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Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Dunkles Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkles Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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    Logan beugte sich vor und tippte auf den Bildschirm. » Da – der Stoffhase.«
    Das kleine Kind im Sportwagen hatte den Hasen fallen gelassen. Er landete auf dem scherbenübersäten Boden, kullerte ein Stück und blieb liegen.
    » Das Kind hat an dem Ding genuckelt – aus dem Speichel können wir DNS bekommen.«
    Butler starrte ihn an. » Das Kind hat den Laden nicht überfallen, das war –«
    » Wer ein Juweliergeschäft überfällt, nimmt dazu wohl kaum ein fremdes Kind mit, oder? Was wäre das denn für ein miserabler Babysitter? Es ist seins. Oder vielleicht ein Enkelkind, aber sie sind ganz bestimmt verwandt. Wir können per DNS -Analyse die Verwandtschaft nachweisen.« Logan lehnte sich zufrieden auf seinem Stuhl zurück. » Fahren Sie hin und holen Sie den …«
    Er brach plötzlich ab – und fluchte, als eine Hand sich von draußen durch den Türschlitz schob und den heruntergefallenen Hasen aufhob. Anschließend wurde der Gegenstand, der als Türstopper gedient hatte, mit einem Tritt weggestoßen, und die Tür fiel ins Schloss.
    Das hatte sich dann wohl erledigt.
    Und dann merkte Logan, dass Steel ihm nicht mehr ins Ohr plärrte. » Chefin?« Schweigen. » Hallo?« Er warf einen Blick auf das Display. Sie hatte aufgelegt.
    Dann konnte es ja nicht so wichtig gewesen sein.
    Logan lehnte sich wieder zurück und tippte sich mit dem Handy gegen das Kinn. » Irgendetwas stimmt da nicht.«
    Er forderte Butler auf, den Film noch einmal zum Anfang zurückzuspulen, und sah sich alles noch einmal von vorne an. » Sehen Sie, er blockiert die Tür – das heißt, er weiß offenbar, dass ein Juwelier bei einem Überfall als Erstes den stummen Alarm auslösen wird. Damit werden sofort alle Ausgänge verschlossen, bis die Polizei eintrifft. Aber als er dann die Vitrine zerdeppert, steckt er nur wertlosen Glitzertand ein …«
    PC Butler zuckte mit den Achseln. » Vielleicht guckt er zu viel Fernsehen? CSI , Inspector Barnaby und so?«
    » Kann sein. Lassen Sie mit Hilfe der Verkäuferin ein Phantombild erstellen, vielleicht können wir –«
    RUMMS . Die Tür des Videoraums flog auf, und da stand sie: DI Steel, zähneknirschend und hochrot im Gesicht. » Du!« Sie zeigte mit dem Finger auf Logan. » Wo zum Teufel hast du dich wieder rumgetrieben?«
    Butler kauerte sich ängstlich auf ihrem Stuhl zusammen und versuchte jeden Blickkontakt zu vermeiden.
    Logan machte den Mund auf, aber Steel war noch nicht fertig.
    » Vernehmungsraum 3, sofort.«
    » Aber –«
    » SOFORT !«
    » Die Art und Weise, wie mein Mandant hier behandelt wurde, ist einfach unerhört!« Der kleine Mann wippelte auf seinem Stuhl herum und pochte mit dem Finger auf den Tisch. » Es ist ein absoluter Skandal!«
    Douglas Walker saß neben ihm, ein Häufchen Elend mit blauen Flecken im Gesicht. Er räusperte sich, doch der Anwalt legte ihm die Hand auf die Schulter.
    » Es ist schon in Ordnung, Mr. Walker, überlassen Sie das nur mir.« Der kleine Mann funkelte Logan an; das Licht der Neonröhre spiegelte sich in seinen kleinen runden Brillengläsern und seinem kahlen Schädel. » Sie haben meinen Mandanten stundenlang festgehalten, und das ohne jegliche formelle Anklage, und dann haben Sie ihn gezwungen, eine Vernehmung über sich ergehen zu lassen, ohne dass ein Rechtsbeistand zugegen gewesen wäre!«
    Logan starrte ihn eine Weile schweigend an – diesen kleinen Emporkömmling mit seiner Glatze, seinen schiefen Zähnen und seinem Armani-Anzug. DI Steel lehnte lässig an der Wand und spielte die missbilligende Vorgesetzte. Und gab dabei acht, dass Logan sich nicht davor drückte, von Douglas Walkers Anwalt angebrüllt zu werden.
    » Nun?« Der Anwalt tippte wieder auf die Tischplatte. » Wir verlangen eine sofortige Entschuldigung sowie eine unabhängige Untersuchung Ihres –«
    » Sie haben noch nicht sehr oft mit Strafsachen zu tun gehabt, nicht wahr, Mr. …?«
    Der kleine Mann wurde rot. Er zog eine Visitenkarte aus der Tasche und knallte sie vor Logan auf den Tisch. » Barrett. Von McGilvery, Barrett und McGilvery. Und ich schlage vor –«
    » Was sind Sie – ein Freund der Familie? Ich wette, Sie machen normalerweise Eigentumsübertragungen, stimmt’s? Vielleicht ein paar Testamente hier und da, um nicht aus der Übung zu kommen. Aber meistens geht es um die juristische Seite von Immobiliengeschäften, hab ich recht?«
    » Was hat das –?«
    » Im Grunde sind Sie also nur ein besserer Immobilenmakler.«
    » Wie können Sie es –«
    »

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