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Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Titel: Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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dessen, was die Meister gesagt hatten, sondern der Sorgfalt, mit der sie ihm eine vereinte Front präsentierten. Sie wieder in die Arme der Allianz zurückzuholen würde schwieriger sein, als er bisher angenommen hatte. Einen Augenblick später sah er Kyp direkt in die Augen. »Es wird Euch überraschen, aber ich bin ganz Eurer Meinung.«
    Dieses Mal hatte er die Meister wirklich verblüfft.
    »Tatsächlich?«, fragte Kyp.
    »Wer bin ich denn, die Weisheit der Jedi zu hinterfragen?«. erwiderte Omas. »Aber das bedeutet nicht, dass sich meine Bedenken so einfach wegwischen lassen. Die Jedi taumeln, und das bedeutet, dass die Galaktische Allianz ebenfalls taumelt -und das kann ich einfach nicht zulassen. Wir müssen etwas tun.«
    »Wir tun etwas«, sagte Kyp. »Han und Meister Skywalker suchen nach dem Dunklen Nest, und dann werden wir es vernichten.«
    »Wie beim letzten Mal?«, hakte Omas sofort nach. »Ich bin sicher, Ihr versteht, dass ich zu diesem Plan absolut kein Vertrauen mehr habe. Membrosia aus dem Dunklen Nest hat die Wirtschaft des gesamten Roche-Asteroidenfelds zerstört, und Attentäter des Dunklen Nests haben offenbar die Königin eines Mitgliedsstaats der Allianz angegriffen. - Ihr wisst zweifellos mehr darüber als ich.«
    Die Meister schwiegen nachdenklich. Omas ließ ihnen einen Moment Zeit, um über seine Worte nachzudenken, dann ließ er die Bombe platzen.
    »Aber es gibt etwas, das Euch vielleicht nicht klar ist. Nach der Intervention der Jedi bei Qoribu scheinen die Chiss zu glauben, es sei unsere Pflicht, die Kolonie zu überreden, sich von ihrer Grenze zurückzuziehen. Sie geben Euch zehn Tage, weitere Zuwanderungen in die Pufferzone zu verhindern, und hundert Tage, um die Killiks zu überzeugen, dass sie die Kolonien zurückziehen sollen, die dort bereits gebildet wurden.«
    Zum ersten Mal, seit er sich erinnern konnte, hatte Omas das Vergnügen zu sehen, wie mehreren Jedi-Meistern der Mund offen stehen blieb.
    »Das sind keine unvernünftigen Bedingungen«, sagte Hamner schließlich.
    »Und sie künden von erstaunlichem Vertrauen, vor allem, da sie von den Chiss kommen.« Omas gestattete sich ein dünnes, selbstzufriedenes Lächeln. »Dennoch, wenn man bedenkt, in welchem Zustand sich der Orden ohne einen Anführer wie Meister Skywalker befindet, frage ich mich, ob es nicht ehrlicher wäre, die Chiss wissen zu lassen, dass sie auf sich gestellt sind.«
    Alle Meister äußerten ihre Missbilligung, aber Kyp war der Lauteste: »Das ist eine Entscheidung, die nur uns zusteht.«
    Omas bedachte den Meister mit dem ungepflegten Haar mit seinem kältesten Blick. »Im Gegenteil, Meister Durron. das ist sehr eindeutig meine Entscheidung. Die Chiss haben ihre Forderung durch mich gestellt. Also ist es ganz allein meine Sache, wie ich antworte. Wenn ich das Gefühl habe, der Jedi-Orden sei der Aufgabe nicht gewachsen, ist es nicht nur mein Recht, das den Chiss mitzuteilen, sondern meine Pflicht.«
    Kyp bewegte den Mund in lautlosem Zorn. Omas seufzte, dann ließ er sich in den Sessel zurücksinken. Hamner, der auf dem bürokratischen Schlachtfeld ebenso viel Erfahrung hatte wie Omas selbst, erkannte als Erster, dass der Staatschef darauf wartete, dass sie die Verhandlungen eröffneten.
    »Was genau wollen Sie, Staatschef Omas?«, fragte er also.
    Omas gestattete sich einen Augenblick theatralischen. Schweigens, blieb lässig zurückgelehnt und sagte: »Einen Anführer.«
    »Einen Anführer?«, fragte Katarn.
    Omas nickte, »jemanden, der den Orden anführt und sich um dieses Durcheinander kümmert, bis Meister Skywalker zurückkehrt.«
    Kyp runzelte misstrauisch die Stirn. »Und wer sollte das sein?«
    »Einer von Euch.« Omas beugte sich vor. »Und zwar gleich von heute an. Darüber hinaus ist mir gleich, was ihr tut. Wie wäre es mit Euch?«
    Kyp war ebenso verblüfft wie die anderen Meister. »Mit mir?«
    »Ihr scheint eine sehr klare Vorstellung davon zu haben, was die Jedi sein sollten«, sagte Omas. »Ich denke, Ihr würdet einen guten Anführer abgeben. Und ob Ihr das nun glaubt oder nicht - ich will dasselbe wie Ihr: ein friedliches Ende des Killik-Problems.«
    Ein fernes Leuchten trat in Kyps Augen, und man merkte ihm nicht an, ob ihm das Unbehagen der anderen Meister auffiel oder nicht. »Das ist wohl wahr«, sagte er.
    Hammer räusperte sich und beugte sich vor. »Nichts für ungut. Meister Durron. aber der Jedi-Orden wird von einem Rat erfahrener Meister angeführt. Sie wissen das.

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