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Dunkler Zauber

Dunkler Zauber

Titel: Dunkler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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nicht?«, fragte sie sanft.
    »Es wirkt einfach so, als hätten sie sich schon entschieden. Als wäre diese Eheberatung nur eine Formsache oder so.«
    »Man weiß ja nie«, sagte Cam ruhig. »Vielleicht kriegen sie es ja doch noch hin, wenn sie einen guten Berater erwischen. Mein Dad - die haben in seinem Büro ziemlich viele Scheidungssachen - hat mir erzählt, dass weit mehr als die Hälfte der Leute es doch noch auf die Reihe kriegt. Deine Eltern haben so viele gute Jahre miteinander verlebt. Sie haben eine gemeinsame Vergangenheit - ganz zu schweigen von ihren beiden umwerfenden Töchtern. Jede Beziehung steckt zwischendurch mal fest.«
    »Sogar unsere«, gestand Beth ein. »Na, wenigstens sind wir wohl irgendwie wieder auf dem richtigen Weg.«
    »Irgendwie? Was soll das denn heißen?« Cam stieß Beth spielerisch an der Schulter. »Freunde ...«
    »Bis zuletzt!« Zum Glück bemerkte Beth nicht, wie Cam erschauerte, als sie ihre kleinen Finger miteinander verschränkten.
     
    Während Cam unterwegs war, um ihre Freundschaft zu retten, versuchte Alex, ein Lied zu retten, das sie begonnen hatte. Sie klimperte auf der Gitarre herum - und probierte verschiedene Texte und Akkorde aus. Es war schon cool, dass diese ganze Helfende-Hände-Sache aufgeflogen war, aber Dave hatte immer noch nichts über Ike gesagt. Hatte er noch keine Antwort bekommen oder hatte Ike von sich hören lassen und Dave wollte ihr nichts davon sagen?
    »Positiv denken, positives Karma verbreiten.« Das würde Amanda wohl jetzt sagen. »Das zahlt sich aus.« Alex mochte Amanda.
    »Stell dich deinen Ängsten.« Das würde Sukari wahrscheinlich sagen. »Und mach einen Plan.« Auch Sukari mochte sie. »Ach, such dir einfach einen guten Anwalt. Du kannst dich doch von dem bösen Stiefmonster freikaufen.« Alex konnte fast schon Briannas Stimme in ihrem Kopf hören. Das nächste Geräusch, was sie hörte, war nicht in ihrem Kopf. Die Haustür knallte mit einem solchen Schwung zu, dass das ganze Haus erbebte - das verhieß nichts Gutes! Emily und Dylan. Der Streit war offenbar schon eine ganze Weile zugange.
    »Wie konntest du nur? Abgesehen von allem anderen hast du mich völlig blamiert - man ruft mich bei einem Kunden an, dass ich zur Schulleiterin kommen soll, um dich abzuholen!« Emily. Verletzt, aber kämpferisch.
    »Tut mir Leid, dass ich dir den Tag versaut hab. Aber es ist wirklich nicht so schlimm, wie du tust.«
    Dylan. Schlechtes Gewissen, schmollend, trotzig.
    Alex verspannte sich. Sie wusste, weshalb die beiden so drauf waren.
    »Was ist bloß mit dir los ?« Emily ging nunmehr in der Küche auf und ab. »Reicht es denn nicht, dass du alle deine Hobbys aufgegeben hast? Jetzt fängst du auch noch mit dem Rauchen an! Was willst du dir eigentlich beweisen?« Alex konnte hören, wie Dylan sich auf einen Stuhl sacken ließ. Sie konnte sich genau vorstellen, wie er seine Ellbogen auf dem Tisch abstützte, Kopf gesenkt, und sich mit den Fingern durch seine Haare fuhr. »Du übertreibst total. Basketball hängt mir zum Hals raus, na und? Und alle rauchen, also hab ich ein-oder zweimal mitgemacht. Ich will mir überhaupt nichts beweisen. Ich will einfach nur Dylan sein.«
    Alex litt. Sie hatte versagt. Vor ein paar Tagen hatte sie ihn in der Schule beim Rauchen erwischt und ihn gezwungen, die Zigarette auszumachen. Aber heute war sie nicht zur Schule gegangen. Und man hatte ihn erwischt.
    »Dylan sein? Hör mir mal gut zu: Dylan Michael Barnes raucht nicht. Basta.«
    »Du kennst mich doch gar nicht richtig«, nörgelte Dylan. Emily knirschte mit den Zähnen. »Du gehst jetzt in dein Zimmer. Du hast Stubenarrest.«
    »Wie lange ?«
    »Bis du mir sagen kannst, was du unter Dylan Barnes genau verstehst!«
    Alex hörte, wie Dylan sich die Treppe hinaufschleppte. Und ihr war klar, dass sie jetzt besser nicht in die Küche hinuntergehen sollte, wo Emily saß und vor Wut kochte. Aber sie konnte nicht anders. Ihre Schwester hatte sie herausgefordert, gesagt, dass sie es nur wagen sollte, Emilys Gedanken zu lesen. Na, dann war dies die optimale Gelegenheit. Alex musste einfach herausfinden, ob Emily ihr die Schuld gab. Dylans Mom telefonierte gerade mit Dave, als Alex die Küche betrat, sie bat ihn, heute nicht zu spät nach Hause zu kommen. Sie konnte ihm zwar den Grund nicht nennen, aber als sie auflegte, schien sie davon überzeugt zu sein, dass er sich auf den Weg machen würde, sobald er konnte. »Hi!« Alex versuchte, ihrer Stimme einen ungezwungenen

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