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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Aberdeener Alltagsmix: ein Raubüberfall auf offener Straße, ein paar Ladendiebstähle, zwei Frauen, die einen Rumänen krankenhausreif geprügelt hatten – der Mann hatte nichts weiter getan, als in der Fußgängerzone die Obdachlosenzeitung The Big Issue zu verkaufen …
    Biowaffen-Bobs » Vater des Jahres« war am Montagnachmittag im Gewahrsamsprotokoll eingetragen worden, was bedeutete, dass er mit ein bisschen Glück an Sheriff McNab geraten war und inzwischen in Craiginches saß, wo er irgendeinem fetten Fiesling zu Diensten sein musste.
    Geschah ihm nur recht.
    Logan ging noch weiter zurück. Das nächste Mal tauchte sein Name um Viertel nach zwei am Montagnachmittag auf, als er Douglas Walker nach einer fünfzehnminütigen Vernehmung in seine Zelle zurückgebracht hatte. So weit, so gut.
    Die nächsten paar Seiten überblätterte er rasch: häusliche Gewalt, Alkohol am Steuer, Körperverletzung, noch mal Körperverletzung, noch mehr Ladendiebstähle, ein einfacher Diebstahl … Und da tauchte Logan wieder auf, wie er Douglas Walker am Montagmorgen um Viertel vor zehn aus dem Gewahrsamstrakt austrug.
    Logan runzelte die Stirn. Acht Seiten weiter meldete er Walker am Sonntagabend um halb neun ab. Und dann wieder um sechs Uhr zweiundzwanzig. Und um vier. Um zehn Uhr morgens. Der Samstag war auch nicht besser: 17.43, 16.22, 14.12, 12.50 . Immer mit seinem Namen gezeichnet.
    Er starrte die unterste Zeile des letzten Formblatts an. Es sah aus wie seine Unterschrift, aber das hatte er nie und nimmer unterschrieben.
    » So, die Schwester ist bei Butler in Nummer vier.« Die Gewahrsamsbeamtin kam wieder ins Büro marschiert. » Stellen Sie sich vor, da grabscht mir doch dieser Frechdachs DS MacDonald einfach an den –«
    » Das ist doch Quatsch!« Logan hielt das Gewahrsamsprotokoll hoch. Und ließ es wieder auf den Tisch fallen. » Ich war weder am Samstag noch am Sonntag auch nur in der Nähe von Douglas Walker!«
    Sie schürzte die Lippen. » Okay …«
    » Wer hat in dem Protokoll herumgepfuscht?«
    Sie wich einen Schritt zurück. » Wieso sollte irgendjemand im Gewahrsamsprotokoll herumpfuschen?«
    » Sehen Sie doch selbst!« Er hielt ihr den schweren Ringordner unter die Nase. » Ich habe Douglas Walker zwei Mal vernommen. Laut diesem Ding hab ich es aber volle elf Mal getan!«
    Die Gewahrsamsbeamtin drückte sich an der Wand entlang und machte einen möglichst großen Bogen um Logan, als sie zu ihrem Schreibtisch zurückging. » Vielleicht sollten Sie –«
    » Sehen Sie im Computer nach.«
    Sie lächelte, aber das Lächeln reichte nicht bis zu ihren Augen. » Ja, das kann ich tun. Jetzt gleich. Im Computer nachsehen …«
    Logan knallte den Ringordner wieder auf den Tisch. » Das ist nicht meine Unterschrift!«
    Die nächsten zwei Minuten war das einzige Geräusch das Klackern ihrer Finger auf der Tastatur. Dann räusperte sie sich. » Äh … Also, ihre Gefangene sitzt jetzt schon eine ganze Weile im Vernehmungsraum; vielleicht sollten Sie –«
    » Was steht da?«
    Schweigen.
    » DS Beattie ist als begleitender Beamter eingetragen.«

47
    Die Gewahrsamsbeamtin kam schon nach der zweiten Treppe nicht mehr mit, aber Logan wartete nicht auf sie.
    Er stürmte den Flur entlang zu DI Beatties Büro und stieß die Tür auf. Sie schlug mit lautem Scheppern gegen einen Aktenschrank und schwang zurück. Logan marschierte hinein.
    Beattie saß hinter seinem Schreibtisch, den Hörer ans Ohr geklemmt, die Augen weit aufgerissen. » Was …?«
    Logan knallte das Gewahrsamsprotokoll auf den Tisch, mit solcher Wucht, dass Beatties Teebecher im hohen Bogen auf den neuen Teppichboden flog. » Was zum Teufel hast du gemacht?«
    Beattie wich erschrocken zurück. » Ich telefoniere!«
    » Nicht mehr lange, Freundchen!«
    Durch die offene Tür hörte er hinter sich die Stimme der Gewahrsamsbeamtin: » Ich habe Ihnen doch gesagt, dass er es mitgenommen hat.«
    Und dann eine Männerstimme: » Sergeant McRae, würden Sie mir bitte erklären, was das soll?«
    Logan musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass sie Chief Inspector Young von der Internen Dienstaufsicht gehörte – was bedeutete, dass er wahrscheinlich schon geliefert war.
    » Beattie hat das Gewahrsamsprotokoll manipuliert.«
    Der DI reckte das Kinn in die Höhe. » Ich weiß nicht, wovon –«
    » Hier!« Logan klappte den Ringordner auf und blätterte ihn hektisch durch, bis er zu der ersten gefälschten Eintragung kam – nach der er angeblich den

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