Dunkles Begehren
eine
schwierige Situation erleichtert hast. Ich hatte das nicht erwartet.« Wieder
lächelte er. »Es ist schwierig, diese Gefühle zu kontrollieren.«
Francesca neigte
den Kopf, um ihn anzusehen. Es sollte verboten sein, so attraktiv auszusehen.
Gabriels Anblick verursachte ein Kribbeln in ihrem Magen, und ihr Herz schlug
immer wieder Purzelbäume. Mit einem Blick konnte er einen Feuersturm in ihr
entfachen und sie selbst aus der Entfernung dahinschmelzen lassen. Francesca
räusperte sich und gab sich alle Mühe, nicht zu erröten, als ihr plötzlich
bewusst wurde, dass Gabriel vermutlich ihre Gedanken las. »Wir sollten uns auf
den Heimweg begeben.«
»Möchtest du
laufen, oder ist dir nach Fliegen zu Mute?« Gabriel bemühte sich, Francescas
Entscheidung nicht zu beeinflussen. Sie wählte immer den Weg der Sterblichen.
Ja, sie hätte sich selbst von Skylers Vater schlagen lassen, um die Illusion
zu wahren. Dabei sollte sie ihre karpatianische Natur besser akzeptieren, fand
Gabriel. Dazu war es noch zu früh, das wusste er, doch selbst das kleinste
Anzeichen einer Veränderung würde ihm Hoffnung geben.
Francesca
verschränkte ihre Finger mit den seinen. »Wir haben noch viel Zeit, ehe die
Sonne aufgeht. Vielleicht sollten wir zu Fuß gehen und darüber reden, wie wir
uns um Skyler kümmern wollen.«
Kapitel 6
Francesca vermied
es, Gabriel anzusehen, während sie Hand r y in Hand durch die Straßen gingen.
Er war so unverschämt männlich und bewegte sich mit so großer Geschmeidigkeit.
Am liebsten hätte sie ihm über das lange Haar gestrichen und die Sorgenfalten
auf seinem Gesicht geglättet. Sein Mund war so vollkommen. Francesca riskierte
einen flüchtigen Blick unter gesenkten Lidern hervor. Ihre Lippen begannen zu
prickeln, als sie sich nach seinem Kuss sehnte. Dann war da noch der Klang
seiner Stimme, wenn er mit ihr sprach, so sanft und erotisch, so intim wie die
Sünde. Gabriel lächelte sie an, und Francesca spürte, wie sie auf ihn
reagierte. Immer wieder streifte er sie leicht, während sie nebeneinander
hergingen, und selbst diese flüchtige Berührung ließ ihr Herz schneller klopfen
und Flammen über ihre Haut züngeln. Sie sehnte sich danach, seine kräftigen Muskeln
unter ihren Händen zu fühlen, über seine Brust und seinen flachen Bauch zu
streicheln. Dann glitt ihr Blick weiter abwärts an die Stelle, an der sich der
Stoff seiner Hose so verführerisch spannte. Sie sehnte sich danach, ihn zu
liebkosen, ihre Lippen über ihn gleiten zu lassen, nur um ihn dazu zu bringen,
vor Lust aufzustöhnen.
Sie konnte an
nichts anderes mehr denken. Ihre Brüste schmerzten, und feuchte Hitze breitete
sich an der Stelle zwischen ihren Schenkeln aus. Plötzlich fühlte sie sich
unbehaglich und eingeengt in ihrer Kleidung. Sie fragte sich, wie Gabriel
reagieren würde, wenn sie sich plötzlich die Bluse vom Leib reißen und ihm ihre
Brüste darbieten würde. Alle ihre Gedanken konzentrierten sich auf ihn. Sie
dachte an seinen kräftigen Körper, seine Hände, die zärtlich über ihre Haut
strichen, während er ihr Liebkosungen ins Ohr flüsterte. Sie dachte daran,
dass er einem jungen Mädchen helfen wollte, das niemals Liebe kennen gelernt
hatte. Schützend hatte er sich vor sie gestellt, damit der brutale Vater sie
nicht schlagen konnte. Alles an Gabriel war außergewöhnlich, und Francesca
verspürte den übermächtigen Wunsch, ihn festzuhalten, ihn zu berühren und jeden
Zentimeter seiner Haut mit Küssen zu bedecken.
Sie erreichten ein
Geschäft, das jetzt, mitten in der Nacht, natürlich geschlossen war. »Dieser
Laden gehört einer Freundin von mir. Sie hat mir einen Schlüssel und die
Kombinationen des Alarmsystems gegeben. Wenn ich etwas kaufen will, lege ich
ihr einfach das Preisschild hin, und sie schreibt es auf meine Rechnung.«
Francescas Stimme klang sanft und verführerisch. »Wir können hineingehen und
einige Dinge für Skyler kaufen.« Mit zitternden Fingern drehte sie den Schlüssel
im Schloss herum.
Gabriel ließ seine
samtigen dunklen Augen auf ihr ruhen, als sie den Code der Alarmanlage eingab.
Das Geschäft lag dunkel und verlassen da. Nur die Geräusche ihres Atems
unterbrachen die Stille. Francesca wandte sich zu Gabriel um und strich ihm
zärtlich übers Gesicht. Dann tauchte sie die Hände in die dichten Strähnen
seines dunklen Haares.
Ein leises Stöhnen
entrang sich seiner Kehle. »Francesca, du musst damit aufhören, ehe es kein
Zurück mehr für uns gibt. Ich bin
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