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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Seitdem lebt er in seiner eigenen Welt.«
    » Stacy, wir –«
    » Ich sagte, ich erledige das!« Sie schenkte Logan ein kaltes Lächeln. » Und deshalb dürfen Sie ihm kein Wort glauben. Er ist nicht ganz richtig im Kopf.«
    Logan nickte. » Aber trotzdem vertrauen Sie ihm noch Nicole an, nicht wahr? Wie alt ist sie? Zwei, drei? Wir mussten sie in Pflege geben.«
    Die schwangere Frau straffte die Schultern. » Sie ist nicht mehr meine Tochter. Ich fange ein neues Leben an.«
    » Er hat Ihretwegen alles verkauft, das wissen Sie doch, oder? Sein Auto, die Möbel, den Fernseher. Er hat sich seine Pension auszahlen lassen und will sogar das Haus verkaufen, weil er glaubt, dass Sie in Schwierigkeiten sind.«
    Stacy drehte sich um und nahm etwas aus dem Wohnwagen, hielt es aber so, dass es von ihrem dicken Babybauch verdeckt wurde. » Okay, dann schickt er mir eben ab und zu ein bisschen Geld, na und? Ist ja nicht so, als ob ich es nicht verdient hätte, oder? Ist schließlich nur mein Anteil am Erbe meiner Mutter.«
    » Das nennt man Erpressung.«
    Sie fuhr herum, beide Hände hinter dem Rücken, und schniefte, als ob sie gegen die Tränen ankämpfte. » Es war nicht meine Idee. Danny hat mich dazu gezwungen!«
    Oben auf dem Dach fiel ihrem Verlobten die Kinnlade herunter. » Du verlogene Schlampe!«
    » Was glauben Sie denn, wo Daddy die Idee mit dem Vorschlaghammer herhatte? Das war Dannys Masche.«
    » Moment – ich war es, der versucht hat, es dir auszureden!«
    Stacy trat einen Schritt vor und biss sich auf die Unterlippe. » Es tut mir leid, Danny, aber ich kann dich nicht länger decken. Es war alles seine Schuld, Officer. Er hat mich dazu gezwungen.«
    Logan sah wieder zum Dach hinauf.
    Das war ein Fehler.
    Stacy stürzte sich auf ihn und ließ gleichzeitig die Hände hinter dem Rücken hervorschnellen – in der einen hielt sie ein zwanzig Zentimeter langes Tranchiermesser, in der anderen den dampfenden Wasserkessel. Der Kessel wischte so knapp an Logans Wange vorbei, dass er die Hitze spüren konnte.
    Er wich taumelnd zurück und hielt sich die Arme über den Kopf, als das Messer niedersauste und die Spitze den Stoff seiner Jacke aufschlitzte.
    Logan blieb mit der Ferse an etwas hängen, das unter dem Schnee vergraben war, und er fiel zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen mit voller Wucht auf den Hintern. Und blickte zu jemandem auf, der ihm nach dem Leben trachtete.
    Da sah er aus dem Augenwinkel einen verschwommenen schwarz-gelben Fleck: PC Butler kam über das unebene Gelände auf ihn zugerannt, so schnell, dass ihr die Schirmmütze vom Kopf flog. Stacy fletschte die Zähne und holte erneut mit dem Messer in der Hand aus.
    Butler schoss auf sie zu, den Arm in die Höhe gereckt. Sie blockte Stacys Stichbewegung ab, brachte mit der anderen Hand eine Art vertrackten Jiu-Jitsu-Origami-Griff an und zog mit aller Kraft, wodurch sie den Arm der schwangeren Frau in eine Richtung bog, die von der Natur niemals vorgesehen war.
    Stacys Augen traten aus den Höhlen, dann schrie sie und wich taumelnd an die Wand des Wohnwagens zurück. » Sie brechen mir den Arm!«
    » Lassen Sie das Messer fallen, sonst kugle ich ihn ganz aus!«
    » Lass mich los, du Fotze!«
    Noch eine Drehung, und das Messer fiel mit der Klinge voran in den Schnee und blieb senkrecht stecken.
    » Danny! Danny, hilf mir! Sie tun dem Baby weh!«
    Aber Danny hockte nur auf dem Dach seines Hauses und starrte sie an.
    Es gab einen Knall wie von einem Pistolenschuss, und Logans Schrottkiste rollte knatternd auf dem Parkplatz hinter dem Präsidium aus, während eine graue Rauchwolke in den Himmel aufstieg. Sollte man vielleicht mal anschauen lassen.
    PC Butler stellte den Motor ab, ehe er von selbst ausgehen konnte. » Alles raus! Schnell!«
    » Wenn mein Baby durch eine Kohlenmonoxidvergiftung geschädigt wird, verklage ich Sie!«
    Butler drehte sich um und starrte sie an. » Halten Sie jetzt endlich mal die Klappe! Mein Gott, die ganze Fahrt über quasseln Sie uns schon die Ohren voll!«
    Stacy Gardner zog eine Schnute. » So können Sie nicht mit mir reden! Ich –«
    » Herrgott noch mal!« Danny Saunders, der neben ihr auf dem zerschlissenen Rücksitz saß, knirschte mit den Zähnen. » Gib endlich Ruhe, Stacy.«
    » Das hat man gern – eine schwangere Frau in Handschellen anschnauzen! O ja, du bist ja so ein toller Kerl, was, Danny? So ein toller –«
    Logan stieg aus und schlug die Tür zu, um sich den Rest nicht mit anhören zu müssen.
    PC

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