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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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kontaminieren und zu beeinflussen. Er veranlaßt die Hyperstring-Strukturen dieses kongruenten Universums gewissermaßen, in Übereinstimmung mit den seinen ›flexibler‹ zu werden. Damit ein Schiff wie das unsrige an den Grenzen entlanggetrieben werden kann.«
    »Oder hineingesogen«, sagte Riker nachdenklich.
    » Hineingesogen wäre eine passende Beschreibung, da Energie dazu neigt, von Bereichen höherer Konzentration in jene mit niedrigerer zu fließen und diese Bewegung zumindest von einer Seite des Vorgangs aus als Sog betrachtet werden kann. Und falls solch ein Transfer zeitlich so abgestimmt wurde, daß die Hyperstring-Struktur auf... sagen wir, unserer Seite energiereicher ist als auf dieser, würde alles in diesem Bereich – er muß nicht unbedingt sehr groß sein – in den kongruenten Raum gezogen oder gesogen werden.« Hwiii schüttelte seine Flossen in einer Geste, von der Riker vermutete, daß sie einem Achselzucken gleichkam. »Es ist möglich, aber ich muß weitere Tests durchführen, und der einfachste und schlüssigste wäre, daß ich nackt hinausgehe.«
    »Ohne Raumanzug?«
    »Nein, Commander. Entschuldigen Sie, das war nur eine Redewendung. Ich habe einen Raumanzug – er befindet sich in meinem Gepäck.«
    »Haben Sie auch Manöverdüsen dafür?« fragte Riker mit leichtem Unbehagen.
    »Ja, Sir, er ist mit allen nötigen Geräten ausgestattet. Es handelt sich dabei um die delphinische Version der Standard-Wartungs-und-Installations-Raumanzüge, die in der Utopia Planitia-Werft zum Einsatz kommen. Manipulatoren und so weiter sind eingebaut.«
    Riker dachte darüber nach. »Na schön, Commander. Nur eins noch. Ob Manöverdüsen oder nicht, ich möchte, daß Sie angeleint bleiben. Falls wir uns aus irgendeinem Grund schnell in Bewegung setzen müssen, befinden Sie sich wenigstens noch innerhalb des Warpfeldes und werden unserer Geschwindigkeit angepaßt, so daß wir Sie ohne Probleme hereinbeamen können.«
    »Das hätte ich ebenfalls vorgeschlagen. Wenn Sie einverstanden sind, werden fünfhundert Meter meinen Bedürfnissen mehr als genügen.«
    »Machen Sie es so. Und lassen Sie mich wissen, was Sie herausgefunden haben.«
    »Auf jeden Fall.« Hwiii stieg auf seiner Schwebeplattform in die Höhe und hielt auf die Tür zu, stoppte dann jedoch. Riker schaute bereits wieder auf den Bildschirm. »Noch etwas?«
    »Commander.« Hwiii zögerte. »Ich möchte mich wirklich nicht aufdrängen...«
    »In welcher Hinsicht?«
    Der Delphin schaute unbehaglich, aber entschlossen drein. »Sie sind sehr besorgt. Ich möchte mich für Sie einmischen.«
    Riker schaute ihn ratlos an; die Formulierung klang sehr seltsam, und er hatte nicht die geringste Ahnung, was der Delphin meinte. »Bei wem?« fragte er verwirrt.
    Der Delphin stieß durch sein Atemloch ein leises, schnaubendes Gelächter aus. »Ich habe das Wort nicht in der persönlichen Bedeutung benutzt. Beim Universum, nehme ich an. Sie müssen sich einer schweren Prüfung unterziehen.«
    »Ich wünschte, Sie könnten das«, sagte Riker fast bedauernd. Der Delphin schwebte dort und sah ihn stumm an. Will verspürte den starken Drang, ihm zu sagen, er solle verschwinden, aber ein genauso starkes Bedürfnis, sich ihm anzuvertrauen. An wen wendet man sich um Rat , dachte er, wenn die Counselor nicht da ist? Er hatte im Augenblick keine Zeit, sich in den Gesellschaftsraum zu begeben. Der Freund, an den er sich zuerst gewandt hätte, der Offizier und Profi, den er in dieser Angelegenheit konsultiert hätte, und der Mentor und Befehlshaber, der ihm auch jederzeit einen Rat erteilen würde – alle drei befanden sich nicht an Bord. Und Worf... Riker lächelte angesichts dieser Vorstellung. Gelegentlich war Worfs Sehweise etwas zu fremdartig, um eine große Hilfe zu sein, und das war wahrscheinlich solch eine Situation. Aber was für einen guten Rat kann dir jemand geben, der ständig unter Wasser lebt? sagte eine abfällige Stimme in seinem Hinterkopf.
    Er erkannte den Klang seiner eigenen Hilflosigkeit und ignorierte sie. »Ich mache mir Sorgen«, sagte er zu Hwiii. »Mein vorgesetzter Offizier und zwei meiner Kameraden haben eine äußerst gefährliche Mission angetreten. Und all diesen Leuten stehe ich äußerst nah.«
    »Aber einer Person davon ganz besonders.«
    »Klatsch verbreitet sich schnell, nicht wahr?« sagte Riker leise.
    Hwiii wackelte mit dem Schwanz. »Beobachtungsgabe genügt, Commander. Umstände wie diese können äußerst schwierig sein. Ihr

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