Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
waren, befand sich nun in der Mitte des kleinen Bildschirms, was darauf hinwies, dass sie ganz in der Nähe der Signalquelle sein mussten. Sie blieb stehen und beugte sich auf dem moosigen Mogo-Ast. ein wenig vor, das Lichtschwert in der Hand, falls eines der Raubtiere, die sie belauerten, beschloss, sein Glück zu versuchen.
»Meisterin Sebatyne«, rief sie. »Vielleicht könntest du dich einen Moment von deinem Vergnügen losreißen?«
Saba erschien aus einem nahen Dickicht. An ihrem Mund klebte ein Dutzend blutiger Federn.
»Sei nicht so missbilligend, Jedi Solo«, sagte sie. »Diese hier kann gleichzeitig essen und suchen. Wer hat denn Alema Rars StealthX gefunden?«
»Du, Meisterin«, sagte Leia.
Saba hatte den Sternenjäger hoch oben in einem Mogo-Baum verborgen entdeckt, getarnt mit einem riesigen Vorhang aus Bartmoos und mit der Nase nach unten aufgehängt, die hinteren Landestützen sorgfältig über einen dicken Ast gehakt.
Sie nahmen an. dass die Twi'lek das Gleiche vorhatte wie sie -die Parasitenbomben zu zerstören, bevor die Chiss eintrafen -. aber das war eine Aufgabe, die Meisterin oder Schülerin niemand anderem überlassen wollten, schon gar nicht einer Angehörigen des Dunklen Nestes.
»Hast du in letzter Zeit mal deinen Scanner überprüft?«, fragte Leia.
»Selbstverständlich.« Saba warf einen schnellen Blick zu ihrem Gürtel und stellte überrascht den Rückenkamm auf. Sie grinste verlegen, dann sagte sie: »Diese hier hat ihrer Schülerin nur eine Chance geben wollen, die Bomben als Erste zu finden.«
Sie ließ Leia keine Zeit, diese Behauptung in Frage zu stellen, beugte sich aus ihrem Versteck vor und spähte hinunter in den Dschungel - dann zischte sie frustriert. Leia befestigte den Scanner wieder an ihrem Gürtel, dann hielt sie sich an einem Zweig fest und beugte sich von ihrem eigenen Ast weg, bis sie sehen konnte, was Saba entdeckt hatte.
Der Entlauberflügel lag verkehrt herum etwa zwanzig Meter unter ihnen auf einem Mogo-Ast. Beide Waffenbefestigungen waren leer und die Bomben nirgendwo zu sehen.
»Bloah!«, rief Leia.
Ihr Ausruf schreckte einen Schwärm langarmige Affeneidechsen auf, die sich kreischend und zischend von ihnen wegschwangen. Saba sah ihnen gierig hinterher, und ihre lange Zunge erschien zwischen ihren Lippen.
»Konzentriere dich, Meisterin«, drängte Leia. Sie nahm den Scanner wieder vom Gürtel und programmierte ihn, den Flügel zu ignorieren, dann bewegte sie sich langsam im Kreis. Sie hatte etwa die Hälfte des Kreises hinter sich, als der Scanner wieder anfing zu piepen und ein leuchtender Fleck oben am Rand des Schirms erschien.
»Ich habe etwas gefunden!«, berichtete Leia.
»Diese hier auch«, antwortete Saba.
Leia warf einen Blick über die Schulter und sah Saba in die Gegenrichtung starren.
»Na klar - es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie zusammen herausgefallen wären«, beschwerte sich Leia. »Wir werden uns trennen müssen.«
»Schon gut, Jedi Solo«, sagte Saba. »Diese hier hat keine Angst.«
Zischend vor Lachen drehte Saba sich um und sprang mithülfe der Macht auf einen anderen Ast hinunter. Leia sah zu, wie die Barabel im Laub verschwand, und fragte sich, ob sie von ihrer Meisterin vielleicht noch mehr übernahm als Jedi-Weisheit. Sabas letzten Scherz hatte sie tatsächlich verstanden.
Leia konzentrierte sich auf ihren eigenen Kontakt, dann wählte sie einen sicher aussehenden Ast, der als nächster Landeplatz dienen konnte, und sprang mithilfe der Macht in den Regen hinaus. Sie hätte lieber einen Repulsorpack benutzt, aber Saba hatte etwas gegen technische »Krücken«, wenn auch die Macht es tat.
Auf dem Weg nach unten lief Leia ein kalter Schauder über den Rücken, und sie spürte, wie etwas Hungriges hinter ihr abstieg. Das Zischen von Luft an Flügelschuppen entlang ertönte, und Leia schlug einen Salto und aktivierte das Lichtschwert, riss die Klinge hoch in den Körper von etwas Riesigem, Grünem und muffig Riechendem. Der Schlangenvogel zerfiel in zwei Teile.
Leia spürte, dass sie ihrem Zielast näher kam - und zwar schnell. Sie berührte ihn in der Macht und zog sich zu ihm, landete rückwärts im nassen Moos und wäre beinahe vom Ast gerutscht.
Ihr Gefahrensinn bebte weiter.
Sie konnte einen großen Fluss hören, der irgendwo tief unten durch den Dschungel rauschte, aber sie hatte keine Ahnung, wo sich dieses neue Raubtier verbarg. Sie drehte sich langsam im Kreis. Als sie nichts als Wolken smaragdgrünen
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