Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
beeinflusst«, sagte Cilghal. »Sie stehen noch nicht vollkommen unter der Kontrolle der Kolonie. Sie halten sich immer noch für Individuen.«
»Warum haben sie das Experiment dann beendet?«
»Wie oft tust du etwas, ohne wirklich zu verstehen, warum?«, lautete Cilghals Gegenfrage. »Das Unbewusste hat in jedem Geist gewaltige Macht - es gibt sogar Psychologen, die behaupten, es sei absolut. Als Gorog Schmerzen hatte, hat der unbewusste Wille also ihren bewussten Willen beeinflusst, das Experiment zu beenden. Plötzlich musste Tekli aufs Klo. Tahiri sich bewegen.«
». und Tesar wurde wütend auf uns.«
»Genau«, sagte Cilghal. »Von den dreien war er der Einzige, der den Grund seines Handelns vage erkannte. Barabels haben für gewöhnlich eine enge Verbindung zu ihrem Unbewussten.«
Luke musste an die geheimnisvollen Angriffe auf ihn und Mara denken und an das absurde Beharren der Killiks. es wäre gar nichts geschehen. »Und der bewusste Wille wüsste nichts von diesem unbewussten Willen, richtig?«
»Es liegt im Wesen des Unbewussten, verborgen zu sein.« sagte Cilghal. »Deshalb sind die Gorog in der Macht so schwur wahrzunehmen. Sie benutzen das Unbewusste, um sich zu verbergen - nicht nur vor uns. sondern auch vor dem Rest der Kolonie.«
»Gorog ist Teil eines geheimen Nests.« Nun verstand Luke, was Cilghal ihm sagen wollte. »Die Kolonie nimmt es nicht wahr.«
». und redet sich vielleicht sogar ein, dass es nicht existiert«, beendete Cilghal seinen Satz. »Das haben wir mehr oder weniger bewiesen, und es erklärt auch die Reaktion der Killiks auf die Angriffe auf euch.«
»Also gut, das leuchtet mir alles ein, bis auf eine Sache: Warum greift dieses Nest uns an?«, fragte Luke. »Raynar scheint wirklich zu wollen, dass wir helfen.«
»Aber Lomi und Welk fühlen sich von euch bedroht.« Es war Jacen, der das sagte, und seine Stimme kam von seinem Datenholo. »Und sie sind diejenigen, die das Gorog-Nest beherrschen.«
»Das weißt du genau?« Luke wandte sich dem Datenholo zu und stellte fest, dass er von einer Reihe bunter Säulen angesprochen wurde. Gereizt schüttelte er den Kopf. »Ich dachte, ich hätte dir gesagt, du solltest aufhören, mit Cilghals Hirnscanner zu spielen! Komm raus, wenn du Teil dieses Gesprächs sein willst!«
»Ich weiß, dass Raynar Lomi und Welk aus derbrennenden Flier geschleppt hat.« Jacen schob sich den Scanhelm vom Kopf und pflückte sich, während er seine Stimme in der Luft vor Luke erklingen ließ, die Elektroden vom Körper. »Lind wir wissen, dass Saba von einem verstümmelten Jedi angegriffen wurde - wahrscheinlich Welk. Ich würde so weit gehen, anzunehmen, dass Lomi ebenfalls überlebt hat.«
»Ja«, erwiderte Luke, »davon gehe ich auch aus.«
»Dann bleibt nur eine Frage«, sagte Cilghal. »Warum hat sich Alema Gorog angeschlossen, während der Rest von euch.«
»Die anderen«, korrigierte Jacen sie. »Falls es euch noch nicht aufgefallen ist. mein Geist gehört immer noch mir.«
»Also gut«, sagte Cilghal. »Warum also hat Alema sich mit Gorog verbunden, und die anderen verbanden sich mit Taat?«
Luke wusste die Antwort darauf, obwohl er wünschte, dass er falschlag.
»Wegen Numa.« Er erinnerte sich an die Zeit, als er vor Alemas Bactatank gestanden und die Schuldgefühle der Twi'lek wahrgenommen hatte, weil sie zugelassen hatte, dass die Voxyn ihre Schwester getötet hatten. »Als Numa starb, richtete Alema ihren Zorn nach innen - und Zorn war immer fruchtbarer Boden für Leute wie Lomi Plo.«
»Du hast das kommen sehen, nicht wahr?«, fragte Jacen. Er verließ die Isolationskammer und schlüpfte in die Tunika. »Noch vor dem Einsatz im Myrkr-System, meine ich.«
Luke drehte sich nach der bewusstlosen Twi'lek um, die gefangen gehalten wurde von Nylastahl und Tranquaruh. »Nicht das - nicht Gorog«, sagte er. »Aber ich wusste, dass Alema fallen würde.«
»Willkommen. Älteste«, sagte Leia und verbeugte sich.
Sie trat von der Tür weg und winkte ihre ithorianischen Gaste in den Rhysode-Raum. Mit einem teuren Gelassenheitstisch aus Roo-Holz, umgeben von extravaganten Sesseln in einem fließenden Stil, war dieser Raum eine auffällige Abweichung von der eher kargen Ausstattung des Rests der Jedi-Akademie. Es handelte sich um den Empfangsraum eines Instituts, das für gewöhnlich Besucher abschreckte, und war damit eines der am wenigsten benutzten Zimmer der Anlage - und eins, das die Einstellung seiner Einrichter gegenüber der
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