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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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den
Serienkiller, der vor ein paar Monaten die Stadt unsicher gemacht hat?
Natürlich erinnerst du dich. Ich war nach dem dritten Mord als Erster am
Tatort. Ich hatte gerade dienstfrei und war zufällig in der Gegend. Ich
schwöre, ich habe dort einen Wolf gesehen. Er wandte den Kopf und sah mich an,
und in seinen Augen war Intelligenz zu sehen, echte Intelligenz. Es war
gruselig. Er sah mich an, als würde er mich einschätzen und überlegen, ob er
mich töten sollte oder nicht. Genauso wie im Lagerhaus. Aber auf einmal war es
kein Wolf mehr, es war ein Mann, und ich kann mich beim besten Willen nicht an
sein Aussehen erinnern. Nicht mal an seine Statur. Du kennst mich, Jaxon. Ich
kann mich an das kleinste Detail erinnern, aber jetzt habe ich zweimal einen
Wolf gesehen, wo keiner hätte sein dürfen, und ich kann einen Mann, den ich
gesehen habe, nicht beschreiben, nicht den von dem Tatort des Mordes und den,
der uns das Leben gerettet hat, auch nicht.«
    »Was willst du damit sagen, Barry?« Jaxons Herz schlug schneller vor
Aufregung. War es Lucian gewesen? Was war Lucian? Konnte er das Bild eines
Wolfes heraufbeschwören?
    Barry zuckte die Achseln. »Ich
weiß selber nicht, was ich damit sagen will. Ich weiß nur, dass ich das
verdammte Ding gesehen habe. Es war da. Und es sah aus wie das Vieh im
Lagerhaus. Es war groß und gut genährt, nicht etwa ein streunender Straßenköter,
wie der Captain meint. Es hatte ganz eigenartige Augen, tiefschwarz und anders
als Tieraugen. Sie glühten bedrohlich, und das meine ich wörtlich. Und in ihnen
schien eine fast ... menschliche Intelligenz zu liegen.« Er fuhr sich mit einer
Hand durchs Haar. »Ich habe überprüft, ob möglicherweise ein Wolf aus einem Zoo
oder einem Wildtierpark entkommen ist. Fehlanzeige. Und niemand sonst hat das
Ding gesehen. Es kann kein Wolf dort gewesen sein, aber... ich weiß nicht, was
ich damit anfangen soll, aber du bist der einzige Mensch, mit dem ich darüber
sprechen kann.«
    Ich war dort, um den Vampir zu
jagen, Jaxon. Hör auf, dir selbst Angst zu machen.
    »Einen Wolf habe ich nicht gesehen, Barry, aber ich hatte auch ein paar
ziemlich schräge Albträume. Vielleicht sind wir ja beide verrückt.« Sie brachte
ein schwaches Lächeln zustande. Ihr Herz klopfte so laut, dass es sie beinahe
um den Verstand brachte.
    »Vielleicht liegt es an unserem Job, Jaxx. Übrigens, sind die Gerüchte,
die ich über dich höre, wahr oder auch Teil eines Albtraums? Ich bin dein
Partner. Müsste ich nicht etwas davon wissen, wenn du einen Verlobten hast?
Insbesondere, wenn er etliche Milliarden schwer ist?«
    Jaxon hörte, wie verletzt er war, spürte seinen Schmerz wie ein Messer,
das sich in ihr Inneres bohrte.
    Lucian konnte ihren
Schmerz fühlen. Das ist dein Problem, Liebes. Du leidest viel zu
sehr mit anderen mit. Du bist für die Gefühle deiner Mitmenschen nicht
verantwortlich.
    Er ist mein Partner und sollte sich
in jeder Situation auf mich verlassen können. Unsere kleine Scharade muss ihm
wehtun. Ich sage ihm, dass es eigentlich nicht stimmt, erwiderte sie trotzig.
    »Jaxx?«,
drängte Barry, der sie unverwandt ansah.
    »Du weißt, wie schwierig mein Leben ist, Barry«, begann sie zögernd, da
sie nicht recht wusste, was sie sagen sollte.
    Lucians breite Schultern
füllten den Türrahmen aus. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug, und sein
langes Haar, glänzend schwarz wie ein Rabenflügel, war im Nacken mit einem
Lederband zusammengefasst. Er war atemberaubend. Seine Persönlichkeit schien
den ganzen Raum zu beherrschen. Er bewegte sich geschmeidig und doch mit
unterschwelliger Kraft, als er an ihr Rett trat und einen Kuss auf ihren
Scheitel hauchte. Als sie seine Lippen spürte, wurde ihr leicht schwindlig.
Dann fand ihr Herzschlag zu dem langsamen, beruhigenden Rhythmus seines
Herzens.
    »Guten Abend, mein Engel. Wie ich sehe, hat man deinem Partner erlaubt,
dich zu besuchen. Barry, ich bin Lucian Daratrazanoff, Jaxons Verlobter.
Erlauben Sie mir, Ihnen dafür zu danken, dass Sie Jaxon das Leben gerettet
haben.«
    Barry heftete den Blick seiner ruhigen grauen Augen vorwurfsvoll auf
Jaxon.
    Lucian setzte sich auf die Bettkante, dicht neben Jaxon, als wollte er
sie beschützen. »Jaxon wollte Ihnen von mir erzählen; es hat sie die ganze Zeit
gequält. Aber sie hatte Angst, Tyler Drake könnte etwas von mir erfahren oder
herausfinden, dass Sie ihr engster Freund sind, und Ihnen etwas antun.« Er
legte einen Arm um Jaxons Schultern. »Das

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