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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatte jenen Blick, von dem
sie wusste, dass er gefährlicher als alles andere war. Er schien ihre Abwehr so
mühelos umgehen zu können. Kurzerhand verwandelte er ihr Inneres in flüssige
Lava und beschwor erotische Bilder herauf.
    Sie ließ sich in ihren Sessel zurücksinken und wedelte abwehrend mit
der Hand. »Diese Turboauftritte von dir gehen mir ganz schön auf den Wecker.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. Am liebsten hätte sie sein schönes Gesicht
berührt, die Augenbrauen und den dunklen Schatten auf seinem Kinn mit der
Fingerspitze nachgezogen. Jaxon schob unauffällig beide Hände unter sich und setzte
sich darauf. Aus unschuldigen Augen blickte sie ihn an. Im Moment sollte er
ihre Gedanken lieber nicht lesen. Für den Fall, dass er es dennoch tat, setzte
sie eine finstere Miene auf, um ihm zu beweisen, dass es ihr ernst war.
    »Du
bist so wortgewandt, mein Liebes.«
    Sie liebte es, seine Augen zu betrachten. Sie konnten sich im Bruchteil
von Sekunden von eiskaltem Obsidian in funkelnde Juwelen verwandeln. »Ja, nicht
wahr?« Sie wirkte erfreut.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich es als Kompliment gemeint habe«,
entgegnete er mit einem Grinsen.
    »In der Zeitung stand ein Artikel über einen Unfall.« Mit einem kleinen
Seufzer wechselte sie das Thema.
    »Das
sagtest du bereits.«
    »Ein anderer Unfall. Ein Mann fuhr mit seinem Wagen über eine Klippe. Die Polizei
glaubt, dass er einfach direkt von der Straße gefahren ist. Es gab keinerlei
Schleuderspuren.«
    »Und
das heißt?«, fragte er.
    »Der Mann hat für Barnes gearbeitet. Es ist ein zu großer Zufall, dass
beide so plötzlich gestorben sind. Vielleicht hat sich das Drogenkartell aus
irgendeinem Grund über ihn geärgert. Ich werde der Sache nachgehen müssen. Wenn
ich nur mit Sicherheit wüsste, dass Drake dir nichts anhaben kann, während ich
zur Arbeit gehe ...« Sie brach ab und starrte an die Decke, als würde sie dort
die Lösung finden.
    Ein träges Lächeln milderte die Linien seines Mundes und verlieh seinen
Augen Wärme. »Du bist also immer noch diejenige, die für meinen Schutz
verantwortlich ist. Ich danke dir, mein Liebes, dass meine Sicherheit so
wichtig für dich ist. Es zeigt, wie viel ich dir bedeute.« Er hatte jede
Möglichkeit, dass sie sich wegen ihres übertriebenen Beschützelinstinkts über
seine Anweisungen hinwegsetzen könnte, wirkungsvoll ausgeschaltet. Wenn sie
sich jetzt Sorgen um ihn machte, konnte er sich einfach an dieser Tatsache
erfreuen.
    »Denkst du! Du bist wirklich ganz schön eingebildet.« Sie rümpfte
indigniert die Nase. Um nach der Zeitung zu greifen, musste sie ihre Hände
unter ihrer Sitzfläche hervorziehen. »Ich will bloß nicht in die Schlagzeilen
kommen, weil ein großes Tier wie du trotz meiner Bewachung ermordet worden ist.
Ich habe einen Ruf zu verlieren, musst du wissen.«
    »Apropos
Ruf, wer ist Don Jacobson?«
    Sie
starrte ihn bestürzt an. »Woher weißt du von Don?«
    »Du hast gestern Abend mit ihm telefoniert und beim Erwachen hast du
an ihn gedacht.«
    »Vor dir kann man wirklich keine Geheimnisse haben, oder?« Sie wollte
nicht daran denken, wie oft sie Phantasien von Lucian nachgehangen hatte. Dass
sie genau in diesem Moment an Dinge dachte, die sie zum Erröten brachten.
    Lucian
ließ sich nicht ablenken. »Wer ist er?«
    »Ich bin in Florida mit ihm aufgewachsen. Bevor Drake zuschlägt, kehrt
er immer an den Ort zurück, wo alles anfing. Scheint eine Art Ritual zu sein.
Erwandert das gesamte Übungsgelände ab und übernachtet dort, fast, als ob er
mit den neuen Rekruten Verstecken spielen will. Niemand hat ihn jemals wirklich
gesehen, und er hat noch nie jemanden dort getötet, aber er hinterlässt Spuren,
um allen zu zeigen, wie überlegen er anderen ist.«
    »Florida
ist weit weg.«
    »Das ist egal. Er fängt immer dort an. Als ich Don anrief, hatte ich
gehofft, dass er vielleicht noch dort wäre. Es war ein Schuss ins Dunkle, aber
ich musste es versuchen. Wir hätten ihn vielleicht an einem Flughafen oder
unterwegs in einem Wagen erwischen können. Aber so viel Glück hatten wir nicht.
Drake hat deinen königlichen Palast ausgekundschaftet, genau wie es von ihm zu
erwarten war. Jetzt muss ich eben hier ausharren und dich vor deiner Arroganz
schützen.«
    »Ich bin sehr froh, dass ich arrogant bin. Es gefällt mir, dass du
einen Grund hast, >hier auszuharren und mich zu Schützern.« Lucian streckte eine Hand aus
und legte sie unendlich zärtlich an ihr Gesicht. »Du hast meine

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