Dunkler Lord - Der Aufstieg des Darth Vader
ehrlich überrascht. »Was ist mit ihm?«
»Ihr streitet also nicht ab, dass er sich hier aufhält?«
»Selbstverständlich nicht. Er ist seit mehreren Wochen Gast des Palasts.«
»Wisst Ihr, dass er von Coruscant geflohen ist?«
Organa runzelte unsicher die Stirn. »Das klingt, als wolltet Ihr andeuten, dass ihm nicht erlaubt war zu gehen. Befand er sich unter Arrest?«
»Kein Arrest, Senator. Die Innere Sicherheit hatte Fragen an ihn, und einige dieser Fragen wurden nicht beantwortet. Das Büro für Innere Sicherheit verlangte, dass er im Imperialen Zentrum blieb, bis diese Befragungen abgeschlossen waren.«
Organa schüttelte den Kopf. »Davon wusste ich nichts.«
»Niemand kritisiert Eure Entscheidung, ihn hier aufzunehmen. Senator«, sagte Vader und schaute auf ihn herab. »Ich erwarte einfach nur Eure Versicherung, dass Ihr Euch nicht einmischt, wenn ich ihn nach Coruscant zurückeskortiere.«
»Zurück nach.« Organa beendete den Satz nicht, sondern begann erneut. »Ich werde mich nicht einmischen. Mit einer einzigen Ausnahme.«
Vader wartete.
»Falls Senator Zar diplomatische Immunität verlangt, wird Alderaan sie ihm gewähren.«
Vader verschränkte die Arme. »Ich bin nicht sicher, ob ein solches Privileg noch existiert. Und selbst wenn, werdet Ihr feststellen, dass es kaum in Eurem besten Interesse liegt, dem Imperator eine Bitte zu verweigern.«
Wieder war Organas Gespaltenheit offensichtlich. Was verbirgt er?
»Ist das eine Drohung, Lord Vader?«, fragte er schließlich.
»Nur eine Tatsache. Der Senat hat viel zu lange politisches Chaos ermutigt. Diese Tage sind zu Ende, und der Imperator wird nicht erlauben, dass sie erneut beginnen.«
Organa warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Ihr sprecht von ihm, als wäre er allmächtig, Lord Vader.«
»Er ist mächtiger, als Ihr wisst.«
»Habt Ihr deshalb zugestimmt, ihm zu dienen?«
Vader ließ sich mit der Antwort einen Moment Zeit. »Meine Entscheidungen gehen niemanden etwas an. Das alte System ist tot, Senator. Ihr würdet gut daran tun, Euch diesem neuen anzuschließen.«
Organa atmete aus. »Ich werde mich darauf verlassen, dass die Freiheit immer noch lebt.« Dann schwieg er nachdenklich. »Ich möchte Eure Autorität nicht bestreiten, Lord Vader, aber ich würde in dieser Sache lieber mit dem Imperator persönlich sprechen.«
Vader konnte kaum glauben, was er da hörte. Versuchte Organa absichtlich, ihn aufzuhalten, um ihn in den Augen von Sidious unfähig erscheinen zu lassen? Zorn stieg in ihm auf. Warum verschwendete er seine Zeit, indem er flüchtige Senatoren jagte, wenn es die Jedi waren, die eine Gefahr für die neue Ordnung darstellten?
Für das Gleichgewicht der Macht.
Ein Holoprojektor ganz in der Nähe aktivierte sich, und das Holobild einer dunkelhaarigen Frau mit einem Baby in den Armen erschien.
»Bail, es tut mir Leid, dass ich zu spät dran bin«, sagte die Frau. »Ich wollte dich nur wissen lassen, dass ich unterwegs bin.«
Organa schaute von Vader zu dem Holobild und wieder zurück. Als das Bild verblasste, sagte er: »Vielleicht solltet Ihr lieber mit Senator Zar persönlich sprechen.« Er schluckte, dann fand er seine Stimme wieder. »Ich werde ihn so bald wie möglich in den Konferenzraum eskortieren lassen.«
Vader drehte sich um und machte eine Geste zu Commander Appo, der nickte. »Wer ist die Frau?«, fragte Vader Organa.
»Meine Frau«, sagte Organa nervös. »Die Königin.« Vader sah Organa an und versuchte, den Mann besser zu durchschauen.
»Informiert Senator Zar, dass ich warte«, sagte er schließlich. »In dar Zwischenzeit würde ich mich freuen, die Königin kennen zu lernen.«
32.
Der Palast war mehr als siebenhundert Jahre alt. ein ausgedehntes, mehrstöckiges Bauwerk mit Zinnen und Türmchen, Schlafzimmern und Ballsälen und so vielen großartigen Treppen wie Turbolifts. Ohne einen Plan konnte man den Kilometern von gewundenen Fluren nicht folgen. Und daher glich der Weg zum Südtor, der eigentlich hätte einfach sein sollen, einem Weg durch ein Labyrinth.
»Dieser Droide ist schlauer, als er aussieht«, stellte Archyr schließlich fest. »Ich glaube, er hat uns die letzte Viertelstunde im Kreis herumgeführt.«
»Oh, so etwas würde er niemals tun«, sagte C-3PO. »Nicht wahr, R2?« Als der Astromech nicht antwortete, schlug C-3PO mit der Hand auf R2-D2s Kuppel. »Bilde dir bloß nicht ein, du kannst uns einfach ignorieren.«
Skeck zog die Ionenwaffe aus dem Gürtel und fuchtelte
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