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Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne

Titel: Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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wir auch, nur anfangen können, an Gegenmaßnahmen zu denken.«
    Lukes Hoffnung sank bei dem Wort anfangen. Cilghal hatte also noch nicht mal über geeignete Gegenmaßnahmen nachgedacht. Es war also unwahrscheinlich, dass sie brauchbare Ergebnisse hatten, bevor der Falke fertig repariert war. Und wenn Luke sie nun bat, eine andere Möglichkeit zu finden, um ihre Hypothese zu überprüfen, würde aus diesem »unwahrscheinlich« sicherlich ein »unmöglich« werden.
    Luke kam sich mehr als nur ein bisschen verloren vor, aber er nickte. »Wenn es keine andere Möglichkeit gibt.«
    »Es sieht nicht so aus.« Cilghals traurig blickende Augen hatten einen noch traurigeren Ausdruck angenommen. »Nicht mit dem, was uns zur Verfügung steht.«
    Sie aktivierte die elektromagnetischen Schilde zwischen den Zellen, und alle Wiedergaben der Hirnaktivitäten zeigten auf einmal individuelle Werte. Alemas Hypothalamus und limbisches System verblieben jedoch in der gleichen Farbe und dem gleichen Aktivitätszustand wie die von Gorog.
    Cilghal gab einen weiteren Befehl ein. Eine Spritze senkte sich von der Decke auf die betäubte Killik nieder, bis sie eine Stelle direkt unterhalb des Mauls des Insekts erreichte. Ein paar Sekunden später, als ihre körperliche Wahrnehmung zurückkehrte, begannen die Hirnrinden-Aktivitäten der Killik zu fluktuieren. Die Spritze zog sich wieder in die Decke zurück, und eine flache Sonde nahm ihren Platz ein. Gorogs Hypothalamus-Säule wurde grellweiß, schoss zum oberen Rand des Datenholos und blieb dort. Gleiches geschah auf den Anzeigen für Alema.
    »Gorog ist wütend auf uns«, stellte Cilghal fest.
    »Das kann ich ihr nicht übel nehmen«, erwiderte Luke.
    Er wollte den Blick abwenden, zwang sich aber hinzusehen. Wenn er schon eine Folterung erlaubte, wollte er es sich nicht allzu leicht machen.
    Cilghal senkte die Sonde hinab an eine Stelle, wo einer von Gorogs Oberarmen in den Thorax überging, und sandte eine elektrische Ladung hinein. Alle sechs Glieder - selbst die beiden Beine - streckten sich und zitterten. Alle Datensäulen des Insekts wurden grellweiß und stiegen zum oberen Holorand. Alemas limbisches System spiegelte weiterhin das der Killik wider, aber die Daten ihrer Hirnrinde veränderten sich nicht.
    Als die anderen Versuchspersonen keine ähnliche Reaktion in der Aktivität ihrer Hypothalami oder limbischen Systeme zeigten, fragte Luke: »Genügt das?«
    »Noch nicht. Sie soll glauben, dass es nicht aufhören wird.«
    Die Fresswerkzeuge der Killik klackten, und ihre Fühler zuckten wild hin und zurück. Luke rief sich ins Gedächtnis, dass dieses Insekt versucht hatte, seinen Sohn gegen seine Frau aufzubringen, aber selbst das genügte nicht, um das schreckliche Gefühl zu vertreiben, das er empfand. Mara verbrachte jeden wachen Augenblick damit, Ben klarzumachen, dass die Dinge, die Gorog gesagt hatte, vielleicht der Wahrheit entsprachen, aber dennoch nicht bedeuteten, dass sie ein böser Mensch war. und Luke wusste, dass selbst sie es nicht gutgeheißen hätte, das Insekt derart leiden zu lassen.
    Auf einmal suchte Mara in der Macht Kontakt zu ihm. besorgt um Ben und neugierig zu erfahren, was mit Gorog geschah.
    Lukes Magen füllte sich mit Angst. Ben und Gorog waren eindeutig miteinander verbunden - vielleicht nicht so vollkommen wie Alema und das Insekt, aber schon viel zu stark. Ein Teil von Luke wollte die Killik auf der Stelle töten, um sie dafür zu bestrafen, seinen Sohn gegen ihn einzusetzen. Um die Verbindung zu kappen, bevor sie stärker wurde.
    Aber der größere Teil von Luke wollte einfach nur Ben schützen, wollte verhindern, dass ihn das Wissen quälte, dass seine Freundin Schmerzen litt. Gerade wollte er Cilghal befehlen, die Sonde abzuschalten, als Tesars Hypothalamus-Säule zu wachsen begann. Tahiris limbisches System zeigte erhöhte Aktivität, und auf Teklis Datenanzeige stiegen sogar beide entsprechenden Säulen.
    Einen Augenblick später verschwanden die Datensäulen der drei, denn sie hatten ihre Scanhelme abgesetzt und lösten die Elektroden von ihren Körpern. Anders als Alema und Gorog waren sie nicht gefesselt.
    »Also gut, schalte es ab!« Luke konnte spüren, wie Maras Sorge um Ben wuchs. »Es hat keinen Sinn.«
    Cilghal hob die Hand. »Warte.«
    Gorog verkrampfte weiterhin die Glieder und peitschte mit den Fühlern. Tekli, die Heilerin, konnte sich ein wenig schneller von den Geräten befreien als die anderen und verließ als Erste ihre

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