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Dunkler Zauber

Dunkler Zauber

Titel: Dunkler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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am Ellenbogen packte und befahl: »Klo. Jetzt!«
     
    »Was genau ist da gerade passiert?«, fragte Bree, sobald sie die Tür hinter sich geschlossen und sichergestellt hatten, dass sie unter sich waren.
    »Scott hatte einen seltsamen Anfall von nervös bedingter Blindheit...?«, erwiderte Cam schwach.
    Bree hob ihre sorgfältig gezupften Augenbrauen. »Muss wohl ansteckend sein. Ich erinnere mich da an etwas ... Ist Lindsay damals auf dem Fußballfeld nicht genau dasselbe passiert?«
    Na klasse, jetzt hatte sie nicht nur einem unschuldigen Jungen den Schrecken seines Lebens verpasst, sondern auch noch Brees Misstrauen geweckt. Es stand 0:2.
    Cam nestelte an ihrem Sonnen-Amulett herum. »Die Webb ist einfach kreuzgefährlich. Da könnte jeder einen Panikanfall kriegen.«
    Bree spitzte die Lippen. »Wo wir gerade von dem bösen Drachen an der Marble-Bay-Highschool sprechen ... Legst du es eigentlich drauf an, dass sie dich durchfallen lässt?«
    »Wie kommst du denn da drauf?«
    Brianna beugte sich zu Cam herüber. »Tatsache: Sie hackt total auf dir rum. Aber diese Frage von dir mit dem Ladendiebstahl? Was sollte das denn?«
    »Hör mal, ich ... ich weiß einfach etwas ganz Schlimmes über sie. Sie ist nicht diejenige, die sie zu sein vorgibt.«
    »Wirklich?« Bree war sofort ganz Ohr. »Erzähl!«
    Cam wich Brees »Du-musst-mir-alles-erzählen-Blick aus und schickte im Stillen ihrer Zwillingsschwester eine Nachricht.
    Wo bist du, Alex?
    Bin doch schon da, Schwesterherz.
    Hatte sie das wirklich gehört? War Alex nahe genug?
    Die Tür zur Mädchentoilette wurde aufgestoßen und Alex kam hereingeschlendert, eine abgewetzte Leinentasche über die Schulter geworfen und noch immer mit verschmiertem Kajal.
    Brianna scherzte: »Klasse, dieser abstrakte Schmink-Stil. Dieses Böser-Zwilling-Image hast du echt drauf. Vielleicht kriegst du ja auch raus, warum deine Schwester unbedingt in Landeskunde durchfallen will. Was moi angeht, ich dekoriere die Turnhalle, also bin ich jetzt weg.« Bree nahm ihre Prada-Tasche und verschwand.
    Nachdem Alex einen kurzen Blick auf ihre völlig entnervte Schwester geworfen hatte, schlug sie vor: »Um mich dem hiesigen Dialekt anzupassen: »Moi und toi, wo können wir uns denn in Ruhe unterhalten?«
    »Fußballfeld«, erwiderte Cam düster. »Heute ist kein Training.«
    Wenig später machten es sich die Schwestern auf der leeren Tribüne neben dem verlassenen Spielfeld bequem. »Was tust du überhaupt noch hier?«, fragte Cam. »Heute kein musikalischer Nachmittag mit Dylan ?«
    »Ich hab dich gehört«, sagte Alex sanft und beachtete Cams Sarkasmus gar nicht. »Du brauchst meine Hilfe.«
    »Noch mehr als mein lieber Ach-wär-ich-doch-Bob-Dylan-Bruder?« Cam war klar, dass sie sich weinerlich anhörte, sogar eifersüchtig, aber sie war zu müde, als dass es ihr etwas ausgemacht hätte.
    Alex seufzte. »Der Gute hat seine eigenen Probleme. Ich kümmere mich später um ihn. Was ist los, Cam ? Was hat Bree da für einen Quatsch erzählt? Was hast du angestellt?« Cam informierte ihre Schwester über alles, was in der letzten Schulstunde passiert war, einschließlich der Tatsache, dass es ihr nicht gelungen war, die Webb zu Fall zu bringen, und dass sie stattdessen aus Versehen Scott Marino erwischt hatte. Alex war verblüfft. »Du hast deine Kräfte eingesetzt, um vielleicht doch noch 'ne Zwei aufs Zeugnis zu kriegen? Mann, du machst echt Fortschritte!«
    Cam verzog das Gesicht. Es war wirklich ein dummer Einfall gewesen und Alex fand das auch noch lustig. Sie hatte im Zorn gehandelt, ohne über die Folgen nachzudenken. Das war die schlechteste Idee aller Zeiten. Irgendwas, irgendjemand ... Genau. Karsh hätte kommen und dich davon abhalten müssen, vollendete Alex ihren Gedanken.
    »Alex? Findest du es nicht komisch, dass wir Karsh und Ileana so lange nicht gesehen oder auch nur was von ihnen gehört haben? Es sei denn ...« Cam hielt inne. »Es sei denn, dass du etwas gehört und mir nichts davon erzählt hast.«
    »Ich habe nichts gehört«, erwiderte Alex. »Vielleicht fällt die Webb einfach nicht unter Gefahr. Andererseits würde man doch meinen, dass >übler Machtmissbrauch< Grund genug wäre für Karsh, hier reinzuschneien. Und was sie betrifft, die kleine Miss >Nennt mich Göttin<: Wenn die sich tatsächlich mal blicken lässt, dann betrachtet sie das ja immer schon als wahnsinnig aufopfernd.«
    »Sollen wir nicht versuchen, sie zu rufen?«, schlug Cam vor. »Wie denn? Einfach

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