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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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stieg ins Unendliche.
    Das war es, was Rachel an fünf Tagen der Woche aus freien Stücken machte. Das war eine Schlacht, die niemals endete. Manchmal gewann sie. Manchmal verlor sie.
    »Wie du sehen kannst«, erklärte ein Typ, der neben Derek stand, seinem Freund, »im Börsensaal zu arbeiten, ist äußerst strapaziös. Es zehrt sowohl körperlich als auch seelisch an dir. Die meisten Börsenmakler schaffen es noch nicht einmal, ihr erstes Jahr auf dem Parkett durchzuhalten. Sie gehen pleite und verschwinden auf Nimmerwiedersehen.«
    Der Typ zuckte die Schultern. »Der Rest ist irgendwann ausgebrannt. Einige brechen sogar zusammen und begehen Selbstmord.«
    Derek erinnerte sich an das, was Zanus in der letzten Nacht gesagt hatte. Dass er es so aussehen lassen würde, als hätte Rachel Selbstmord begangen. Er schauderte. Niemand würde auf die Idee kommen, das in Frage zu stellen.
    Wenigstens, dachte er, konnte Zanus sie hier nicht erreichen. Der Börsensaal ist möglicherweise der einzige Ort, an dem sogar Dämonen erst einmal gründlich überlegen, ob sie ihn überhaupt betreten wollen. Derek fuhr zurück zum Apartmentgebäude.
    Rachel kam direkt nach Börsenschluss nach Hause. Sie sah erschöpft aus, ging aber mit erhobenem Kopf und gestrafften Schultern. Sie kam zu Derek, der auf dem Bürgersteig herumgelungert hatte, um auf sie zu warten.
    »Ich habe Zanus gesagt, dass ich diese Geschäfte nicht für ihn mache«, sagte sie, und ihre Stimme klang ausgeglichen und ruhig.
    »Wie hat er es aufgenommen?«, fragte Derek besorgt.

    »Er war außer sich. Er sagte, er würde es Freeman erzählen. Ich habe ihm gesagt, dass er sich nicht zurückhalten solle. Ich würde es Freeman morgen selber sagen und mich der Börsenaufsicht stellen.«
    Rachel wurde blass, blieb aber bestimmt. Ihr Kinn hob sich. »Ich habe Zanus gesagt, er soll in der Hölle verrotten.«
    Derek kam unwillkürlich der Gedanke, dass Zanus bereits eine ganze Zeit in der Hölle vor sich hin geschmort hatte. Er lächelte sie an. Er war stolz auf sie. Sie hatte genau die richtige Entscheidung getroffen.
    »Vielleicht müssen Sie sich gar nicht stellen«, sagte er. »Vielleicht passiert ja noch irgendetwas ...«
    Rachel schüttelte ihren Kopf und warf ihm ein mattes Lächeln zu.
    »Danke für all Ihre Hilfe, Derek. Ich hätte niemals die Stärke aufgebracht, das zu tun, wenn Sie nicht gewesen wären.«
    Er ging auf sie zu und nahm ihre Hand. Sie sah zu ihm auf. Ihre Lippen Öffneten sich leicht. Er beugte sich zu ihr hinüber. Plötzlich zog sie ihre Hand weg, drehte sich um und rannte förmlich die Treppe hinauf, durch die Tür und ins Haus.
    Tief seufzend ging Derek in sein Apartment.
    Einige Minuten später klingelte sein Telefon. In der Hoffnung dass es William war, der Neuigkeiten hatte, nahm Derek ab. Er war erstaunt, Rachels Stimme zu hören.
    »Derek, irgendetwas stimmt nicht!«, sagte sie verzweifelt,
    »Sampson ist weg.«
    »Keine Panik. Vielleicht versteckt er sich nur. Sie wissen ja, was für ein Balg er sein kann«, versuchte Derek sie zu beruhigen.
    »Ich habe schon überall nachgeschaut! Und als ich nach Hause kam, war meine Tür nicht abgeschlossen, sie stand leicht offen. Ich schwöre, dass ich sie heute Morgen, als ich gegangen bin, abgeschlossen habe. Sind Sie heute mit ihm spazieren gegangen?
    Kann es sein, dass Sie die Tür offen gelassen haben.«

    »Ich habe sie zugemacht und abgeschlossen.« Derek war jetzt besorgt. »Schauen Sie im Hausflur nach ihm.« »Im Hausflur? Aber warum ...«
    »Im Hausflur«, sagte Derek entschlossen. »Ich komme nach oben.«
    Wenn ihre Tür offen gewesen war, dann konnte es sein, dass sich noch jemand in ihrem Apartment befand. Er wollte sie nicht erschrecken, indem er sie darauf hinwies, aber er musste sie dazu bewegen, ihr Apartment zu verlassen. Er wartete nicht auf den Aufzug, sondern rannte die Treppe hinauf, wobei er immer zwei Stufen auf einmal nahm.
    Völlig außer Atem kam er oben an und entdeckte Rachel vor ihrer Tür. Sie starrte den Hausflur entlang und rief Sampsons Namen. Sie hatte ihre Arbeitskleidung gegen Jeans und ein Sweatshirt ausgetauscht.
    »Er ist nicht im Hausflur«, sagte sie, als Derek an ihr vorbeieilte. »Er ist hier nirgends.«
    Er ging durch ihr Apartment und schaute in jedem Wandschrank, in der Wäschekammer und anschließend auch hinter der Couch und unter dem Bett nach.
    »Ich habe schon überall nach ihm gesucht«, fuhr Rachel fort, und ihre Stimme wurde vor lauter Angst

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