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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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Tricorderscan und kritischen Blicken bedachte.
    »Meine Herren«, sagte Picard, als sie sie erreicht hatten. Geordi schaute von dem Tricorder auf und grinste den Captain an. »Alles in Ordnung«, meinte LaForge.
    »Meine Herren, Commander Hwiii. Commander, Mr. LaForge, Mr. Data.«
    »Sehr erfreut, Commander«, sagte Geordi. Data legte den Kopf leicht zur Seite und stieß einige scharfe Zisch- und Schnalzlaute aus, die in einem hohen Quieken endeten.
    Diesmal gab es nicht den geringsten Zweifel: Hwiii lächelte. »Commander, das ist ein sehr guter Triton-Akzent. Auch Ihnen ein gutes Fischen. Aber Sie befleißigen sich der östlichen Betonung. Stammt die Aufzeichnung von einem von K!eeeis Leuten?«
    »Ich glaube schon«, sagte Data. »K!eeei war beim delphinischen Kurs über epische Waldichtkunst als Quelle angegeben.«
    »Dachte ich mir. Dieser Akzent ist unverwechselbar.« Hwiii schaute durch die offene Tür. »Ist das wirklich mein Quartier?«
    Picard sah ebenfalls hinein und war beeindruckt. Man hatte die übliche Einrichtung aus dem Raum entfernt, den Boden mit Sand bedeckt und das Quartier überflutet. Hinter der geöffneten Tür hielt ein Kraftfeld wie das, das Hwiii trug, aber wesentlich stabiler und flach wie eine Glasscheibe war, das Wasser zurück. In dem hellen Sand schienen Wasser pflanzen Wurzeln geschlagen zu haben: große, hohe Bänder aus braunem Seegras, das durchsetzt war mit größeren, höheren Wedeln, aus leicht zitterndem, halb durchsichtigem Grün. Über und unter diesem haarähnlichen Seegras strahlten durchsichtige Leuchttanks ein kaltes blaues Licht aus, das schimmerte und heller und trüber wurde, während die Strömungen im Wasser die Pflanzen bewegten. An der Decke des Quartiers angebrachte Leuchten erweckten den Eindruck, über der sich kräuselnden Wasseroberfläche würde die Sonne scheinen. Auf der anderen Seite des Quartiers befanden sich die einzigen Merkmale, die leicht fehl am Platz wirkten: die Fenster, die einen Blick ins All und auf die Sterne boten, die sich im Augenblick, da das Schiff mit Impulskraft flog, allerdings nicht zu bewegen schienen. Doch einem raumfahrenden Delphin würden sie vielleicht durchaus passend vorkommen.
    »Zum Teil sind es natürlich Nachbildungen«, sagte Geordi entschuldigend. »Aber die biologische Abteilung bewahrt Samen der meisten größeren Seetangarten in Stasisfeldern für den Notfall auf, falls die Sauerstoffversorgung einmal hydroponische Unterstützung benötigen sollte. Ich durfte mich aus diesen Vorräten bedienen und habe die Abteilung gebeten, ein paar Exemplare für mich zu klonen und keimen zu lassen.«
    Hwiii schwatzte leise in der delphinischen Sprache vor sich hin. »Mr. LaForge«, sagte er dann, »das ist ja der reinste Palast! Haben Sie herzlichsten Dank. Meistens muß ich in Umgebungen herumschwimmen, die wie ein Hotelzimmer aussehen.«
    Picard lachte laut auf. »Verzeihen Sie, Commander, aber wann waren Sie zum letzten Mal in einem Hotelzimmer?«
    Die Augen spiegelten einen Moment lang das stets lächelnde Gesicht. »Lachen Sie nicht, Captain. Gelegentlich muß auch ich Öffentlichkeitsarbeit erledigen, und sogar Starfleet-Spezialisten müssen auf Banketten die üblichen Gummiadler verdrücken. Obwohl es in meinem Fall eher Gummimakrelen sind.«
    Picard kam in den Sinn, daß dieser Spezialist bei seiner Öffentlichkeitsarbeit wohl einen interessanteren Starfleet-Vertreter abgeben würde, als es bei den meisten zweibeinigen der Fall war. Er argwöhnte, daß Hwiii das genau wußte und bereitwillig mitspielte. »Das Essen hier wird Ihnen bestimmt munden«, sagte Picard. »Die Replikatoren wissen, wie frischer Fisch schmeckt.«
    Hwiii schaute sehnsüchtig drein. »Ich wünschte, sie wüßten, wie lebender Fisch schmeckt, Captain, aber das bekommen sie einfach nicht hin. Die aromatischen Ester unterscheiden sich irgendwie.«
    Picard wirkte kurz nachdenklich. »Ich muß eingestehen... der Kaviar kommt mir manchmal fade vor.«
    Hwiii kicherte. »Spielt keine Rolle, Captain. Hier oben kann ich nicht fischen, und zu Hause kann ich keine Forschungen über saubere Hyperstrings betreiben. Zu viele Interferenzen! Nein, alles zu seiner Zeit, und die Fische haben im Augenblick nichts von mir zu befürchten.«
    »Falls Sie Zeit dazu haben, würde ich gern mit Ihnen über Ihre Forschungen sprechen«, sagte Data. »Besonders, was die relative Sauberkeit von Hyperstring-Gebilden in Raumregionen betrifft, in denen es keine dunkle Materie

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