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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Derek. Von den dunklen Engeln. Ihre Kräfte sind stark auf der Erde. Du darfst sie nicht unterschätzen.«
    »Meine eigenen Kräfte sind ausgezeichnet«, erwiderte Derek stolz.
    Engel William hüstelte missbilligend. »Da bin ich sicher, Derek, aber ... ähm ... du wirst sie nicht einsetzen dürfen.
    Die Menschheit darf nicht ahnen, dass sich eine Krise dieses Ausmaßes entwickelt hat. Sie würde in Panik geraten. Die Menschen könnten den Glauben an uns verlieren. Diese Mission muss mit dem größten Feingefühl durchgeführt werden. Als Tempelritter bist du sowohl ein Mönch wie auch ein Krieger. Du musst jetzt mehr den Mönch spielen, geduldig und besonnen, ruhig und vorsichtig.«
    Derek war ein Mönch gewesen, aber kein besonders guter. Einige Gelübde konnte er ganz leicht einhalten, so wie die der Loyalität und Tapferkeit. Gelübde des Gehorsams waren eine andere Sache.

    »Warum kommandiert ihr für diesen Menschen nicht einfach einen anderen Schutzengel ab?«, fragte er.
    »Die Erzfeinde würden so erfahren, dass wir über sie Bescheid wissen«, erwiderte Michael. »Wir wollen sie in Sicherheit wiegen.
    Deshalb musst du Abstand halten, Derek.«
    Derek fand, dass das ein dummer Plan war, einer, der den Menschen in Gefahr brachte. Er hätte normalerweise Einwände gemacht, aber die ernsten Augen des Erzengels erinnerten ihn daran, dass er nicht in der Position war, die Weisheit seiner Vorgesetzten in Frage zu stellen. Zweifellos wussten sie, was sie taten. Sie waren die Generäle, die das ganze Schlachtfeld überblicken konnten. Er war nur ein einfacher Soldat.
    »Wenn ich auf die Erde gehe, bin ich dann wieder ein Mensch?«, fragte Derek.
    »Ja«, sagte Engel William. »Ich hoffe, das ist kein Problem. Wir werden tun, was wir können, um dir den Übergang zu erleichtern.«
    Derek war still, er dachte nach. Er war sich nicht sicher, ob es ein Problem sein würde, wieder Fleisch und Blut zu werden. Es waren so viele Jahrhunderte vergangen, seit er das alles hinter sich gelassen hatte. Er konnte sich kaum noch daran erinnern, was es hieß, ein Mensch zu sein,
    Er hatte immer noch den stillen Verdacht, dass das einfach nur ein weiterer Trick war, ihm eine Lektion zu erteilen. Wie auch immer, die dunklen Engel waren während seiner Wache aus der Hölle geflohen.
    Er fühlte sich also verantwortlich.
    »Ich werde tun, was ihr von mir verlangt, meine Gebieter.«
    »Prima!« Engel William war zufrieden. »Die Frau, die du bewachen sollst ...«
    »Eine Frau?«, unterbrach ihn Derek. Er runzelte die Stirn. »Warum sollten die dunklen Mächte eine Frau ins Visier nehmen? Welche Bedeutung konnte eine einfache Frau für die Seite des Bösen haben ?

    Ihr müsst euch irren. Die Feinde würden sicher einen Mann aussuchen.«
    Erzengel Michael verdrehte die Augen. William schien ein bisschen verwirrt. Er tat so, als hätte er die Unterbrechung nicht wahrgenommen, und fuhr fort.
    »Der Name der Frau ist Rachel Duncan. Sie ist 27 Jahre alt und arbeitet im Finanzwesen. Wir glauben, dass die dunklen Engel sie ausgesucht haben, um die Weltfinanzlage durcheinanderzubringen. «
    »Eine Frau, die mit Finanzen zu tun hat?«, fragte Derek ungläubig.
    »Wie ist das möglich? Frauen sind schwache und zerbrechliche Geschöpfe. Ihnen fehlt die Fähigkeit, solch komplexe Angelegenheiten zu verstehen.«
    »Das hab ich doch gesagt, William«, murmelte Erzengel Michael.
    »Na ja ...« William hustete wieder. »Die Zeiten haben sich seit dem vierzehnten Jahrhundert geändert, Derek.«
    »Offensichtlich nicht zum Guten«, behauptete Derek.
    »Wenn es Frauen erlaubt ist, in Finanzgeschäfte einzugreifen, dann ist es ja kein Wunder, dass auf der Welt chaotische Zustände herrschen.«
    »Ich muss mit dir sprechen, William«, sagte der Erzengel. »Allein.«
    Derek verbeugte sich vor seinen Vorgesetzten, drehte sich um und verließ den Raum. Der Erzengel schloss die Tür hinter ihm.
    Als er wieder in dem Vorzimmer saß und wartete, dachte Derek über seinen neuen Auftrag nach. Er sollte wieder in einen Menschen verwandelt werden. Und er war mit der Aufgabe betraut worden, eine Frau zu bewachen.
    Er hatte in seinem Leben sehr wenige Frauen gekannt. Seine Mutter war bei seiner Geburt gestorben, und er war von seinem Vater großgezogen worden. Was Frauen betraf, war er auf seine Kosten gekommen. Bevor er seine Gelübde als Ritter abgelegt hatte, waren viele junge Damen des Hofes erfreut gewesen, den hübschen jungen Mann in ihren Betten willkommen zu

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