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Dunkles Geheimnis

Dunkles Geheimnis

Titel: Dunkles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ritta Jacobsson
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aber …“
    „Aber?“
    „Ich weiß nicht.“
    Sie klopfte mir ermunternd auf die Schulter, als ich das Fahrrad abschloss.
    „Das wird schon, Svea.“
    Ich schüttelte den Kopf und war mir da nicht so sicher.
    „Doch, doch, bestimmt! Los, fette dein Gefieder ein und lass den Dreck an dir abfließen! Aber jetzt müssen wir rennen!“
    Anton, Tobias und David hingen vor dem Klassenzimmer herum, als Jo und ich angerannt kamen. Bei ihrem Anblick verkrampfte sich mein Magen sofort.
    Hart und höhnisch starrten sie mich an.
    „Hopp, hopp, Mädels!“ Frau Hagmann holte uns mit großen Schritten ein.
    „Rein mit euch!“, sagte sie zu den Jungs.
    Als ich das Klassenzimmer betrat, boxte mir jemand mit Wucht in den Rücken.
    „Au!“
    Tobias stand am nächsten.
    „Was glaubst du eigentlich, wer du bist, du Ekel?“, fauchte ich.
    „Scheiß auf dich!“, zischte er zurück.
    Frau Hagmann stellte sich zwischen Tobias und mich.
    „Hört mit dem Blödsinn auf! Los, rein mit euch!“
    Alexander saß schon im Klassenzimmer, aber als ich seinen Blick suchte, wandte er sich ab.
    Das schmerzte, als hätte ich mich verbrannt.
    Jo zog mich hinter sich her zu den hintersten Plätzen, stieß mich in die Ecke neben dem Fenster und setzte sich dann wie ein menschlicher Schutzschild zwischen mich und den Rest der Klasse.
    Von meiner sicheren Ecke aus konnte ich Anton und seine Gang im Blick behalten. Jedes Mal, wenn ich in ihre Richtung sah, machten sie Gesten, die alle auf ein und dasselbe hinausliefen: Ich verdiente einen langen, qualvollen Tod.
    Was hatte ich denn jetzt schon wieder getan?
    Die letzte Peinlichkeit, mit der ich zu tun gehabt hatte, war ja dieser schreckliche Elternabend gewesen. Und danach war ich schließlich diejenige, die allen Grund hatte, auf die Jungs sauer zu sein!
    Es war Ranjan, der wieder einmal gezwungen wurde zu verraten, was diese neue Svea-Hasswelle zu bedeuten hatte. Jo knöpfte ihn sich auf dem Schulhof vor. Ihr konnte er einfach nicht widerstehen.
    „Du musst uns jetzt erklären, was los ist“, sagte sie und sah ihn mit strengem Blick an. „Sveas sogenannter Freund ist dafür offensichtlich zu feige.“
    Ranjan rümpfte die Nase, als Jo Alexander verspottete, aber immerhin antwortete er.
    „Als wir am Freitag gegen das Gymnasium gespielt haben, hat Ted keinen Ersatzmann für dich in die Mannschaft geholt.“
    Er hatte also Wort gehalten.
    „Und?“, sagte ich.
    „Obwohl Anton da war.“
    „Aha?“
    „Anton wollte spielen.“
    Das war mir auch klar.
    „Was hat Anton da gesagt?“
    Ranjan biss sich betreten auf die Lippe, als wollte er die Worte zurückhalten.
    „Dass Ted das büßen würde. Und du auch.“
    „Hab ich das nicht schon getan?“, fragte ich traurig.
    Er seufzte verlegen.
    „Spielst du morgen?“
    „Klar!”
    „Mhm“, sagte er.
    Ich hatte auf ein Lächeln gehofft, ein High five oder ein kleines Zeichen, dass er immer noch zu mir hielt.
    Aber er sah mich nur nachdenklich an.
    Den ganzen Tag konzentrierte ich mich vor allem auf eins – den Mut nicht sinken zu lassen. Erstaunlicherweise machten Anton und seine Clique keine weiteren Versuche, mir das Leben zu vermiesen. Sie hielten sich eher von mir fern.
    Jo glaubte, das habe mit ihr zu tun.
    Ich ließ sie in dem Glauben. Ich selbst hatte jedoch das unangenehme Gefühl, dass etwas im Busch war.
    Die würden nicht so leicht aufgeben.
    Nein, die warteten nur auf die richtige Gelegenheit.
    *
    „Was hast du heute Abend vor?“, fragte Jo, als wir an der Bushaltestelle auf ihren Bus warteten. Das machte ich sonst meistens nicht, aber heute hatte sie mir geholfen, und da wollte ich ihr wenigstens Gesellschaft leisten.
    „Trainieren. Morgen Abend haben wir ein Spiel.“
    „Ach ja, stimmt. Kommst du damit klar?“
    „Ich muss einfach.“
    „Trainierst du immer noch mit Alex?“
    Ich seufzte und sah zum Fußweg hinüber, wo der Strom der Schüler mit müden Schritten angetrottet kam.
    „Hm … nicht besonders oft.“
    „Sag mal ehrlich, Svea. Bist du überhaupt noch in ihn verliebt?“
    Natürlich war ich von ihm enttäuscht, aber verliebt konnte man ja trotzdem sein.
    „Na ja … irgendwie schon. Er ist ja mein Freund.“
    „Dann bist du also nicht in Ted verliebt?“
    Ich drehte mich zu ihr um.
    „WAS?“
    Sie zuckte die Schultern.
    „Wieso? Als Schüler kann man sich doch in seinen Lehrer verlieben.“
    Ich stöhnte laut.
    „Ich nicht!“
    „In unserer alten Schule warst du doch in den Rektor verliebt,

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