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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beste Methode. Und wenn man Hunderte von Jahren
lebt, ist es relativ leicht, ein Vermögen anzuhäufen. Je mehr Geld vorhanden
ist, umso mehr Möglichkeiten gibt es, seine wahre Identität zu verschleiern.
Von reichen Menschen erwartet man einen gewissen Grad an Exzentrizität. So
gesehen ist Geld für mich nur ein weiteres Mittel zum Zweck.
    Du kannst nicht zu allem anderen
auch noch Milliardär sein! Du machst mich wahnsinnig, weißt du das?
    »Jaxx!« Barry Radcliff lehnte in der Tür, ein breites Grinsen der
Erleichterung auf seinem Gesicht. »Gott sei Dank! Man hat mir ständig erzählt,
dass es dir besser geht, aber aus dem einen oder anderen Grund konnte ich mich
nie mit eigenen Augen davon überzeugen. Die Leute erzählen mir dauernd irgendwelchen
Mist über einen Verlobten. Ich hab ihnen immer wieder gesagt, dass du keinen
hast, aber niemand glaubt mir, nicht einmal der Captain. Er behauptet, er
hätte den Burschen, irgend so einen ausländischen Milliardär, kennen gelernt
und dass die Gerüchte stimmen. Ich dachte schon, diese Kugel in den Kopf hätte
mich in eine andere Welt befördert.«
    Die
Krankenschwester ließ sie allein.
    »Zumindest hast du eine Entschuldigung.« Jaxon war so froh, einen
normalen Menschen zu sehen, dass sie beinahe in Tränen ausgebrochen wäre. »Und
warum hast du deinen Hintern nicht aus dem Lagerhaus rausgeschafft, wie ich dir
befohlen hatte? Hast du etwa auch einen Heldenkomplex, Barry?«
    Er durchquerte langsam und unsicher das Zimmer, als ob seine Beine
wackelig wären, und schaffte es, sie unbeholfen mit einem Arm zu umarmen.
    Ich vergaß zu erwähnen, dass ich zu Eifersucht neige,
Liebes. Freu dich nicht zu sehr, diesen jungen Mann zu sehen. Der Klang von Lucians Stimme
in ihrem Kopf schien wie immer, wirkte aber dennoch anders. Er war weicher,
Samt über Eisen. Eine subtile Warnung.
    Finde dich damit ab. Er ist mein Partner. Jaxon erwiderte bewusst
Barrys Umarmung, was sie normalerweise nie getan hätte.
    Du verbirgst deine Gefühle vor dir
selbst. Für diesen Mann hier empfindest du große Zuneigung.
    Wenn dem so ist, war es ganz schön dumm von dir, mich
über meine wahren Gefühle aufzuklären, oder?, gab sie zuckersüß
zurück, während sie Barry erlaubte, ihre Hand zu halten, als er sich auf ihre
Bettkante setzte. »Kannst du dich erinnern, was passiert ist, Barry? Ich weiß
nämlich nur noch, dass ich angeschossen worden bin.« Sie war neugierig. Sie
hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie beide trotz ihrer schweren
Verletzungen aus dem Lagerhaus herausgekommen waren.
    Barrys graue Augen verdunkelten sich. »Weißt du, ich habe immer noch
Albträume von dieser Nacht. Ich weiß auch nichts darüber. In meinem Albtraum
tötet ein riesiger Wolf all die Bösen, als wäre er so eine Art Racheengel,
verwandelt sich in einen Mann und schleppt mich da raus, bevor er dich holt.
Sag bloß nichts dem Boss, er hat mir sowieso schon einen Psychiater auf den
Hals gehetzt.« Barry fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht. »An den Mann kann
ich mich nicht erinnern, nur an den Wolf, an seine Augen. Wie er mich angeschaut
hat. Aber ich könnte schwören, dass ein Mann wie aus dem Nichts aufgetaucht
ist, um uns zu retten.«
    Du warst es. Du hast uns gerettet. Ich hätte es wissen
müssen. Sie
hatte es gewusst. Tief in ihrem Inneren gab es eine Erinnerung - ob Lucians
oder ihre eigene, wusste sie nicht aber sie hatte davor zurückgeschreckt, sie
näher zu erkunden. Dawaren Blut und Tod und irgendetwas, das so erotisch und
gleichzeitig völlig abwegig war - ein bizarres Heilungsritual vielleicht? dass
Jaxon nie mehr daran denken wollte.
    Ich wollte dich halt nicht einfach so sterben lassen,
Jaxon. Ich mag deinen Sinn für Humor so sehr. Da war sie wieder, diese
Zärtlichkeit, die direkt an ihr Herz rührte und ihr sagte, dass er wusste, wie
verängstigt und allein und durcheinander sie war.
    Jaxon hatte das Gefühl, dass er
diesmal viel näher, seine Gegenwart in ihrem Inneren stärker zu spüren war,
nicht nur ein bloßer Schatten. Unwillkürlich blickte sie nervös zur Tür. »Keine
Sorge, Barry, ich glaube, wir beide müssen uns so weit wie möglich von
Psychiatern fern halten. Die würden mich wahrscheinlich einsperren. Ich hatte
auch ein paar Albträume.«
    Barry rückte näher und beugte sich zu ihr. »Da wir unter uns sind, kann
ich dir ruhig erzählen, dass das nicht mein erstes merkwürdiges Erlebnis war«,
vertraute er ihr mit gesenkter Stimme an. »Erinnerst du dich an

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