Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
muss ungetrübt bleiben, ganz gleich, was sie empfinden.«
»Ein gutes Urteilsvermögen ist zweifellos die beste Waffe«, stimmte Formbi zu. »Obwohl ich nicht verstehe, was die Jedi gegen Lachen haben.«
Sie ließen die Gruppe hinter sich, und das Gefühl von R2-D2s Gegenwart verblasste auf einmal. Luke schaute zurück und sah, dass der verwirrte Droide in die falsche Richtung rollte. Luke nutzte die Macht, um ihn wieder zu der Gruppe zurückzubringen.
Mara befragte Formbi inzwischen weiter: ». überzeugt, dass die Killiks gefährlich sind?«
Formbi zögerte einen Augenblick. »Erinnern Sie sich an unsere erste Begegnung, als ich Sie an Bord der Chaf Envoy willkommen hieß, bevor ich Sie mit zu den Überresten des Extragalaktischen Flugprojekts nahm?«
»Wie könnten wir das vergessen?«, fragte Luke. »Die gesamte Mission diente nur dem Zweck, die Vagaari zu einem Angriff auf die Chiss zu veranlassen, damit Sie legal Krieg gegen sie führen konnten.«
»Das war ihre Entscheidung«, verteidigte sich Formbi. »Aber ja. Und Sie erinnern sich auch, wie viele herrschende Familien es zu diesem Zeitpunkt gab?«
»Neun«, antwortete Mara sofort. Wenn es um Politik ging, vergaß sie selten irgendwelche Fakten. »Aber fünf Jahre später, als wir Csilla besuchten, waren es nur noch vier. Ich nahm an, die Diskrepanz wäre auf den Krieg mit den Vagaari zurückzuführen.«
»Nicht direkt«, sagte Formbi. »Aber nach dem dritten Vagaari-Krieg gab es zu wenige Arbeitskräfte, und das führte letztlich zu dieser Diskrepanz.«
»Ich fürchte, das verstehe ich nicht«, sagte Luke. »Waren diese Verluste für einige Familien so schwer, dass.«
»Mehrere Familien stellten ganze Nester aus der Kolonie in ihre Dienste. Das schien eine sehr gute Lösung. Sehr viele der Insekten waren gute Arbeiter und scheuten keine Risiken. Nach ein paar Jahren erschien dann Ihr Raynar. und den Killiks wurde auf einmal ihr eigenes Überleben wichtig.« Formbi verzog das Gesicht, als er seine eigenen Worte vernahm, und fügte rasch hinzu: »Selbstverständlich waren wir immer da rauf bedacht, dass ihnen nichts zustieß.«
»Selbstverständlich.« Luke hatte das unangenehme Gefühl zu wissen, wohin dieses Gespräch führte. »Wussten Sie davon, dass sich Angehörige anderer Spezies den Nestern anschlossen?«
»Wir haben Vorsichtsmaßnahmen ergriffen«, berichtet. Formbi. »Sehr strenge Vorsichtsmaßnahmen.«
»Die immer noch nicht genügten«, murmelte Mara.
»Die immer noch nicht genügten«, wiederholte Formbi »Und jemand sabotierte sie.«
»Die Killiks?«, fragte Luke.
Formbi runzelte die Stirn. »Wir haben für Dummheit nicht mehr übrig als die Jedi. Meister Skywalker. Die Vorsichtsmaßnahmen blieben ausschließlich unter unserer Kontrolle.«
Ein Moment des Schweigens entstand, dann fragte Mara: »Und?«
»Wir verstehen es nicht«, gab Formbi zu. »Vielleicht waren der Grund dafür Rivalitäten innerhalb der Familien. Wir wissen nur, dass alle Vorsichtsmaßnahmen in sich zusammenbrachen, und bevor wir noch begriffen, was los war, schlossen sich zwei gesamte Familien den Nestern an.«
»Nur zwei?«, fragte Luke. »Was ist mit den anderen fehlenden Familien?«
»Drei waren in einem kritischen Maße abhängig geworden von den Arbeitern«, antwortete Formbi. »Es gab eine Auseinandersetzung, was das beste Vorgehen wäre.«
»Es gab einen Bürgerkrieg bei den Chiss?«, fragte Luke.
»Chiss führen keine Bürgerkriege, Meister Skywalker« entgegnete Formbi. »Wir haben Konflikte. Die Angelegenheit wurde schon vor Ihrem letzten Besuch auf Csilla bereinigt -obwohl ich hörte, dass Sie Zeugen einer Nachwirkung wurden.«
»Der Angriff auf Soontir Fei?«. fragte Mara. »Ich dachte, das hätte mit der Hilfe zu tun gehabt, die er der Galaktischen Allianz gegen die Yuuzhan Vorig zur Verfügung stellte.«
»Es ist leicht, gegen jemandes Politik zu sein, wenn der ihre Familie zerstört hat«, erklärte Formbi. »Fei ist einfach barmherziger, als gut für ihn ist.«
Der Weg brachte sie zu dem Ausbildungsfeld, das die ganze Zeit Lukes Ziel gewesen war. ein wirrer Parcours voller Fallen und Hindernisse. Zwei Mannschaften - eine aus großen und recht kräftigen, die andere aus kleinen, recht flink wirkenden, drahtig gebauten Schülern - rannten über den Parcours hin und her und benutzten Schläger mit langen Griffen, Betäubungsblaster und Telekinese, um ein Dutzend knisternder Jetbälle durch die Luft gegenseitig aufeinander zuzutreiben.
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