Dunkles Begehren
Körper, die sich im
Gleichklang miteinander bewegten. Äußerste Konzentration und Ekstase lagen in
Gabriels Blick. Francesca wusste, wonach er sich sehnte. Immer wieder sorgte
sie mit einer Bewegung dafür, dass er noch tiefer in sie eindringen und sie
ausfüllen konnte, bis die Lust ihnen beiden den Atem raubte. Francesca hob den
Kopf und beobachtete Gabriel, während sie mit der Zungenspitze über seine Brust
strich. Er umfasste ihre Hüften fester und erbebte. Spielerisch ließ sie ihre
Zähne über seine Haut gleiten.
Gabriel legte den
Kopf in den Nacken, sodass sein langes Haar schimmernd über seinen Rücken fiel.
Immer wieder ergriff er von Francesca Besitz, bis die Lust sie zu überwältigen
drohte. Ihre Zungenspitze zog zärtliche Kreise auf seiner Haut.
»Ich verbrenne!«
Gabriels Stimme
klang beinahe flehentlich, wie eine raue, sinnliche Liebkosung. Und Francesca
erfüllte seinen Wunsch, indem sie ihre Zähne tief in seine Haut senkte, sodass
ihre Vereinigung nun alles umfasste, Körper, Geist und Seele. Blitze schienen
zwischen ihnen durch die Luft zu zucken und sie in Brand zu stecken. Francesca
wusste, dass ihr Körper nicht länger ihr selbst gehörte, sondern allein
Gabriel. Er konnte mit ihr tun, was ihm beliebte. Und sein Körper gehörte ihr.
Als Francesca wieder den Höhepunkt der Lust erreichte, schrie sie auf, während
die Wellen der Ekstase sie überspülten.
Gabriel folgte ihr
und rief ihren Namen in die Nacht hinaus, an einen geheimnisvollen Ort, der nur
aus Gefühlen zu bestehen schien. Francesca ließ ihre Zungenspitze über die
winzige Wunde in seiner Brust gleiten und rang nach Atem. Ihr Herz klopfte
heftig, im Gleichklang mit dem seinen. Die Intensität ihrer Vereinigung
schockierte sie.
Gabriel hielt sie
zärtlich in den Armen und stützte sich dabei ab, um sie nicht mit seinem
Gewicht zu erdrücken. »Geht es dir gut?«, fragte er sanft. Zärtlich strich er
Francesca das Haar aus der Stirn, während er sie besorgt musterte.
»Natürlich geht es
mir gut. Es war zu schön, um es in Worte zu fassen. Ich begehre dich, Gabriel.
Und du bist so rücksichtsvoll mit mir umgegangen.« Mit einer Fingerspitze fuhr
sie die Konturen seiner Lippen nach. »Ich weiß deine Besorgnis zu schätzen,
doch ich bin eine starke Frau und treffe meine eigenen Entscheidungen. Ich
würde nicht hier mit dir zusammen sein, wenn ich es mir nicht sehnlich
gewünscht hätte.«
Sie las seine
Gedanken und spürte seine Schuldgefühle, doch Gabriel war ein sehr mächtiger
Karpatianer. Es gab noch etwas anderes, ein Geheimnis, dem sie nicht auf die
Spur kommen konnte.
Gabriel beugte sich
vor und küsste sie, zärtlich, aber voller Leidenschaft. Der Kuss ließ Francesca
dahinschmelzen und ihr plötzlich Tränen in die Augen steigen. »Du erstaunst
mich, Francesca. Ich dachte, nichts auf dieser Welt könnte mich mehr
überraschen, doch du bist anders, als ich es je erwartet hätte.« Wieder küsste
er sie, jedoch sanfter als zuvor. Nur zögernd zog er sich von ihr zurück und
stand auf. Dann streckte er ihr die Hand entgegen, um ihr auf die Beine zu
helfen. »Der Boden war sicherlich sehr hart. Ich glaube, beim nächsten Mal
sollten wir uns wieder ein Bett suchen.« Gabriels Stimme klang zurückhaltend,
als fürchtete er, Francesca würde seine Bemerkung als zu drängend empfinden.
Francesca dagegen
stellte fest, dass sie es genoss, so viel Macht über einen so legendären
Karpatianer zu besitzen. Sie beugte sich vor und ergriff die Initiative zu
einem verführerischen Kuss. »Ich werde dieses Geschäft nie wieder betreten
können, ohne an diese Nacht denken zu müssen.« Sie wandte sich von Gabriel ab
und bekleidete sich nach Art ihres Volkes. Es hatte große Vorzüge,
Karpatianerin zu sein. Sie genoss all die Dinge, die sie sich versagt hatte, um
wie eine Sterbliche zu erscheinen, all diese kleinen Annehmlichkeiten, die sie
schon beinahe vergessen hatte.
»Ich werde jetzt
einige Sachen für Skyler aussuchen, während du wieder zu Kräften kommst«,
sagte sie neckend und schenkte ihm ein schelmisches Lächeln.
Gabriel folgte ihr
durch den Laden, während sie mit großer Sorgfalt Kleidung auswählte, die dem
jungen Mädchen gefallen könnte. Er wusste, dass Francesca am liebsten die
neuesten, modischsten Dinge gekauft hätte, doch im Augenblick ging es darum,
dass Skyler es bequem hatte. Er entdeckte ein Stofftier, einen flauschigen Wolf
mit strahlend blauen Augen, der ihm sofort gefiel. »Ich möchte ihr das
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