Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
Vom Netzwerk:
gebunden war, und zerrte daran.
    » Inspector, ich glaube wirklich nicht, dass das eine gute –«
    » Er ist vergewaltigt worden, Sie blöde Kuh!« Steel zog noch einmal an dem T-Shirt. » Laz, geh in die Küche und hol mir eine Schere oder ein Messer oder irgendwas.«
    » Aber –«
    » MACH SCHON !«
    Logan lief los und schlitterte mit seinen Plastiküberschuhen über den PVC -Boden. Er wühlte in den Schubladen, schnappte sich eine Küchenschere und eine Packung Gefrierbeutel und rannte damit zurück ins Schlafzimmer.
    Steel kniete neben dem Bett auf dem Boden. » Wie heißt er?«
    » Äh …« Constable Irvines Blick ging zu Logan und wieder zurück. » Harry. Harry Weaver. Er war –«
    » Harry? Können Sie mich hören, Harry?«
    Logan blieb am Fußende des Betts stehen. » Hat jemand ein Fotohandy?«
    » Ja, ich, aber es ist nicht –«
    » Harry? Das wird schon wieder.«
    » Besser als gar keine Fotos, oder?«
    Irvine zog den Reißverschluss ihres Overalls herunter, griff in eine Tasche und förderte ein supermodernes Touchscreen-Teil zutage. Sie zog den Reißverschluss wieder hoch. » Also dann …«
    Sie trat ans Bett, hielt das Handy hoch und drückte auf eine Taste. Es machte Klick, und es gab einen kleinen Blitz. Noch ein Klick, noch ein Blitz.
    » Können Sie damit auch filmen?«
    Sie nickte. » Man kann es auf Facebook hochladen und –«
    » Filmen Sie einfach nur den verdammten Tatort!«
    » Harry? Kommen Sie, Harry, Sie sind jetzt in Sicherheit.«
    » Oh … Okay.«
    Logan zeigte mit seiner Schere auf das T-Shirt. » Nahaufnahme.«
    Irvine befolgte die Anweisung, worauf Logan das T-Shirt an der Stelle durchschnitt, wo es um Harrys Fußgelenk gewickelt war. » Das andere Bein.«
    » Harry? Kommen Sie, reden Sie mit mir, Harry!«
    » Handgelenke …«
    Endlich war der nackte Mann frei.
    Er gab ein gedämpftes Stöhnen von sich.
    » Harry? Können Sie mich hören? Sie sind jetzt in Sicherheit.«
    Seine Augen waren zugeschwollen, die Haut ringsum lila verfärbt, die Nase schief, die untere Hälfte des Gesichts mit dunkelroten Flecken geronnenen Bluts verschmiert.
    » Er hat etwas im Mund …« PC Irvine hielt ihm ihr Handy vors Gesicht, bis Steel sie wegklatschte und dabei rote Flecken auf ihrem weißen Overall hinterließ.
    Steel legte Harry eine Hand an die Stirn und stützte seinen Kopf, während sie einen schwarzen, verfilzten Klumpen aus seinem Mund zog. Logan pulte einen der Gefrierbeutel auf.
    » Was soll das denn werden?«
    » Ich hab keine richtigen Beweismittelbeutel dabei.«
    Sie ließ den Knebel hineinfallen – und dann zuckte sie vom Bett zurück, als Harry würgte und ein Schwall von Blut und Galle sich über das befleckte Laken ergoss.
    » Scheiße.«
    Jemand klopfte an die Wohnungstür. » Hallo? Jemand zu Hause?«
    Logan trat hinaus in die Diele. Draußen auf dem Flur standen zwei verschwitzte, schnaufende und keuchende Sanitäter. Der eine wischte sich mit der Hand über die Stirn und starrte Logan böse an. » Sind Sie der Witzbold, der das Absperrband vor die Aufzugtür gespannt hat?«
    » Ähm …«
    » Haben Sie einen blassen Schimmer, was so eine verdammte Krankentrage wiegt?«
    » Na ja … hätte schlimmer kommen können, nehme ich an.« DS Mark MacDonald schwenkte seinen Stuhl ein paar Mal hin und her. » Ich meine, sie sind schließlich beide noch am Leben, oder?«
    Im Sergeants-Kabuff war es ruhig; nur Mark und Logan teilten sich den kleinen abgetrennten Bereich. Die Tür war geschlossen, sodass die Geräusche des belebten CID -Großraumbüros nur gedämpft zu ihnen drangen. Telefone klingelten, Leute liefen hin und her und taten geschäftig, hier und da wurde ein bisschen herumgebrüllt. Die ganz normalen Nachwirkungen einer schweren Panne.
    Mark nickte in Richtung Tür. » Die Pressekonferenz ist um elf. Gehst du hin?«
    » Nur wenn’s sich gar nicht vermeiden lässt.« Logan griff nach dem Schwamm und wischte den Fall › Markenfälschungen ‹ von der Weißwandtafel. Eine Sache weniger, über die er sich Gedanken machen musste.
    » Kann’s dir nicht verdenken. Ich hab gestern diesen großen Betrugsfall abgeschlossen, deswegen hat Finnie mich als › Information support ‹ eingeteilt.« Mark nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee. » Ich hasse diese verdammten Pressekonferenzen. Ist wie die Fütterung der Raubtiere im Zoo … Nur dass die Raubtiere in diesem Fall alle Arschlöcher sind.«
    Logan ging zu seinem Schreibtisch zurück und sah noch einmal in sein

Weitere Kostenlose Bücher