Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Titel: Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
Feuchtfarmer der Great-Chott-Salzebenengemeinschaft. Hin und wieder kamen auch Kaufleute vorbei, die zwischen Mos Eisley und Wayfar im Süden Handel trieben, Anchorhead hatte auch ein paar Bewohner, etwa ein Dutzend Ladengebäude aus Gussstein und zwei kleine Kneipen. Aber es war vor allem für den Energiegenerator am Ortsrand bekannt.
    Nach ihrem Besitzer Tosche-Station genannt, lieferte diese Generatorstation Energie für die Feuchtfarmen und zum Wiederaufladen der Landspeeder und anderer Repulsorlift-Fahr-zeuge der Farmer. Die Station hatte auch einen Hyperwellenempfänger, der - wenn er funktionierte - hier und da HoloNetz-Sendungen empfing, die von Naboo, Rodia und hin und wieder von Nal Hutta im Hutt-Raum ausgestrahlt wurden.
    Tosche arbeitete an diesem Tag, und die wenigen Nachmittagskunden im »Müden Reisenden« tauschten Nachrichten aus und debattierten die Ergebnisse von Sportereignissen, die ganze Standardwochen zuvor stattgefunden hatten. Obi-Wan - hier als Ben bekannt - hatte sich ein verlassenes Haus auf einem Felsvorsprung in der Jundland-Wüste angeeignet. Er warf hin und wieder einen Blick auf den HoloNetz-Schirm, aber sein Interesse galt vor allem einem Ausrüstungsladen gegenüber der Kneipe.
    In den Monaten, seit er auf Tatooine eingetroffen war, waren sein Haar und sein Bart schnell gewachsen, und sein Gesicht und die Hände waren inzwischen nussbraun. In seinen weichen Stiefeln und dem langen Gewand mit Kapuze hätte ihn niemand für einen ehemaligen Jedi gehalten, schon gar nicht für einen Meister, der einmal im Hohen Rat gesessen hatte. Tatooine war allerdings ohnehin kein Planet, auf dem man Fragen stellte. Die Bewohner dachten nach und sie klatschten und spekulierten, aber sie fragten selten direkt nach den Gründen, die Fremde zu diesem abgelegenen Planeten gebracht hatten. Wenn man außerdem bedachte, dass Tatooine überwiegend unter der Herrschaft der Hutts stand, hatte diese Grenzlandposition den Planeten zu einer Zuflucht für Verbrecher, Schmuggler und Gesetzlose aus Sternsystemen überall in der Galaxis gemacht.
    Viele Ortsansässige erfuhren gerade erst, dass die ehemalige Republik nun ein Imperium war, und vielen von ihnen war das vollkommen gleich. Tatooine befand sich am Rand der Galaxis, und Randplaneten hätten für das ferne Coruscant ebenso gut unsichtbar sein können.
    Monate zuvor, als er und Anakin Hinweisen gefolgt waren, von denen sie hofften, sie würden sie zu Darth Sidious führen, hatte Obi-Wan Anakin erzählt, dass er sich schlimmere Orte als Tatooine zum Leben vorstellen könne, und so ging es ihm immer noch. Er kam mit dem allgegenwärtigen Sand zurecht, der Anakin so auf die Nerven gegangen war. Tatooines Himmel mit seinem doppelten Sonnenuntergang brachte ihn immer noch zum Staunen.
    Und die Einsamkeit passte ihm gut.
    Vor allem, weil Anakin von Palpatine auf seine Seite gezogen worden war und für kurze Zeit diesem neuen Imperator gedient hatte.
    Bei allem, was geschehen war, wusste Obi-Wan, dass er ein Bild niemals aus seiner Erinnerung tilgen könnte: das von Anakin - Darth Vader, wie Sidious ihn genannt hatte -, wie er dem Dunklen Lord seinen Treueschwur leistete, nachdem er so viele im Jedi-Tempel ermordet hatte. Wenn es darüber hinaus noch ein zweites Bild gab, dann das von Anakin, der am Ufer von einem von Mustafars Lavaflüssen verbrannte und ihn immer noch verfluchte.
    War es falsch gewesen, Anakin dort sterben zu lassen? Hätte er gerettet werden können, wie Padme bis zum letzten Atemzug geglaubt hatte? Diese Fragen verfolgten und quälten Obi-Wan mehr, als er je für möglich gehalten hätte.
    Und nun, Monate später, war er hier auf Tatooine, Anakins Heimatplaneten, und wachte über Anakins kleinen Sohn Luke.
    Das war Obi-Wans Grund weiterzuleben.
    Er wachte aus der Ferne. Seit Wochen war er dem Kind nicht nähergekommen als heute. Direkt auf der anderen Straßenseite konnte er nun Bern sehen, die Luke in einem Tuch vor der Brust trug. Sie war mit ihrem Mann Owen in die Siedlung gegangen, um Zucker und blaue Milch zu kaufen; beide ahnten nichts von Obi-Wans Anwesenheit auf der Veranda der Kneipe, von seinem wachsamen, aber verborgenen Blick.
    Als Obi-Wan das Wasserglas an den Mund hob und einen kleinen Schluck trank, hörte er ein paar Worte eines Holo-Netz-Nachrichtenberichts, und er drehte sich zum Schirm um. Im gleichen Moment unterbrach Sturm von Statik die Übertragung.
    »Was hat sie gesagt?«, fragte Obi-Wan einen Mann, der zwei Tische

Weitere Kostenlose Bücher