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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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während der Wagen durch den Schnee davonfährt.
    Logan kletterte aus dem Range Rover. Das blau-weiße Rundumlicht wurde fast ganz vom Schneegestöber verschluckt, und die Scheinwerfer reichten gerade mal drei oder vier Meter weit.
    Es war ein freistehendes Haus, ein langer Quader aus frisch verfugtem Granit mit Schieferdach. Die altmodischen Sprossenfenster mit sechs Einzelscheiben schimmern blassgolden – hat vermutlich ein Vermögen gekostet, sie mit Dreifachverglasung und Hart- PVC in Holzoptik nachzubauen.
    Er stakste zur Haustür, hielt sich mit einer Hand den Kragen zu und klingelte mit der anderen. Dann hämmerte er noch zusätzlich an die Tür. Zu kalt, um lange rumzumachen.
    PC Butler kam schlitternd neben ihm zum Stehen. Sie trug das komplette Grampian-Police-Outdoor-Ninja-Outfit: schwarze Hose, schwarze Fleecejacke, die unter einer schwarzen Regenjacke hervorlugte, fluoreszierende gelbe Warnweste mit der Aufschrift » POLIZEI « auf dem Rücken, und eine schwarze Schirmmütze, die sie tief ins Gesicht gezogen hatte. Sogar ein Paar Handschuhe hatte sie irgendwo auftreiben können.
    » Soll ich’s mal an der Hintertür versuchen, Sarge?«
    Logan nickte und hämmerte noch einmal an die Tür, während Butler um die Ecke verschwand.
    Es dauerte fast zwei Minuten, bis jemand aufmachte. Inzwischen konnte Logan seine Füße schon nicht mehr spüren.
    Eine Frau stand vor ihm: klein, untersetzt, trübe Augen. Das war sie – die Frau, die Wendy Leadbetter auf dem Foto identifiziert hatte; die mit dem Schild, auf dem stand » KNOX , DU RATTE – VERRECKE !« Sie sah ihn an und blinzelte ein paar Mal. » Sie wünschen?« Geordie-Akzent.
    Logan zückte seinen Dienstausweis. » Polizei.«
    Sie sah den Ausweis an, dann ihn. Und seufzte. » Na, dann kommen Sie besser mal rein.«
    Sie waren im Wohnzimmer. Drei Männer saßen vor einem lodernden Gaskaminofen, zwei in identischen Sesseln, der dritte auf dem Sofa. Auf dem Couchtisch zwischen ihnen stand eine offene Flasche Lagavulin. Der torfige Whisky erfüllte den stillen Raum mit einem Geruch wie nach Desinfektionsmittel.
    Einer der drei war der blasse Mann von den Fotos der protestierenden Menschenmenge – Bruce Lowe, der Hausbesitzer. Der zweite war groß gewachsen, hatte graues Haar und einen roten Handabdruck auf der Wange. Und der dritte war Jimmy Evans.
    Logan starrte ihn an. » Ich dachte, Sie wären schon auf dem Weg nach Sunderland?«
    Der alte Mann zuckte mit den Achseln und nippte an seinem Whisky. » Überraschung.«
    » Und wenn ich raten darf –« Logan wandte sich zu dem großen Grauhaarigen um. » Sie müssten der Sohn sein?«
    » Matt Evans.« Er leerte sein Glas, beugte sich vor und schenkte sich nach. Die Flasche zitterte in seiner Hand. » Knox hat meinen Onkel vergewaltigt.«
    » Wo ist er?«
    Die Frau ließ sich neben dem alten Mann aufs Sofa plumpsen und goss sich einen Whisky ein. » Weg.«
    Jimmy Evans fuhr sich mit der Hand über die grün und blau angelaufene Stirn. » Wir wollten ihn der Polizei übergeben –«
    » Evans!« Lowe starrte ihn böse an. » Er weiß gar –«
    Die Frau machte eine abfällige Handbewegung. » Ach, sei doch still, Bruce. Es ist vorbei, okay?«
    Am Fenster tauchte eine Gestalt auf: Es war Butler, ihre schwarze Jacke und Mütze bereits mit einer Schneeschicht überzogen. Sie klopfte ans Fenster. Logan ignorierte sie. » Was ist vorbei?«
    Evans nahm einen Schluck von dem blassgelben Whisky. » Mein Bruder ist nie darüber hinweggekommen, was Knox ihm angetan hat. An eine Wand gekettet, gefoltert, vergewaltigt … Und als er dann zur Polizei geht, was passiert da? Zwei Schlägertypen kreuzen bei ihm auf und drohen, dass sie seine Enkelkinder zu Krüppeln machen, wenn er seine Aussage nicht zurückzieht und behauptet, er hätte sich das alles nur ausgedacht.«
    » Knox war hier, und Sie haben ihn laufen lassen?«
    » Danach war er nie wieder der Alte. Vier Jahre hat Simon zum Sterben gebraucht; am Ende hat er einfach nur aufgegeben.« Der alte Mann leerte sein Glas. » Knox hat ihn umgebracht, so sicher, als hätte er ihm ein Messer in den Bauch gerammt. Und als dann dieser Polizist anrief, dieser Danby –«
    » Evans! Jetzt halten Sie endlich Ihre große Klappe!« Bruce Lowe rappelte sich hoch und wandte sich an Logan. » Ich habe die beiden einfach nur auf einen Drink eingeladen und ihnen ein wenig Unterstützung angeboten. Er ist betrunken. Sie können nicht –«
    » Reden Sie nicht so mit meinem Vater!« Jetzt

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