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Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader

Titel: Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Waisen. Sie haben keine Familie und keine Freunde mehr. Sie sind tot besser dran.
    Aber sich jetzt, Wochen danach, daran zu erinnern, ließ ihm das Blut gefrieren.
    Dieser Tempel hätte nie errichtet werden dürfen!
    Tatsächlich hatte er die Jedi nicht getötet, um Sidious zu dienen, obwohl Sidious das ruhig glauben sollte. In seiner Arroganz wusste Sidious nicht, dass Anakin ihn durchschaut hatte. Hatte der Sith-Lord wirklich geglaubt, dass er die Tatsache einfach vergessen würde, wie er Anakin und den Krieg von Anfang an manipuliert hatte?
    Nein, er hatte die Jedi nicht getötet, um Sidious zu dienen. Oder um seine Treue zum Orden der Sith zu demonstrieren.
    Er hatte Sidious' Befehl ausgeführt, weil die Jedi Anakins Entscheidung, Mace und den Rest zu opfern, damit Padme den tragischen Tod überleben würde, den sie in Anakins Visionen starb, nie verstanden hätten. Und wichtiger noch, sie hätten versucht, sich gegen die Entscheidungen zu stellen, die er und Padme bezüglich des Schicksals der Galaxis hätten fällen müssen.
    Beginnend mit dem Mord an Sidious.
    Aber dann hatte sie sich auf Mustafar über das aufgeregt, was er im Tempel getan hatte, so sehr, dass sie kein Wort von dem, was er sagte, verstand. Stattdessen hatte sie sich eingeredet, dass er die Macht mehr liebte als sie.
    Als ob das eine ohne das andere zählen würde!
    Und dann war der verfluchte Obi-Wan aufgetaucht und hatte sie unterbrochen, bevor Anakin erklären konnte, dass er alles, was er getan hatte, in Palpatines Büro und im Tempel, für sie getan hatte, und für ihr ungeborenes Kind. Wäre Obi-Wan nicht eingetroffen, hätte er sie dazu bringen können, ihn zu verstehen - er hätte sie gezwungen zu verstehen -. und dann hätten sie sich gemeinsam gegen den Sith-Lord gewandt.
    Das Keuchen von Vaders Atem wurde lauter.
    Seine künstlichen Hände zu Fäusten zu ballen, half nichts gegen seinen Zorn, also zog er die breiten Schultern unter dem schweren Umhang hoch und schauderte.
    Warum hat sie mir nicht zugehört? Warum hat keiner von ihnen mir zugehört?
    Sein Zorn wurde heftiger, als er sich dem Archiv des Tempels näherte, wo er sich von Commander Appo und seinen Leuten und den Angehörigen des Büros für Innere Sicherheit trennte, die, wie man Vader gesagt hatte, andere Dinge zu erledigen hatten.
    Er blieb am Eingang zur gewaltigen, hoch aufragenden Haupthalle der Bibliothek stehen, nicht so sehr erschüttert von der Erinnerung, sondern von der Auswirkung dieser Erinnerung auf sein immer noch heilendes Herz und seine Lunge. Die optischen Halbkugeln der Maske ließen die üblicherweise gut beleuchtete Halle, in der es einmal unzählige Reihen ordentlich katalogisierter Holobücher und Speicherdisketten gegeben hatte, trüb aussehen.
    Blut, das hier geflossen war, befleckte immer noch große Bereiche des Bodens und einige der stehen gebliebenen halbhohen Säulen mit Büsten zu beiden Seiten des langen Flurs.
    Selbst wenn er Sidious getötet hätte, selbst wenn er ganz allein den Krieg für die Republik gewonnen hätte, hätten die Jedi ihn bis zum bitteren Ende bekämpft. Sie hätten vielleicht sogar darauf bestanden, die Vormundschaft für sein und Padmes Kind zu übernehmen, denn ihre Nachkommen wären zweifellos stark in der Macht gewesen. Vielleicht unermesslich stark! Wenn die Meister des Hohen Rates nur nicht so störrisch gewesen wären, so sehr vernebelt von ihrem eigenen Stolz, dann hätten sie begriffen, dass die Jedi gestürzt werden mussten. Wie die Republik selbst war der Orden verdorben und korrupt geworden und diente nur noch sich selbst.
    Und dennoch, wenn der Hohe Rat sich dazu herabgelassen hätte, seine Kraft zu erkennen, wenn sie ihn zum Meister gemacht hätten, hätte er ihre Existenz vielleicht weiter ertragen können. Aber ihn als den Auserwählten zu bezeichnen und ihn dann zurückzuhalten, ihn anzulügen und zu erwarten, dass er für sie log. was für ein Ergebnis hatten sie denn erwartet?
    Alte Narren!
    Er verstand nun, wieso sie andere davon abgehalten hatten, sich der Dunklen Seite zu bedienen. Sie fürchteten, die Machtbasis zu verlieren, die sie besaßen. Die Jedi hatten sich zu ihrem eigenen Untergang verschworen, trugen Mitschuld am Wiedererstarken der Dunklen Seite und waren für deren Sieg ebenso wichtig gewesen wie Sidious.
    Sidious - ihr Verbündeter.
    Bindung an Macht und Einfluss war der Untergang aller Orden, denn die meisten Wesen waren nicht imstande, Macht zu beherrschen, und am Ende waren sie

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