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Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin

Titel: Dunkles Nest 02 - Die verborgene Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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eine Reihe von Durastahlskeletten ab, die sich unter dem Gewicht gewaltiger Kröpfe aus Yorikkorallen an ihren Hälsen beugten.
    Cal Omas hielt das Himmelsturmprojekt - und den gesamten Wiederaufbau von Coruscant - in vielerlei Hinsicht sinnbildlich für seinen Dienst als Staatschef: ein Unternehmen mit großen Visionen, das vom Gewicht eigensüchtiger Bedürfnisse und von Spezies-Rivalitäten heruntergezogen wurde. Nachdem die Yuuzhan Vong so vieles vernichtet hatten, war es schon unter diesen Umständen fast unmöglich erschienen, die Galaxis wieder aufzubauen. Aber es als Anführer einer Allianz halb unabhängiger Regierungen zu tun. Omas war der Meinung, dass er es nur seinen Fähigkeiten und harter Arbeit verdankte, in diesen sechs schwierigen Jahren den Frieden aufrechterhalten zu haben.
    Und nun bedrohten die Jedi sogar diese kleine Errungenschaft. Während des größten Teils seiner Amtszeit waren sie seine Helfer gewesen: imstande, kriminelle Verschwörungen mit einem einzigen Team von Jedi-Rittern zu eliminieren oder hungernde Welten durch die Schlichtungsarbeit eines Meisters von der Schwelle eines drohenden Krieges zu rückzuholen. Dann hatte sich in den Unbekannten Regionen das Killik-Problem entwickelt, und der Jedi-Orden war bald zu einem weiteren Problem geworden, zu einer noch größeren Last, die drohte, die Galaktische Allianz in die Knie zu zwingen.
    Manchmal wusste Omas wirklich nicht, ob er diese Arbeit noch leisten konnte - und ob irgendwer dazu in der Lage wäre.
    Eine Frauenstimme erklang an der Tür des Ratszimmers. »Staatschef Omas, die Meister sind hier.«
    Omas wandte sich vom Fenster ab. »Schicken Sie sie herein, Salla. Immerhin bin ich nur ein Besucher in ihrem Tempel.«
    Salla, seine Sekretärin, zuckte auf eine Art mit den Schnurrhaaren, die jemand, der sich mit Jenets nicht auskannte, vielleicht für Herablassung gehalten hätte. Cal Omas jedoch wusste, dass sie amüsiert war.
    »In der Tat.« Sie trat zurück und winkte die Meister in den Raum. »Ich bin sicher, Ihr habt Staatschef Omas gehört.«
    »Ich bin sicher, er wollte das so«, erklang die Stimme von Kyp Durron. Er kam hereinmarschiert, gefolgt von den anderen Meistern, dann blieb er am Rand der Rednergrube stehen. Mit seinem abgetragenen Gewand und dem zerzausten Haar wirkte er so ungepflegt wie eh und je. »Danke, dass Sie uns in unser eigenes Ratszimmer lassen.«
    Omas reagierte auf diese Unverschämtheit mit einem Lächeln. »Keine Ursache, Meister Durron. Die Wiederaufbaubehörde hat den Jedi immerhin den gesamten Tempel gegeben.«
    Omas' Ironie mochte Kyp nicht beeindrucken, aber Kenth Hamner bemerkte sie sofort. »Und die Jedi sind sehr dankbar«, sagte er. Für gewöhnlich trug er die Tunika eines Normalbürgers oder seine Uniform als Verbindungsoffizier, aber an diesem Tag hatte er das gleiche braune Gewand angelegt wie die anderen Meister. Sie wollten offensichtlich eine geeinte Front präsentieren. »Wir sind alle hier, wie Sie es wünschten, Staatschef Omas.«
    »Und ich danke Euch dafür.« Omas ließ sich auf einem bequemen Fließformsessel an einem Ende des Kreises nieder und deutete auf die Plätze neben sich. »Bitte, setzt Euch. Kann Salla Euch etwas aus der Küche bringen?«
    Die Meister lehnten selbstverständlich alle ab. Omas hatte noch nie erlebt, dass ein Jedi-Meister Essen oder ein Getränk annahm, wenn er eine Konfrontation erwartete. Es gehörte zu ihrem geheimnisvollen Ruf, dachte er - oder vielleicht waren sie auch einfach vorsichtiger, als er dachte.
    »Also gut.« Omas deutete erneut auf die Sessel in der Nähe, dann wartete er schweigend, bis die sechs Meister begriffen, dass er sich auf seine Position berief, und sie sich auf den großen Fließformsitzen niederließen, alle in streng aufrechter Haltung und mit den Händen auf den Oberschenkeln. Kyp setzte sich direkt neben den Staatschef. Das gehörte zu den Dingen, die Omas an dem aufmüpfigen Jedi schon immer gestört hatten - er gab sich nie geschlagen.
    »Wir müssen reden«, begann Omas. »Normalerweise würde ich ein solches Thema mit den sechs Meistern besprechen, die in meinem Rat sitzen, aber die Meister Skywalker und Sebatyne sind offenbar nicht zu erreichen. Ich habe daher die Meister Horn und Katarn gebeten, sie zu vertreten.«
    »Mit wessen Befugnis?«, fragte Kyp.
    Omas runzelte in gespielter Überraschung die Stirn. »Niemands. Ich dachte einfach, an dieser Diskussion sollten sechs Meister beteiligt sein und nicht nur vier.«

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