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Dunkler Zauber

Dunkler Zauber

Titel: Dunkler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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Ecke und blieb dann stehen. Unsicher steckte er die Hände in die Taschen seiner Jeans. »Also ... ich sehe, ich meine ... was ist los, Cam? Du bist, na ja, irgendwie nervös ? Ich meine, wenn du drüber reden willst, dann ...«
    Cam war mit einem Mal schüchtern - das passierte ihr sonst nie! - und betrachtete den Fußboden. »Ach, es ist nur wegen Landeskunde«, hörte sie ihre eigene Stimme. »Wegen der Schule? Du? Das kann ich mir zwar nur schwer vorstellen, aber wenn du jemanden brauchst, der dir Nachhilfe gibt ...«
    »Es geht nicht um den Unterricht. Gestern haben wir so eine teuflische Vertretungslehrerin gekriegt.«
    »Na, das Gute an teuflischen Vertretungslehrerinnen ist doch, dass sie auch wieder verschwinden.«
    »Diese nicht. Die ist vorläufiges Inventar. Außerdem ...«, Cam blickte in Jasons große, dunkelbraune Augen, »... hab ich da so ein Gefühl, dass du eigentlich über was ganz anderes reden wolltest.«
    »Du und deine Ahnungen. Recht hast du. Es geht um den Ball. Gehst du hin?«
    Cam beschloss, es ihm leicht zu machen. »Soll das eine Einladung sein? Denn in dem Fall lautet die Antwort Ja.«
    Erleichterung flutete über Jasons kantiges Gesicht. »Hervorragend! Dann sehen wir uns da, ich meine, ich hole dich natürlich ab ... Was rede ich denn für einen Müll ? Wir sehen uns bestimmt vorher noch mal!«
    Cam kicherte. »Bestimmt. Bis dann.« Sie schlenderte wieder zu ihren Freundinnen hinüber und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    Für Bree ein gefundenes Fressen. »Wetten, dass ich weiß, wieso unser Camilein so strahlt? Das Alphamädchen schlägt wieder zu und wird vom Mann ihrer Träume zum Ball eingeladen.«
    Errötend widersprach Cam: »Quatsch! Wir sind nur Freunde. Er ist einfach ...«
    Doch alle fünf Mitglieder ihrer Clique - einschließlich Beth, wie sie erleichtert bemerkte - verbrachten den Rest der Mittagspause damit, sie freundschaftlich aufzuziehen. Ihre eigenen Einwände wurden schließlich immer schwächer. Und ein Gefühl freudiger Unbeschwertheit breitete sich in ihr aus -ein Stück von ihrem früheren Leben, bevor Alex, ihre Schwester, mit ins Bild kam. Bevor alles anders wurde ... Diese Glücksgefühle ließen sie beinah vergessen, welches Fach ihr heute noch bevorstand.

Kapitel 8 - GEBLENDET VOM RAMPENLICHT
     
    »Ms Barnes!« Die Webb betrachtete sie ausdruckslos. »Bitte , vielleicht können Sie uns hier weiterhelfen. Von welcher berühmten Persönlichkeit stammt das folgende Zitat und bei welchem Anlass hat er oder sie den Satz gesagt: >Wir wollen niemals aus Furcht verhandeln und doch wollen wir uns nie vor dem Verhandeln fürchten ?«<
    Nervös blätterte Cam durch ihr Schulbuch. War das Teil der Hausaufgaben gewesen ? Sie hatte sich eigentlich gut vorbereitet. Doch die Tarantel, die seit ein paar Tagen hinter Ms Jamesons Schreibtisch stand, hatte es sich zum Ziel gesetzt, ihr aus bestimmten Gründen das Gegenteil zu beweisen.
    Alle im Kurs hatten schnell herausgefunden, dass Ms Webbs Methode darin bestand, die Schüler durch ein wahres Feuerwerk an Fragen erst einmal gründlich zu verunsichern. Die Webb beachtete es gar nicht, wenn jemand sich meldete, sondern suchte sich ihre Opfer stattdessen danach aus, als wollte sie die Schüler eher demütigen als unterrichten.
    Dennoch schaffte es Brianna, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, und auch Beth konnte beinah alle Fragen beantworten. Die kriegten natürlich auch nicht die ganz schweren. Und wenn doch, dann bekamen sie auch Tipps. Die Webb hatte ihre Frage mit Absicht so formuliert, dass Cam nicht einmal erraten konnte, ob es sich um einen Präsidenten der Vereinigten Staaten, einen Premierminister oder irgendeinen anderen Staatsmann handelte. Das war ja wohl ziemlich auffällig! Die Spinnenfrau notierte jede falsche oder »unvollständige« Antwort und war offensichtlich entschlossen, an Cams Notendurchschnitt zu sägen. Wild entschlossen!
    Das machte Cam rasend. Sie kochte schon vor Wut. Alex hatte Recht, wenn sie sagte, dass diese Frau besser Angst davor haben sollte, dass Cam sie auffliegen ließ. Stattdessen hackte sie auf ihr herum! Offenbar brauchte sie mal eine kleine Auffrischung ihres Gedächtnisses. »Bevor ich auf Ihre Frage antworte, Ms Webb, würde ich Ihnen gerne selbst eine stellen. Hat nicht so direkt was mit dem Thema zu tun, aber es ist wirklich wichtig.«
    »Nun?« Ms Webb trommelte mit ihren grell gefärbten Fingernägeln auf die Tischplatte.
    »Ich wüsste gern, was Sie von

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