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Dunkler Spiegel

Titel: Dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Duane
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zurück, als Picard dicht vor ihn trat und eine Hand zu seinem Agoniesimulator hob. Aber er biß tatsächlich die Zähne zusammen. Picard drohte ihm mit einem Finger der gehobenen Hand. »Seien Sie beim nächstenmal vorsichtiger«, sagte er. »Ich möchte meinen Chefingenieur nicht verlieren, nachdem ich ihn gerade eingearbeitet habe.«
    Geordi ließ die Schultern etwas herabhängen. »Also«, sagte Picard. »Sie scheinen gerade etwas interessiert studiert zu haben.«
    LaForge schaute einen Augenblick lang besorgt drein und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf die Anzeigen. »Ja, Captain. Ich bemerke seit ein paar Stunden ein paar seltsame Energieanzeigen – Fluktuationen, die ich mir einfach nicht erklären kann. Aber kein Problem«, fügte er schnell hinzu, »wir werden schon herausfinden, worum es sich handelt.«
    »Ich hätte von Ihnen auch nichts anderes erwartet, Mr. LaForge«, sagte Picard so sanft, wie er konnte, und ging um das Terminal herum. Sie haben unsere Transporte bemerkt , dachte er, so schwach sie auch waren. Ich muß Troi und Geordi sagen, daß sie nichts mehr riskieren dürfen. Er ließ die Hand müßig über das Terminal gleiten und rief einige Darstellungen ab, bis er auf die stieß, die – wie auf der Brücke – die Hauptenergiekupplungen zeigte, die die Energie zu den Warpgondeln, den Systemen und Schilden des Schiffes und zu dieser dritten Quelle führte. Hier war sie bezeichnet: Einschließungsgerät .
    Es war sehr gewagt, doch er tippte auf diese Stelle der Darstellung und fragte: »Wie benimmt es sich?«
    »Überzeugen Sie sich selbst.« LaForge ging in den großen Korridor auf der rechten Seite voraus, der von der Wandlersäule fort und in eins der »Querschiffe« führte. Picard folgte ihm, wenn auch nicht allzu schnell und mit Barclay im Schlepptau.
    Sie bogen nach links ab, in einen großen Raum, der etwa zwanzig Meter breit und dreißig tief war. In dessen Mitte stand, angeschlossen an Lichtleitfasern sowie Computer- und Energieleitungen, die aus dem Boden hervorkamen, ein Gerät, das in mehreren großen Schränken untergebracht zu sein schien. Es gab kein Geräusch von sich. Neben ihm waren mehrere Meßgeräte aufgebaut, eins an jeder Ecke der Anlage. Das ganze Ding erweckte einen ausgewogenen und symmetrischen Eindruck, und Picard fragte sich unwillkürlich, ob diese Symmetrie etwas mit seiner Funktion zu tun hatte.
    Er blieb neben einem der Meßgeräte stehen, tippte ein paarmal mit dem Finger auf einen Schalter, um alle zur Verfügung stehenden Displays aufzurufen, und versuchte verzweifelt, sich das Gesehene einzuprägen – denn Geordi würde diese Information brauchen. Er wünschte, Geordi selbst wäre hier und könnte sich einen Reim darauf machen. Ich muß versuchen, allein klarzukommen. Er sah Bezeichnungen wie »Stringeingang«, »Ausgang« und »Oszillation«. Ihm fiel abrupt ein, daß Hwiii in Verbindung mit Hyperstrings von Oszillationen gesprochen hatte. »Negativer Sinus«, »positiver Sinus«. Er schüttelte den Kopf. »Es ist ein Meisterwerk«, sagte er, »soviel ist auch mir klar.«
    Er ging langsam um die Anlage herum. Geordi hielt sich neben ihm, Barclay bildete die Nachhut.
    »Alles verläuft weiterhin normal«, sagte Geordi. »Die lokalen Raumstrukturen weisen weiterhin einige leichte Unregelmäßigkeiten auf, aber damit müssen wir unter diesen Umständen rechnen.«
    »Und diese Unregelmäßigkeiten werden keine Probleme schaffen?« fragte Picard scharf.
    »O nein, Captain, zumindest nicht in dem Zeitraum, den das andere Schiff hier ist. Würde es zu lange bleiben, würde es zu immer stärker werdenden Feldstörungen kommen. Schließlich ist dieses Universum ja gerade um anderthalb Millionen metrische Tonnen schwerer geworden. Auf der Makroskala kann das Universum diese Massezunahme verkraften. Doch wird es mit der Zeit auf... sagen wir, ein paar hunderttausend Parsecs, ziemlich turbulent werden. Unser Universum ist ja schließlich ein in sich geschlossener Raum mit einem ausgewogenen Materieinhalt, der Menge, die bei seiner Entstehung vorhanden war. Nur gut, daß es hier in der Nähe keine Sterne oder Planeten gibt: Sie hätten mittlerweile schon Reaktionen gezeigt.«
    Picard nickte geistesabwesend. Ihm ging Geordis Bemerkung von dem Zeitraum, den das andere Schiff hier ist , nicht aus dem Kopf. »Und wenn es wieder fort ist?« fragte er.
    »Dann wird alles wieder schlagartig normal.«
    »Selbst nach... Energieentladungen, Photonentorpedos und so

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