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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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getan.
    Drake ist für all das verantwortlich, Liebes, nicht
du. Geduldig
sagte er es ihr immer wieder, wünschte, die Worte würden sich in ihrem Inneren
einprägen.
    Dich wird er als Nächsten drannehmen. Dich und Barry. Sie versteifte sich plötzlich
und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Er wird Barry aufspüren, Captain,
ganz bestimmt. Ich kenne ihn. Er wird sich Zugang zu unseren Computern verschaffen
oder irgendjemand foltern, was auch immer, aber er wird Barry finden. Drake hat
sich verändert. Ich kann es nicht erklären, ich spüre es einfach. Irgendetwas
stimmt hier nicht. Früher hat er getötet, weil er andere als Bedrohung für
seine Familie empfand. Das hier war blanke Wut. Diesmal hat er es getan, weil
er töten wollte. Ein Teil von ihm war Drake, weil er wie Drake agiert hat, zum
Beispiel ihre Augen ausgestochen hat, aber es war nicht ganz so wie sonst. Er
tötet nicht in dieser Art Raserei. Er ist anders geworden.« Sie schüttelte den
Kopf. »Ich muss zu Barry. Sein Leben ist in Gefahr.«
    »Niemand weiß, wo wir Barry untergebracht haben«, wandte Drake ein.
»Ich will, dass Sie aufs Revier gehen und Ihren Bericht schreiben. Mit jedem
Detail. Wir brauchen es, Jaxx.«
    »Irgendjemand weiß, wo er ist. Es gibt Unterlagen. Es gibt immer
Unterlagen, denen man nachgehen kann. Sie glauben, er kann Barry nicht finden?
Genau das wird er tun. Ich muss zu ihm.« Ihr Entschluss stand fest.
    »Er
kann ihn nicht finden«, wiederholte der Captain.
    »Ich könnte Barry finden«, sagte Jaxon überzeugt. »Lucian, wir müssen
ihn schützen.«
    »Du gehst aufs Revier«, sagte Lucian leise und mit einer Stimme, die so
sanft wie immer klang. Einer Stimme, der niemand widerstehen konnte. »Ich
begleite Captain Smith zu Barry und sorge dafür, dass er in Sicherheit gebracht
wird. Antonio wird auch mitkommen, du brauchst dir also keine Sorgen um mich zu
machen. Ich passe auf ihn auf, Jaxon.« Die samtige Stimme war sehr liebevoll.
»Auf dem Revier bist du in Sicherheit, und ich kann mich darauf konzentrieren,
Drakes Spur aufzunehmen.«
    Jaxon klammerte sich an seine Hand. Sie wusste, dass er Recht hatte,
aber sie hatte Angst, dass es genau das war, was Drake wollte, Angst, er könnte
Barry als Köder benutzen, um Lucian in die Falle zu locken. Ihr war furchtbar
schlecht. »Ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn dir etwas passiert, Lucian.«
    Er zog ihre Hand an seine warmen Lippen. »Nichts und niemand kann mir
etwas anhaben, mein Engel. Fahr jetzt aufs
    Revier, wo du gut aufgehoben
bist, und erlaube mir, diese Kleinigkeit für dich zu erledigen.«
    »Drake ist anders geworden. Ich weiß nicht, wie es dazu gekommen ist,
aber es ändert alles und macht ihn noch unberechenbarer. Er ist ein Monster,
ein echtes Monster mit sämtlichen Fähigkeiten unserer besten Kampftruppen und
der Gerissenheit eines wilden Tieres. Unsere Verlobung muss ihn völlig um den
Verstand gebracht haben.«
    »Den hat er schon längst verloren«, sagte Lucian ruhig, wobei er seine
Stimme bewusst um eine Oktave senkte, um Jaxon zu beruhigen. Er brachte sie zum
Streifenwagen. »Ich bleibe bei dir, bis ich weiß, dass du wohlbehalten im
Revier bist, wo niemand dir etwas tun kann. Dann fahren wir zu Barry.«
    »Ihr müsst euch beeilen, Lucian. Drake könnte ihm jetzt schon
auflauern.« Sie war sehr nervös, aber seine Stimme hatte wieder einmal die
seltsame Wirkung, dass sie das Gefühl hatte, alles würde gut gehen.
    Daryl Smith räusperte sich. Offenbar wollte er Einwände erheben. Er
hatte Lucian Daratrazanoff am Tatort geduldet, weil Jaxon seine Nähe dringend
zu brauchen schien, aber dass er sich in polizeiliche Ermittlungen
einschaltete, ging eindeutig zu weit. Aber irgendetwas an Lucian wirkte
bedrohlich, strahlte Macht aus, und es war nicht sein Geld. Seine Augen waren
zu wachsam, seine Gesichtszüge zu unbewegt. Ehrlich gesagt, Smith würde dem
Mann nur ungern etwas abschlagen.
    Daratrazanoff drehte sich zu dem Captain um, fast, als hätte er seine
Gedanken gelesen. »Sie wünschen natürlich, dass Antonio und ich mit Ihnen
kommen.« Er sprach so leise, dass Smith ihn kaum verstehen konnte, aber die
Worte drangen bis tief in sein Inneres. Er brauchte Daratrazanoff dabei. Es war
unbedingt erforderlich, dass er mitkam.
    »Ja,
natürlich, Mr. Daratrazanoff«, antwortete der Captain.
    »Nennen Sie mich bitte Lucian«, erwiderte er geistesabwesend. Seine
Aufmerksamkeit konzentrierte sich fast völlig auf Jaxon, die einzige Person,
die

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