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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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» Ich würde mich vielleicht fragen, warum ein Mitarbeiter aus meinem Team so viele Fälle aufgebürdet bekommt. Ich würde mich fragen, wie er bei dieser enormen Arbeitsbelastung irgendetwas erledigt bekommen soll. Sir.«
    Finnie nickte. » Hmm … Und dennoch haben Sie die Zeit gefunden, der Northumbria Police bei der Aufklärung eines ihrer Fälle zu helfen, der zwanzig Jahre zurückliegt?«
    Verdammt noch mal. Nur Finnie brachte es fertig, die Überführung eines Mörders, der eine ganze Familie ausgelöscht hatte, wie etwas Schlechtes aussehen zu lassen.
    » Vielleicht würde es Ihnen ja etwas leichterfallen, Ihre eigene Arbeit zu bewältigen, Sergeant, wenn Sie nicht so eifrig bemüht wären, die Fälle anderer Leute zu lösen. Meinen Sie nicht?« Der DCI tippte wieder auf die Zeitung. » Sie schimpfen sich Detective Sergeant. Also tun Sie gefälligst etwas, damit man Ihnen das auch abnimmt, und klären Sie ein paar Fälle auf!« Sprach’s, stürmte hinaus und knallte die Tür hinter sich zu.
    Logan sackte auf seinem Stuhl zusammen. » O Mann …«
    Mark schniefte. » Kümmer dich nicht um Finnie. Dem geht nur der Arsch auf Grundeis, weil Knox verschwunden ist. Lass mal ein paar Wochen vergehen, dann ist das alles Schnee von gestern.« Der DS schüttelte den Kopf. » Warum hast du ihm denn nicht von den ganzen gefälschten Markenartikeln erzählt, die du gestern konfisziert hast?«
    » Bin ja nicht dazu gekommen.« Jedes Mal, wenn er dazu angesetzt hatte, war Finnie zum nächsten festgefahrenen Fall weitergegangen.
    » Ich geb dir mal einen heißen Tipp: Nimm nie einen Fall von der Tafel, solange Finnie nicht dabei ist und dir dabei zuschaut.«
    Logan telefonierte ein wenig herum, um wegen verschiedener Ermittlungen nachzuhaken, über die Finnie sich beschwert hatte, und verdrückte sich dann in die Kantine auf eine Tasse Kaffee und ein süßes Teilchen.
    Biowaffen-Bob hatte sich einen Tisch am Fenster ausgesucht und starrte über den Parkplatz hinweg auf den grauen Klotz des Leichenschauhauses.
    Logan setzte sich zu ihm. » Bitte, sag mir, dass das nicht Bohnen auf Toast sind …«
    Bob zuckte mit den Achseln und schaufelte sich noch eine Gabel voll in den Mund. » Warum sollte ich der einzige Depp sein, der hier leidet?«
    Logan schwieg eine Weile. » Okay, ich geb mich geschlagen.«
    » Vor dir sitzt der Mann, dem sie schon wieder einen krankenhausreif geprügelten drogendealenden Junkie aufs Auge gedrückt haben. Die arme Sau wurde gegen ein Uhr heute Nacht gefunden – war schon fast erfroren. Und das bringt uns zu meinem nächsten Glückstreffer.« Er schob sich noch mehr Bohnen in den Mund und kaute, als ob sie vergiftet wären. » Du erinnerst dich doch an Big Willie, den Penner, der sich immer auf der George Street rumgetrieben und gelegentlich für die Touristen seinen Pimmel ausgepackt hat? Den haben sie hinter den Wertstofftonnen beim Sainsbury gefunden, steif wie ein Brett. In zwanzig Minuten darf ich bei seiner Obduktion dabeisein.«
    » Ach ja?« Logan trank einen Schluck Kaffee. » Na, und ich hab gerade von Finnie einen Anschiss bekommen, weil ich einen zwanzig Jahre alten Mordfall in Newcastle aufgeklärt habe.«
    Bob hob seine Tasse mit milchigem Tee. » Hiermit erkläre ich die Gründungsversammlung des Clubs der Sündenböcke und Fußabtreter für eröffnet.«
    Sie stießen an und tranken.
    Bob räusperte sich. » Ich glaube … dass Deborah eine Affäre hat.«
    Schweigen.
    » Bist du sicher?«
    » Sie ist ständig weg, hat nie Lust auf Sex … Will sich nicht mal ausziehen, wenn ich im Zimmer bin.« Er fuhr sich mit der Hand über die kahle Stelle an seinem Hinterkopf. » Und dann sind da die heimlichen Telefonate. Kryptische Nachrichten auf dem Anrufbeantworter.«
    » Na ja …« Logan blies die Luft in Richtung Decke, während er nach Worten suchte. » Vielleicht solltest du mal mit ihr reden?«
    Ein kurzes, bitteres Lachen. » Und wenn sie mit › Ja ‹ antwortet? Ich kann nicht –«
    » Mann, ihr zwei schäumt ja geradezu vor Lebensfreude.«
    Logan blickte auf und sah Samantha vor sich stehen, in der Hand ein Tablett mit Pappbechern und Alu-Päckchen. Sie setzte das Tablett auf dem Tisch ab und ließ sich auf den Stuhl gegenüber fallen.
    Heute bestand ihr Outfit aus einer schwarzen Jeans, schwarzen Stiefeln und einem schwarzen Kapuzenpulli über einem Schlabber-T-Shirt. Die knallroten Haare standen in alle Richtungen ab. Ihr Lächeln wirkte gezwungen, die muntere Stimme ein wenig

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