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Dunkler Rausch der Sinne

Dunkler Rausch der Sinne

Titel: Dunkler Rausch der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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in
Verdacht hatte. Atwater war ein eiskalter Killer.«
    Lucian vergrub seine Hand in ihrem Haar und ließ die einzelnen
Strähnen zwischen Daumen und Zeigefinger hindurchgleiten. Im selben Moment
ertönte eine Reihe von schrillen Piepsern, um gleich darauf zu verstummen. Jaxon
entdeckte ihren Pager auf dem Couchtisch. »Es ist mein Department, Lucian. Ich
muss zurückrufen.«
    »Dieses Gespräch hatten wir noch nicht«, bemerkte er träge, während er
ihr zum Telefon folgte.
    Er bewegte sich so lautlos, dass es unheimlich war. »Welches Gespräch?«
Sie tippte die vertraute Nummer schnell ein.
    »In dem du mir mitteilst, dass du kündigst und bei mir zu Hause
bleibst.«
    »Ach,
das!« Sie lachte. »Verlass dich nicht drauf.«
    Lucian
konnte die Antwort am anderen Ende der Leitung hören, die hektische
Betriebsamkeit, dann die dröhnende Stimme des Captains. Er wusste sofort, dass
etwas nicht stimmte. Er stellte sich dicht neben Jaxon und legte schützend die
Arme um sie. »Worum geht's, Daiyl? Raus mit der Sprache«, sagte sie leise.
    Lucian konnte die Worte so deutlich hören, als wäre der Mann hier bei
ihnen im Zimmer. »Ich schicke ein paar Leute los, damit sie Sie und
Daratrazanoff abholen und zu Ihrem alten Wohnhaus bringen. Drake hat wieder
zugeschlagen, Jaxx, und es sieht schlimm aus.«
    Lucian war in Jaxons Geist, und er spürte, wie sie innerlich erstarrte.
Selbst die Luft ringsum schien still zu stehen. Jaxon kroch in sich zusammen
und versuchte ein Stück von ihm wegzugehen. Lucians Griff um ihre Taille
verstärkte sich. Er ließ nicht zu, dass sie sich von ihm entfernte, weder
körperlich noch geistig. Ich bin bei dir, mein Engel. Zusammen können wir
alles durchstehen.
    »Weiter«, sagte Jaxon, während sich ihre Finger vor Nervosität so fest
um das Telefonkabel schlangen, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    »Mrs. Kramer, Jaxx. Drake hat sie umgebracht. Und das Ehepaar in
deiner Nachbarwohnung - Tom und Shelby Snyder. Er hat sie getötet.« Der Captain
räusperte sich. »Er hat sich auch den alten Mann vorgenommen, der zwei Türen
weiter wohnt.« Sie konnten hören, wie er mit den Fingern schnippte. »Los, John,
wie hieß der alte Knabe noch gleich?«
    »Sein Name war Sid Anderson. Er war siebzig, und er schrieb die
schönsten Gedichte, die ich je gelesen habe«, sagte Jaxon leise. »Carla und
Jacob Roberts? Was ist mit ihnen?« Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. Sie
konnte Schreie in ihrem Kopf hören, immer wieder, und doch klang ihre Stimme
ganz ruhig
    »Wir suchen sie noch«, antwortete Daiyl Smith knapp. »Bis jetzt haben
wir sie nicht gefunden.«
    »Dann sind sie noch am Leben«, sagte Jaxon. »Drake würde niemals seine
Methoden ändern. Er ist sehr wütend, und er will mich bestrafen. Seine
Botschaft ist: Schaff dir Lucian vom Hals oder ich nehme mir jeden vor, der dir
je etwas bedeutet hat. Versucht es bei Carlas Mutter. Die beiden sind oft dort.
Bringt sie in einem Hotel oder sonst wo unter. Drake wird ihnen bestimmt
nachspüren. Er bringt die Dinge gern zu einem Ab- schluss. Endgültig. Wir
treffen uns bei meinem Wohnhaus.«
    »Wartet
auf den Begleitschutz.«
    Ich habe meinen eigenen
Personenschlitz. Sag ihm, dass er keinen seiner Männer für uns von dem Fall
abziehen muss, teilte Lucian ihr im Geist mit.
    »Lucian hat gute Leute, Daryl. Von euch braucht keiner herzukommen.
Wir schaffen das leicht. In einer Viertelstunde.«
    »Es
ist nicht schön, Jaxx.«
    »Das ist es nie.« Langsam legte sie den Hörer auf, drehte sich um und
legte den Kopf an Lucians Brust. Mit geschlossenen Augen verharrte sie
regungslos in seinen Armen.
    »Du brauchst nicht einmal daran zu denken, dass du mich verlassen solltest,
Jaxon. Ich kann den Kummer und die Furcht in deinem Inneren fühlen. Du glaubst,
er wird aufhören, wenn du mich verlässt. Aber das ist keine Alternative. Es
wird nie eine Alternative sein. Drake ist für diese Verbrechen verantwortlich,
nicht du.«
    »Er wird nicht aufhören, Lucian. Solange er weiß, dass ich bei dir bin,
wird er immer weiter töten. Jeder Mensch, den ich kenne, ist in Gefahr, weil
wir zusammen sind.«
    Er nahm ihr Kinn fest in die
Hand. »Sie sind in Gefahr, weil ein Wahnsinniger auf freiem Fuß ist. Es hat
nichts mit dir zu tun. Er ist auf dich fixiert, aber dich trifft keine Schuld.
Du kannst von diesem Unmenschen nicht dein ganzes Leben bestimmen lassen. Er
will dich nicht bestrafen, sondern eine Falle aufstellen. Ich werde ihn finden,
das verspreche ich

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