Dunkles Nest 01 - Die Königsdrohne
Kammer.
»Entschuldigt mich«, sagte sie und ging direkt zum Ausgang. »Ich muss den Erfrischer benutzen.«
»Selbstverständlich.« Cilghal richtete den Blick auf Luke, und er spürte, wie ihr Interesse wuchs. »Warte kurz.«
Als Nächste stieg Tahiri aus ihrer Kammer. »Ihr müsst uns wirklich hin und wieder eine Pause gönnen«, beschwerte sie sich. »Allmählich fühle ich mich wie bei einem wochenlangen Hyperraumsprung im X-Flügler.«
Tahiris Blick schweifte zu dem Datenholo und verharrte einen Augenblick auf Gorogs Werten. Dann wandte sie sich Luke zu, den Mund zu einem brutalen Grinsen verzogen.
»Sieht aus. als wäre ich nicht die Einzige, die zum Teil als Yuuzhan Vong aus dem Krieg zurückkam«, sagte sie. »Was ist das Nächste? Jedi-Tätowierungen?«
Die Bemerkung traf Luke tiefer, als er angenommen hätte -zum Gutteil auch deshalb, weil er spürte, wie die Sorge seiner Frau immer größer wurde, während das Experiment weiterging.
»Wir machen das nicht zum Spaß«, sagte er. »Wir.«
»Tahiri, hast du Schmerzen?«, unterbrach Cilghal. »Bist du deshalb herausgekommen?«
Tahiri sah die Mon Calamari an, als hielte sie Cilghal für schwachsinnig. »Ich bin innerlich halb Yuuzhan Vong. Das Einzige, was Schmerzen bei mir verursachen kann, ist eine religiöse Erfahrung.«
»Bist du sicher?«, fragte Cilghal. »Du empfindest überhaupt nichts?«
»Dieser hier empfindet ebenfalls keinen Schmerz, aber das ist keine Ausrede für das, was ihr da tut.« Tesar war aus seiner Kammer gestiegen und zog ein Dutzend zerrissener Sensordrähte hinter sich her. »Dieser hier hat genug von euren Spielchen. Er wird sich nicht daran beteiligen, jemanden zu brechen.«
Er riss sich noch ein paar Elektroden von der Brust, warf sie auf den Boden und ging auf den Ausgang zu.
Tahiri sah ihm hinterher, dann schaute sie Luke an, die Gnadenlosigkeit der Yuuzhan Vong in den grünen Augen. »Tesar und ich sind anscheinend nicht vollkommen miteinander verbunden«, sagte sie. »Ich würde eigentlich gern bleiben.«
»Ich denke, wir sind fertig«, sagte Luke und fragte sich, oh die Abneigung, die er empfand, den Yuuzhan Vong in Tahiris Persönlichkeit galt oder sich selbst. »Nicht wahr, Cilghal?«
»Ja, ich habe alles gesehen, was ich sehen musste.«
Sie schaltete die Energie der Sonde ab. Gorogs Daten kehrten zu ihrem Normalzustand zurück, und Maras Erleichterung war in der Macht deutlich zu spüren.
»Wir sind für heute fertig«, sagte Cilghal zu Tahiri. »Danke.«
Als Luke der jungen Jedi hinterherschaute, wuchs seine Enttäuschung. Er zweifelte nicht daran, dass Tesar und die anderen vollkommen unter Raynars Einfluss standen, dass sie nur deshalb zugestimmt hatten, mit ihnen zur Galaktischen Allianz zurückzukehren, damit sie sich aus der Akademie schleichen konnten, um Unterstützung für die Kolonie zu suchen.
Nachdem sich, die Tür zischend geschlossen hatte, schüttelte Luke den Kopf und ließ sich auf eine Bank vor der Bedienungskonsole sinken. »Ich nehme an, das sagt uns, was wir wissen müssen«, sagte er. »Sie werden alle vom Willen der Kolonie beherrscht.«
»Von einem Willen«, verbesserte Cilghal. »Nicht von dem Willen, wie es die Chiss glauben.«
Luke blickte auf. »Das verstehe ich nicht.«
Cilghal trat hinter der Konsole hervor. »Wie die Macht selbst hat jeder Geist in der Galaxis zwei Aspekte.« Sie setzte sich neben Luke auf die Bank. »Es gibt den bewussten Geist, der enthält, was wir über uns selbst wissen, und das Unbewusste, in dem sich der verborgene Teil versteckt.«
Luke glaubte zu erkennen, worauf Cilghal hinauswollte.
»Du sagst also, dass die Kolonie seit dem Krieg zwei Willen entwickelt hat. einen bewussten und einen unterbewussten.«
»Nicht unterbewusst - unbewusst«, verbesserte Cilghal. »Das Unterbewusstsein ist eine Ebene des Geistes zwischen vollem Bewusstsein und Unbewusstem. Wir sprechen hierüber das Unbewusste, das vollkommen vor dem Teil unseres Geistes verborgen bleibt, den wir kennen.«
»Tut mir leid«, sagte Luke. »Das ist wirklich kompliziert.«
»Nicht mehr oder weniger als jeder Geist in der Galaxis«, sagte Cilghal. »Es ist eine Analogie, aber sie passt - und unser Experiment zeigt, wie sehr Alema und Gorog von dem unbewussten Willen beherrscht werden. Die Annäherung ihrer emotionalen Zentren hat das deutlich gemacht.«
»Befinden sich Tekli, Tesar und Tahiri ebenfalls im Bann des unbewussten Willens der Kolonie?«, fragte Luke.
»Sie werden davon
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