mich weiterhin weigere,

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